Wirtschaft | Gastartikel
Mit Aktien erfolgreich in Krisenzeiten
Wertpapiere sind bei deutschen Investoren beliebter denn je. Statistiken zeigen, dass die Aktionärsanzahl so hoch ist wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Trotz vermeintlicher Krise gab es ein Aktionärsplus von über 28 % im Vergleich 2019 zu 2020. Auch 2021 entscheiden sich immer mehr Privatinvestoren für den Wertpapierkauf. Eine gute Entscheidung, wie der Blick auf den Aktienmarkt zeigt.
Investment-Tipp 1: Von den Großaktionären lernen
Aktien kaufen. Plötzlich Miteigner eines Unternehmens sein. Satte Gewinne kassieren. Der Traum vieler Wertpapierinvestoren platzt oftmals, denn sie treffen keine souverän-fundierten Handelsentscheidungen. Aktien sind im Vergleich zu anderen Finanzprodukten noch immer eine solide Grundlage für den Vermögensaufbau. Dennoch zeigten die letzten Jahre auch, wie rasant das Minus im Depot durch falsche Wertpapierauswahl entstehen kann.
Damit auch private Investoren sicher durch den Krisenmodus kommen, hilft der Blick zu Großaktionären und anderen Wertpapier-Profis. Sie treffen häufig mutige Entscheidungen, die hauptsächlich von Nicht-Börsen-Profis oft auf Unverständnis stoßen. Bestes Beispiel: das Festhalten des Kreises Altenkirchen an seinen RWE-Aktien 2016. Nach Jahren der Talfahrt verloren die Wertpapiere temporär mehr als 50 %. Viele forderten damals den Verkauf. Vergebens. Der Kreis blieb standhaft und setzte auf eine positive Prognose. Zu Recht, denn seither entwickelt sich das Papier trotz temporärer Rücksetzer im Aufwärtstrend. Schloss die Aktie am achten 20. Januar 2006 noch mit 13,007 Euro, liegt der Schlusskurs am 26. Januar 2022 bei 35,930 Euro.
Investment-Tipp 2: Titel im Aktiendepot kennen – erst informieren, dann investieren
Ein Aktiendepot Vergleich hilft dabei, die optimalen Voraussetzungen für den erfolgreichen Handelsstart zu schaffen. Es gilt, einen soliden Broker als verlässlichen Handelspartner zu finden. Er sollte nicht nur Zugänge zu den wichtigsten Börsenplätzen bieten, sondern auch mit guten Konditionen überzeugen. Kostenlose Depotführung oder niedrige Gebühren für Wertpapiertransaktionen gehören dazu.
Bevor Investoren ihre Handelsentscheidungen treffen, ist Informationsbeschaffung gefragt. Ein guter Broker unterstützt auch hierbei und liefert etwa aktuelle News, Echtzeitkurse und Investitionstipps.
Welche Wertpapiere passen zu mir?
Für viele angehende Investoren die wichtigste und häufig schwer zu beantwortende Frage: Worin sollte ich investieren? Erfolgsinvestor Warren Buffett bringt es auf den Punkt: Investiere niemals in ein Business, das du nicht verstehst. Der Grundstein für den langfristigen Depoterfolg wird bei der Wertpapierauswahl gelegt. Je souveräner Investoren diese treffen, desto erfolgversprechender mit überschaubarem Aufwand ist die Zukunft.
Der Blick auf die Wertentwicklung der Einmalanlage ist unerlässlich. Das historische Chartbild spiegelt das Potenzial der Aktie wider. Auch, wenn das Papier in der Vergangenheit häufig Kurseinbrüche erleben musste, gilt der durchschnittliche Langzeittrend: Strebt er kontinuierlich aufwärts (wie beispielsweise bei der RWE-Aktie) oder handelt es sich um einen seitwärts gerichteten Trend?
Viele Experten empfehlen Wertpapier-Neulingen, sich zunächst auf bewährte Aktien mit erkennbarem Langfrist-Aufwärtstrend zu konzentrieren. Das Risiko von Verlusten ist bei ihnen deutlich geringer.
Direkter Wertpapierkauf oder regelmäßiges Sparen – was ist besser geeignet?
In Deutschland stehen nicht nur Wertpapiere, sondern auch wertpapierbasierte ETFs oder Aktienfonds hoch im Kurs. Mehr als 12 Millionen Menschen waren 2021 in der Bundesrepublik in diese Derivate investiert. Auffallend dabei: Das Alter der Investoren und Anleger wird immer jünger.
Ursächlich dafür die erfolgreichen Anlagemöglichkeiten, die es schon mit kleineren Sparbeträgen ab beispielsweise 50 Euro gibt. Nicht jeder hat das Kapital oder den Mut, um in Wertpapiere zu investieren. Dennoch ist ein langfristig-orientierter Vermögensaufbau möglich. ETFs werden dafür von immer mehr Aktionären präferiert.
Im Vergleich zu dem direkten Wertpapierkauf verursachen sie nur geringe Kosten und sind vergleichsweise krisenfest. ETFs konzentrieren sich nicht nur auf einen Wertpapiertitel, sondern bilden verschiedene Aktien ab. Dadurch sinkt das Verlustrisiko durch die Diversifikation.
Die Auswahl der ETFs ist mittlerweile enorm, denn es gibt über 1.500 börsennotierte Fonds allein in Deutschland. Dennoch sind sie nicht automatisch ein Erfolgsgarant, denn die Auswahl legt wie bei Wertpapieren den Gewinngrundstein. Passt der ETF nicht zur eigenen Anlagestrategie, können auch hier Verluste auftreten. Konservative und weniger risikofreudige Investoren können sich beispielsweise auf MSCI World oder FTSE All-World. Der MSCI World ETF beinhaltet mehr als 1.000 Wertpapiere von 23 Industrieländern. Eine optimale Risikostreuung, was auch der Blick auf die Wertentwicklung zeigt. Wünschen sich Investoren noch weniger Risiko und erhöhte Diversifikation, ist der FTSE All-World Index ideal. Er konzentriert sich auf 4.000+ Wertpapiere globaler Unternehmen.
Tipp: Im Portfolio diversifizieren und Ruhe bewahren
Damit die Krisenstimmung am Markt weniger negative Auswirkungen auf das Depot hat, sollten Trader diversifizieren. Es gilt, sich mit dem Eigenkapital nicht nur auf Wertpapiere zu konzentrieren. Stattdessen einen Investitionsmix vornehmen. Flexibilität bei Branchen ist ebenso wichtiger Bestandteil für langfristigen Investitionserfolg. Wer sich nur auf eine Branche konzentriert, ist bei negativer Marktentwicklung mit all seinen Derivaten betroffen.
Viele Investitions-Anfänger werden bei einem anhaltenden Abwärtstrend unruhig. Sie neigen sogar dazu, sich hektisch aus dem Markt zurückzuziehen. Falsch. Wertpapiere sind primär für den langfristigen Anlagehorizont konzipiert. Das bedeutet: Kursschwankungen treten immer auf, dennoch entwickeln sich Wertpapiere langfristig positiv. Erfolgreiche Investoren machen es deshalb wie Warren Buffett: Titel beim Abwärtstrend kaufen und die Gewinnentwicklung abwarten. (prm)
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