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Nachricht vom 04.04.2022    

Digitalisierung überall: Wie gelingt auch kleineren Unternehmen im Landkreis der Anschluss?

Überall schreitet die Digitalisierung voran. Da bildet auch der Landkreis Altenkirchen keine Ausnahme. Lange Zeit schien die digitale Transformation allerdings eher ein relevantes Thema für große Unternehmen und Organisationen zu sein. Was hat schließlich eine kleine Tischlerei mit automatisierten Fertigungsanlagen zu tun? Aber Digitalisierung ist eben noch viel mehr als Industrie 4.0 und greift mittlerweile in nahezu alle Lebensbereiche ein. Vieles davon betrifft auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Zunehmend wird auch ihnen bewusst, dass sie digital aufrüsten müssen, wenn sie konkurrenzfähig bleiben und den Anschluss nicht verpassen möchten.

Foto Quelle: pixabay.com / geralt

Digitalisierung: Was bedeutet sie für KMU?
Eine Buchhaltungssoftware, Kundenkontakte per E-Mail und manchmal sogar noch eine Unternehmenswebseite – für zahlreiche kleinere Unternehmen ist das immer noch der digitale Standard. Weitergehenden Neuerungen stehen viele Mittelständler eher skeptisch gegenüber. Oft besteht die Befürchtung, dass digitale Technik alles komplizierter macht und dabei hohe Kosten verursacht. Tatsächlich kann Digitalisierung richtig eingesetzt auch in kleineren Betrieben das genaue Gegenteil bewirken.

Beim Thema Digitalisierung denken aber viele Menschen gleich an komplizierte Themen wie autonome Produktion, Robotik oder virtuelle Realität. Für die meisten Kleinunternehmer klingt das natürlich wenig relevant und alltagstauglich. Dabei bietet Digitalisierung auch ganz alltägliche, praktische Einsatzmöglichkeiten, von denen nahezu jeder Betrieb profitieren kann.

Beispiele dafür gibt es viele. Mobile Arbeitszeiterfassung kann flexibleres Arbeiten ermöglichen und Abrechnungen erleichtern. Vernetzte Kommunikation kann Abläufe beschleunigen, effizienter und besser planbar machen. Benötigte Informationen sind dann immer und überall verfügbar. Mit 3D-Planungen lassen sich bauliche Projekte veranschaulichen und besser an Kundenwünsche anpassen. Per 3D-Druck können spezifisch benötigte Einzelteile unkompliziert selbst produziert werden.

Die Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien sind für kleinere Unternehmen tatsächlich zahlreich. Auch für sie bedeuten sie Vorteile wie verbesserte Informationsflüsse, effizientere Planungen und Abläufe, Kostenreduzierungen, höhere Kundenzufriedenheit und verbessertes Marketing.

Vor allem digitales Marketing wird immer wichtiger
Besonders viel Potenzial bietet die Digitalisierung in Sachen Kundenakquise und Kundenzufriedenheit. Immer größere Faktoren werden dabei nämlich digitales Marketing und entsprechende Kundenservices. Viele Menschen nutzen heute zuallererst das Internet, um Händler, Handwerker oder Dienstleister zu finden und sich über deren Leistungen zu informieren. Und die Tendenz dazu steigt stetig weiter an. Insbesondere jüngere Kunden bevorzugen die bequeme Kontaktaufnahme über das Netz und nutzen gern Online-Services von Unternehmen. Es lohnt sich also beim Online-Marketing aufzurüsten.

Dazu gehört vorwiegend eine professionelle Webseite mit guten Inhalten und entsprechenden Services. Auch die Präsenz in den sozialen Medien kann wichtig sein. Und: Unternehmen müssen dafür sorgen, dass sie im Netz auch gefunden werden. Ein wichtiges Thema ist hier etwa die Suchmaschinenoptimierung.

Viele KMU wissen das, scheitern aber an der Umsetzung. Meist fehlt es an Know-how und Ressourcen, denn gerade kleinere Unternehmen sind mit ihrem Tagesgeschäft oft schon genug ausgelastet. Über eigene Fachkräfte für IT und Marketing verfügen sie in der Regel ohnehin nicht.

Digitalisierungsdienstleister und Agenturen für Online-Marketing wie etwa PerformanceLiebe sind aktuell entsprechend gefragt. Allerdings scheuen viele kleine und mittelständische Unternehmen die Investition in externe Hilfe. Das ist zwar verständlich, angesichts der zunehmenden Bedeutung einer guten Internet-Präsenz aber auch risikoreich. Denn langfristig ist die digital besser aufgestellte Konkurrenz hier mitunter im Vorteil. Eine gute Online-Marketing-Strategie verbessert die Neukundenakquise, steigert die Zufriedenheit von Bestandskunden und verhilft so langfristig den meisten Unternehmen zu mehr Umsatz. Auch angesichts des stetig wachsenden Problems des Fachkräftemangels in vielen Bereichen ist eine aussagekräftige Webpräsenz hilfreich. Denn auch der Fachkräfte-Nachwuchs recherchiert potenzielle Arbeitgeber heute ganz selbstverständlich im Netz und wünscht sich dabei ein technisch innovatives Arbeitsumfeld.

Auf die richtige Strategie kommt es an
Letztlich führt auch für kleinere Betriebe kein Weg an der digitalen Transformation vorbei. Aber gerade mit begrenzten Ressourcen und wenig eigener digitaler Expertise darf sie nicht im Hau-Ruck-Verfahren angegangen werden. Stattdessen ist eine sinnvolle Strategie gefragt, die zum Unternehmen und seinen Zielen und Möglichkeiten passt. Oft ist hier ein schrittweises Vorgehen sinnvoll, bei dem die digitale Kompetenz nach und nach wächst. Einzellösungen für bestimmte Unternehmensbereiche können etabliert und später erweitert und ergänzt werden.

Die eigenen Mitarbeiter sollten bei der digitalen Transformation nicht einfach übergangen werden. Auf sie können Modernisierungen bedrohlich wirken. Häufig sind die Maßnahmen für sie mit Angst vor beruflicher Überforderung oder sogar vor einem Jobverlust verbunden. Gute Kommunikation und eine Einbindung der Mitarbeitenden in alle Vorgänge kann dem entgegenwirken.

Die Digitalisierungsstrategie sollte also in Etappen, als Teamprojekt und mit passenden Zielvorgaben in Angriff genommen werden. Das ermöglicht eine bessere Budgetanpassung und verhindert Überforderung auch bei den Mitarbeitenden. Mit den ersten Erfolgen steigen dann auch Selbstvertrauen und Motivation an. Wo es an Kapazitäten und Know-how fehlt, sollte auch externe Hilfe nicht ausgeschlossen werden. Die gibt es nicht nur durch private Anbieter, sondern auch bei öffentlichen Institutionen wie der IHK.

Förderung und Unterstützung für Unternehmen im Landkreis
Eine Strategie für die digitale Transformation des eigenen Unternehmens zu entwickeln, ist nicht immer einfach. Aber das öffentliche Interesse an Digitalisierungsmaßnahmen ist groß. Externe Hilfe und Beratung finden Unternehmen und Selbstständige im Landkreis deshalb unter anderem bei der IHK-Regionalgeschäftsstelle Altenkirchen.

Mittelständische Unternehmen, die in Digitalisierung investieren möchten, können finanzielle Fördermittel bei passenden Voraussetzungen obendrein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erhalten. Dieses stellt entsprechende Mittel im Rahmen des Förderprogramms „Digital Jetzt“ bereit. (prm)

Agentur Autor:
Sebastian Meier



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