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Nachricht vom 23.06.2022    

Automatisierung in der Logistik

Die Coronakrise hat das Einkaufsverhalten der Menschen stark in Richtung E-Commerce verschoben. Unser Leben findet immer mehr in der digitalen Welt statt, und auch unsere Einkäufe werden immer häufiger dort erledigt. Für die Logistik und die deutschen Städte stellt dies neue Herausforderungen dar. Gleichzeitig werden die Lieferketten weltweit immer empfindlicher und Krisen können schnell ganze Produktionslinien stilllegen. Um im Wettbewerb der Zukunft bestehen zu können, wird daher auch in der Logistik ein großer Teil automatisiert werden. Neue Konzepte und Innovationen machen es möglich, die Effizienz und Produktivität von Lieferketten zu maximieren und auf ganz anderer Ebene zu handeln. Unternehmen werden in der Zukunft keine zentrale eigene Logistiklösung mehr haben, sondern in Kooperation mit anderen Unternehmen ein vernetztes Logistiksystem aufbauen.

Foto Quelle: pixabay.com / delphinmedia

Aktuelle Herausforderungen
In allen Branchen der Logistik, sei es das Transportwesen zum Kunden hin oder die Warenflüsse im Unternehmen selbst, liegt ein Fachkräftemangel vor. Die Branche ist zum jetzigen Zeitpunkt kein attraktiver Arbeitgeber. Das liegt vorwiegend an eher schlecht bezahlten Stellen, bei denen häufig körperlich hart gearbeitet werden muss und die Arbeitszeiten nicht flexibel sind. Gerade das Transportwesen hat große Probleme, an neue Fahrer heranzukommen, da diese dann lange von ihren Familien getrennt sind und eine schlechte Work-Life-Balance haben. An der Fahrersituation wird sich auch in naher Zukunft wenig verändern, gleichzeitig ist eine Automatisierung in der Auslieferung noch eher Zukunftsmusik. An anderer Stelle im Unternehmen, gerade in der Lagerlogistik und der Kommissionierung, können weite Teile automatisiert und optimiert werden.

Automatisierungspotential
Die Automatisierung verschiedener Prozesse ist bei den Geschwindigkeiten, in denen Logistikprozesse heute ablaufen, unabdingbar. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz, Big Data und dem industriellen Internet wird die Automatisierung auf ein neues Level angehoben. Es können inzwischen nicht nur einfache Warenströme von A nach B aufgebaut werden, sondern intelligente Netzwerke, die die Güter dorthin schicken, wo sie demnächst gebraucht werden. Sensoren und Kamerasysteme können dabei Produkte identifizieren und klassifizieren, um zu entscheiden, in welchem intelligenten Regal sie gelagert werden.

Fahrerlose Transportsysteme
Neue Sensorik und die Vernetzung von allen Bereichen, auch in der Lagerlogistik, machen es möglich, fahrerlose Transportsysteme präzise einzusetzen. Der Vorteil liegt dabei auf der Hand: autonom agierende Transportfahrzeuge können die Produkte meist schneller einlagern, müssen die entsprechenden Lagerplätze nicht suchen und benötigen keine Pausen. Gerade repetitive und körperlich anstrengende Arbeiten werden so von FTS-Fahrzeugen und auch Robotern erledigt, Lagerarbeiter können sich dann wieder komplexeren Arbeiten widmen. Der Einsatz von entsprechenden automatisierten Systemen ermöglicht es, den Warenfluss besser zu optimieren und alle relevanten Daten stets zur Verfügung zu haben. Verzögerungen in Linien werden so schnell bekannt und können behoben werden.

Palettenfördersysteme
Im Betrieb selbst gibt es weite Logistiknetze, bei welchen palettierte Waren von einem Bereich der Produktion in einen anderen transportiert werden müssen. Durch den Einsatz von Palettenfördersystemen und entsprechenden intelligenten Netzwerken können die Warenflüsse, die Bereiche der Produktion, Lagerung, Kommissionierung und Versand optimiert werden. Ziel ist es, die Lagerbühne oder das Regal schneller zu beladen. Sie haben das Potenzial, die Effizienz und Zuverlässigkeit der Zustellung zum richtigen Zeitpunkt stark zu steigern. Fehlerhafte Zustellungen an falsche Orte werden damit ausgeschlossen und das Fehlerpotential selbst verringert.

Automatisierte Palettierung
Auch die Bereitstellung der Warenpaletten kann dabei automatisiert ablaufen. Dabei ist es nicht nur möglich, die immer gleichen Waren an die gleichen Orte zu stellen, auch komplexe Packaufgaben können individuell abgearbeitet werden. Unternehmen arbeiten hier an zuverlässigen automatisierten Systemen, die intelligent entscheiden, an welcher Stelle ein Paket am besten gelagert werden soll, um die Palette so stabil und sicher zu befüllen. Verschiedenste Greifer machen es möglich, fast jeden Gegenstand zuverlässig und ohne Schaden aufzunehmen. Auch hier werden menschliche Arbeitskräfte geschont und diese können somit komplexere und weniger körperliche Aufgaben erledigen.

Unterstützung in der Kommissionierung
Auch in der Auftragszusammenstellung von Paketen und ganzen Paletten unterstützen automatisierte Systeme. Abhängig von dem zu bearbeitenden Auftrag können Roboter und fahrerlose Transportsysteme die Waren für einen Auftrag zum Mitarbeiter bringen, der diese kontrolliert und selbst verpackt. So muss die menschliche Arbeitskraft nicht mehr jeden Tag kilometerweit durch lange Warenhäuser gehen und das richtige Regal heraussuchen, sondern nur noch darauf warten, dass die erforderlichen Waren bei ihm oder ihr ausgeliefert werden.

Ausblick
Die Logistik steht vor großen Herausforderungen und stellt gleichzeitig mit den empfindlichen Lieferketten einen vulnerablen Punkt im Unternehmen dar. Die Automatisierung, Optimierung und Effizienzsteigerung der Arbeitsschritte in der Logistik kann fehlende Arbeitskräfte kompensieren und bestehende Arbeitskräfte entlasten. In Zukunft wird ein Unternehmen nicht mehr genug Fachkräfte finden können, um Logistikprozesse ohne einen ausreichenden Grad ohne Automatisierung möglich zu machen. Gleichzeitig wird so auch die Qualität der zu verrichtenden Arbeit steigen, was es der Personalabteilung leichter machen wird, entsprechendes Personal zu rekrutieren. (prm)



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