Geldanlegen mit Indexfonds – was zeichnet ETFs aus?
ETFs gelten als Königsweg unter den Geldanlagen und unterscheiden sich deutlich von klassischen Aktieninvestitionen. Doch welche Eigenschaften machen ETFs bei Anlegern so beliebt?
Geldanlegen mit Indexfonds – was zeichnet ETFs aus?
Nach einer lang anhaltenden Niedrigzinsphase steigen die Zinsen auf Bankeinlagen im Moment wieder ein wenig an. Gleichzeitig nimmt aber auch die Inflation zu. Die Zinssätze der Banken können die Inflation also nicht ausgleichen. Das bedeutet, auf der Bank geparktes Geld verliert Tag für Tag an Wert.
Es überrascht also kaum, dass sich immer mehr Anleger nach Alternativen umsehen. Wer sich nach Sicherheit sehnt, aber dennoch langfristig mehr aus seinem Geld machen möchte, entscheidet sich immer öfter für Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden – sogenannte Exchange-Traded Funds, kurz ETFs.
Was sind ETFs eigentlich?
ETFs stellen ein Teilgebiet des Fondssparens dar. Das bedeutet, Anleger investieren dabei in einen Aktienfonds. Dieser Fonds bildet einen gesamten Index ab. Das heißt, der Fonds enthält zahlreiche Einzelwerte des jeweiligen Index. Somit ist die Performance eines ETFs nicht von einzelnen Unternehmen abhängig, sondern von der Gesamtentwicklung eines bestimmten Marktes. Besonders umfassend werden ETFs hier erklärt.
Börsengehandelte Fonds gibt es inzwischen für die verschiedensten Indizes: für besonders nachhaltige Unternehmen oder Branchen, für die Industrie, aber auch für innovative Branchen sowie für die Pharmaindustrie. Anleger können sich also den ETF aussuchen, mit dem sie sich am besten identifizieren können. Außerdem ist es einfacher, die Entwicklung eines gesamten Index einzuschätzen, als die einzelner Unternehmensaktien.
Wie investiert man Geld in ETFs?
Wer Kapital in einen ETF investieren möchte, sollte sich zunächst einen seriösen Online-Broker suchen. Über diesen kann man sich seinen Wunsch-ETF aussuchen und selbstständig mit der Investition beginnen. Dazu hat man drei Möglichkeiten:
Es ist möglich, eine Einmalzahlung zu leisten. Das ist besonders sinnvoll, wenn man über eine größere Summe Geld verfügt, die man lukrativ anlegen möchte. Ist das Investitionsvolumen bereits am Anfang hoch, kommt der Zinseszinseffekt besonders gut zum Tragen. Anleger, die lieber regelmäßig kleinere Beträge einzahlen möchten, können dies mit einem ETF-Sparplan tun.
Dabei wird in einem ausgewählten Turnus Kapital vom Bankkonto auf den ETF übertragen. Das automatisierte System kauft dann Anteile nach. Der Vorteil liegt dabei im sogenannten Cost-Average-Effect (Durchschnittskosteneffekt): Anleger können in Zeiten fallender Kurse mehr Anteile nachkaufen. Das führt dazu, dass bei einem erneuten Preisanstieg bessere Renditen erzielt werden können.
Auch eine Mischform aus Einmalzahlung und Sparplan ist denkbar: So kann man anfangs eine höhere Summe einzahlen und dann regelmäßig Kapital nachschießen.
Warum sind ETFs bei Anlegern so beliebt?
ETFs werden immer beliebter. Das hat verschiedene Gründe. So eignen sie sich für Investoren, die mehr aus ihrem Kapital machen möchten, aber nicht allzu risikofreudig sind. Überdies eignen sich ETFs hervorragend als ergänzende Altersvorsorge. Weil der ETF einen gesamten Index abbildet, kann sich sein Wert auch dann vergrößern, wenn sich einzelne Aktien im Fond auf Talfahrt begeben. Das liegt daran, dass Verluste einzelner Werte im Index durch Gewinne anderer ausgeglichen werden können. Demzufolge sinkt das Verlustrisiko.
Die Renditen bei börsengehandelten Fonds sind moderat. Deshalb eignen sich ETFs nicht für Anleger, die über Nacht reich werden möchten. Börsengehandelte Fonds sprechen eine andere Zielgruppe an: Anleger, die über einen langen Anlagehorizont verfügen und für die Zukunft vorsorgen möchten. Die ideale Laufzeit eines ETFs beträgt zehn bis 15 Jahre – je länger, desto besser.
Doch es gibt noch einen weiteren Grund dafür, warum ETFs immer beliebter werden: Läuft die Investition erst einmal, können Anleger sich zurücklehnen. Sie müssen also weder Kurswerte verfolgen, noch aktiv Anteile nach- oder verkaufen. All das läuft automatisiert über den Online-Broker. Das heißt, es ist kein umfassendes Börsenwissen notwendig, um mit ETFs Renditen zu erzielen.
ETFs – worauf kommt es an?
Wer sich für eine Investition in einen Indexfonds entscheidet, sollte zunächst einen guten Online-Broker auswählen. Weil die Abwicklung der Investition automatisiert abläuft, ist kein richtiger Broker erforderlich, was zu einem Kostenvorteil für Anleger führt. Da es inzwischen sehr viele Online-Broker gibt, buhlen diese außerdem um Kunden – etwa mit einem kostenlosen Online-Depot.
Doch damit die Geldanlage zum Erfolg führt, ist auch die Wahl des richtigen ETFs entscheidend: Anleger sollten sich also über den jeweiligen Index und dessen Prognosen informieren. (prm)
Agentur Artikel