Nachricht vom 25.10.2022 
Grundstück einfrieden: von der Planung zum fertigen Zaun
Ein Zaun erfüllt die unterschiedlichsten Funktionen: Er schützt gegen unbefugtes Betreten des Grundstücks und grenzt Bereiche ab, die Personen und Tieren zur Gefahr werden könnten. Gleichzeitig erfüllt er optische Ansprüche, etwa, um Haus und Grundstück durch Handwerkskunst aufzuwerten. Auch als Sichtschutz oder Windfang kann ein Zaun dienen, wenn sein Material und die Bauweise dazu geeignet sind.
Richtig planen: eigene Erwartungen an den Zaun
Soll ein Zaun dauerhaft bestehen, müssen erste Überlegungen gründlich getroffen werden. Der Gedanke "ein Zaun muss her" trägt bereits einen Anspruch in sich, denn er kommt nicht von ungefähr. Sollen Kinder durch den Zaun davor bewahrt werden, das Grundstück unüberlegt zu verlassen? Oder besteht der Wunsch, dass Fremde endlich nicht mehr durch den Vorgarten laufen?
Wer lediglich verhindern möchte, dass Passanten die Rabatte vor dem Haus betreten, kommt meist mit einem niedrigen Zaun aus. Ist Sicherheit für Tiere und Kinder der Grund, muss der Zaun entsprechend höher und vor allem stabil sein. Er sollte weder zu Kletterversuchen anregen noch durch spitze Verzierung zur Gefahr werden, falls dies dennoch geschieht.
Sicherheit versus Haftung: Übersteigschutz
Wer einen Zaun errichtet, um Haustiere am Ausbrechen – oder fremde Personen am Einbrechen – zu hindern, kommt vielleicht auf die Idee, einen Übersteigschutz mit Metallspitzen anzubringen. Bei niedrigen Zäunen ist solch ein Schutz jedoch aus Sicherheitsgründen verboten. Bei hohen Zäunen kann die Haftungsfrage zuungunsten des Zaunbesitzers ausgehen. Im Einzelfall helfen genaue Erkundigungen, sich vor Nachteilen zu bewahren.
Grundstücksgrenzen und Einfriedung: vor Baubeginn prüfen
Dass der Zaun nur auf dem eigenen Grundstück errichtet werden darf, ist nachvollziehbar. Dennoch sind die Grundstücksgrenzen nicht immer klar. Ein Blick auf den Grundbuchauszug schützt vor Auseinandersetzungen mit den Nachbarn. Der Gesetzgeber hat zudem genau festgelegt, welche Arten von Einfriedungen unterschieden werden:
Hecken und geschlossene Sichtschutzwände können das Einverständnis der Nachbarn erforderlich machen. Offene Zäune dürfen in der Regel ohne Baugenehmigung und Einverständniserklärung errichtet werden, solange Dritte nicht durch den Zaun benachteiligt werden. Was regional erlaubt ist, legen die Länder gemeinsam mit den Kommunen fest. Ein kurzer Anruf bei der zuständigen Behörde verschafft Sicherheit und bewahrt davor, den Zaun wieder abreißen zu müssen.
Vorarbeiten zum Zaunbau: Standsicherheit für Pfosten
In vielen Fällen ist es sinnvoll, die Posten für den Zaun einzubetonieren. Dies ist vorwiegend dann von Vorteil, wenn besonders stabile Zaunelemente befestigt werden sollen, etwa Stabmattenzäune aus Polen. Auch auf einem weichen, nachgiebigen oder steinigen Untergrund sind einbetonierte Pfähle von Vorteil. Ob diese Arbeit in Eigenregie durchgeführt werden soll oder bereits im Angebot des Zaunbauers inbegriffen ist, wird im Einzelfall rechtzeitig abgeklärt.
Beton benötigt einige Zeit zum Abbinden. Nach dem Errichten der Pfosten kann es deshalb vorkommen, dass mit der Fertigstellung des Zauns noch einige Tage gewartet werden muss.
Türen und Tore: großzügig denken
Türen und Tore im Zaun zu klein zu konzipieren, zahlt sich in der Praxis selten aus. Oft wird zu knapp geplant, um Kosten zu sparen. Dabei schaffen langfristig gesehen der fehlende Komfort und die wachsende Unzufriedenheit weit mehr Probleme als ein etwas höherer Anschaffungspreis. Bei Türen sollte daran gedacht werden, dass selbst schlanke Personen mit Einkaufstaschen links und rechts einiges an Platz benötigen. Auch für das Fahrrad wird im Alltag gerne die Türe benutzt. Wer sich bei der Breite des Zauntores an seinem aktuellen Fahrzeug orientiert, könnte beim nächsten Auto bereits Schwierigkeiten bekommen. Etwas mehr Spielraum schadet hier nicht.
Fahrbare Tore und Flügeltüren: mechanisch oder Handbetrieb
Im Regen vor dem Tor aus dem Auto steigen, es öffnen und wieder einsteigen, um den Weg zur Garage fortzusetzen, macht wenig Spaß. Wer regelmäßig mit dem Fahrzeug das Grundstück verlässt, weiß einen elektrischen Torantrieb mit Fernsteuerung zu schätzen. Ob die Entscheidung für ein Flügeltor oder ein versenkbares Tor fällt, ist dagegen eine Platzfrage oder die des persönlichen Geschmacks. Zaunbauer informieren über die Vor- und Nachteile und bieten solch eine wertvolle Entscheidungshilfe. (prm)
Agentur Artikel
