Meditation für mehr Wohlbefinden im Alltag
Jeder hat mittlerweile Bekannte oder Freunde, die verschiedene Entspannungstechniken für sich entdeckt haben und auf diese schwören. Sie entschleunigen den stressigen Alltag und helfen dabei, neue Energie zu schöpfen. Sollte sich jeder diesem Wellness-Trend anschließen? Im Folgenden wird ein Überblick gegeben und erklärt, warum es so wichtig ist, sich eine Auszeit vom Alltag zu nehmen.
Was ist Meditation?
Meditation ist traditionell eine spirituelle Praxis, die durch Konzentrationsübungen zu tiefer Entspannung und veränderten Bewusstseinszuständen führt. "Meditation" ist ein lateinischer Begriff, der mit "meditatio" (Gedanke) oder "medio" (das Zentrum) übersetzt werden kann. Er bezieht sich unter anderem auf die religiöse Versenkung. Das Erreichen von Stille oder innerer Leere wird im religiösen Sprachgebrauch als "Erleuchtung" bezeichnet, oder als "Eins-Sein mit dem Universum".
Aktive Meditation
Der Geist wird geöffnet und die Gedanken werden losgelassen, um sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren. Das wird durch Bewegung oder dem Singen von Mantren oder Wiederholen von Affirmationen erzielt. Die Praktizierenden können so ein positives Gefühl richtig manifestieren.
Passive Meditation
Bei der passiven Meditation sitzen die Praktizierenden im Schneidersitz oder auf einem Kissen in kniender Position und legen die Hände in den Schoß. Bei völliger Stille konzentrieren sie sich auf den Atem.
Welche Effekte hat die Meditation auf den menschlichen Körper?
Während der Meditation treten die klassischen Entspannungsreaktionen auf. Der Blutdruck, die Herzfrequenz, Muskelspannung und Atmung werden langsamer und ruhiger, was zu einer wohlwollenden Beziehung zum eigenen Körper führt. Menschen, die meditieren, sind besser in der Lage, Signale ihres Körpers wahrzunehmen und nehmen so oft automatisch eine bessere Haltung ein. Diese Methode hilft auch dabei, positive Gefühle in Gang zu setzen, Schmerzen zu lindern und Stress abzubauen.
Wie kann man meditieren lernen?
Es gibt viele unterschiedliche Apps, Meditationsbücher, Kurse und Workshops. Manche werden sogar von der Krankenkasse bezuschusst oder bieten sie kostenfrei an. Geführte Meditationen sind besonders hilfreich für den Einstieg – sie verhindern, dass wir gedankenverloren auf unseren Meditationskissen sitzen.
Es dauert eine Weile, bis das Meditieren seine Wirkung zeigt. Mit der Meditation verhält es sich wie mit allen anderen Techniken: Was häufig praktiziert wird, wird mit der Zeit besser. Nach einer Weile wird jeder Meditierende allgemeine Vorteile erfahren. Allerdings ist Meditation auch harte Arbeit, vor allem wenn sie tiefer geht.
Kann Meditieren gefährlich sein?
Meditation kann auch gefährlich sein, je nachdem, welche Voraussetzungen mitgebracht und welche Probleme konfrontiert werden. Wenn sich Neulinge für einen Meditationskurs anmelden, bei dem sie sich acht Stunden am Tag auf sich selbst konzentrieren müssen, können viele Probleme auftauchen. Auch verdrängte Traumata, wie zum Beispiel Missbrauch in der Kindheit. Deshalb sind viele Experten dagegen, ein idealisiertes Bild davon zu verbreiten, wie Meditation sein sollte: Es ist nicht immer einfach, sich selbst gegenüberzustehen.
Wird dies ohne professionelle Anleitung übermäßig praktiziert, kann es zur psychischen Überforderung führen. Manche Menschen sind nicht in der Lage, die Geister, die sie gerufen haben, wieder einzufangen. Die Dosis macht, wie so oft, das Gift. Daher ist ein vorsichtiger Beginn, auch mit Begleitung, vorzuziehen.
Ist Meditation nur für Spirituelle?
Zum Meditieren müssen die Praktizierenden nicht unbedingt in ein buddhistisches Kloster. Meditation kann immer und überall betrieben werden. Jeder sollte für sich selbst herausfinden, welche Art der Meditation für ihn geeignet ist. Manche Menschen geraten sogar beim Wandern, Joggen oder bei Yogaübungen in einen meditativen Zustand.
Sie lassen sich ganz auf das ein, was sie gerade tun, und sind in diesem Moment ganz bei sich. Meditation kann unser Gehirn und unser Leben nicht nur auf dem Meditationskissen, sondern auch in unserer alltäglichen Umgebung zum Besseren verändern. Jede Unternehmung kann in eine Meditation verwandelt werden, wenn diese achtsam ausgeführt wird.
Fazit
Meditation ist eine wirksame Methode, um Stress zu reduzieren und achtsamer zu werden. Es verbessert langfristig auch die Konzentrationsfähigkeit und kann sogar den Blutdruck senken. Wer meditieren möchte, kann dies auch bei normalen Aktivitäten tun und muss nicht unbedingt mit verschränkten Beinen auf einem Kissen sitzen, um zu einem meditativen Zustand zu gelangen. Auch wenn Meditation bei manchen Menschen alte Traumata aufdecken kann und diese erst einmal verarbeitet werden müssen, kann es langfristig sehr hilfreich für die körperliche und seelische Gesundheit sein. (prm)
Agentur Artikel