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Nachricht vom 12.12.2022    

Autowäsche – Von Hand, an der Tanke oder in der Waschstraße?

Das Ende der Autohandwäsche wurde am 8. August 1962 eingeleitet. An dem Tag meldeten Johann Sulzberger und Gebhard Weigele die erste "selbsttätige Waschanlage für Kraftfahrzeuge" als Patent an. Ihre Erfindung sah zwei Bürsten vor, die auf Schienen um das Auto herumfuhren. Die erste Waschanlage kannte nur ein Programm: "Waschen". Nach der Wäsche wurde per Hand noch nachgearbeitet.

Foto Quelle. pixabay.com / vintageblue

Ein Jahr später kam schon die erste Drei-Bürsten-Anlage auf den Markt. Und neben dem Waschprogramm konnte die Anlage das Fahrzeug auch schon trocknen. 1964 wurde die erste vollautomatische Waschstraße in Betrieb genommen. Ein weiterer Schritt war die Konservierung des Lacks durch spezielle Waschmittel. Mitte der 70er-Jahre setzten sich dann die Heißwachse durch.

Auch die Waschbürsten entwickelten sich weiter. Die alten Borsten wurden zunächst durch Textilien abgelöst, dann folgte Schaumstoff auf Basis von Polyethylen. Dabei ist es bis heute geblieben. Der Unterschied: Heute ist es aufgeschäumtes Polyethylen, früher waren es Fäden aus Vollmaterial.

Allerdings musste Deutschland erst von der Leistung der Waschanlagen überzeugt werden. Denn als diese erfunden wurden, war jeden Samstagnachmittag bundesweit Autowaschtag. Ob auf dem Hof oder an der Straße – das Kfz wurde von den stolzen Autobesitzern auf Hochglanz gebracht. Heute ist die Autowäsche auf öffentlichen Straßen verboten. Lediglich in der Einfahrt darf noch mit Schwamm und Wasser – ohne jedes Reinigungsmittel – gewaschen werden.

Vorteile moderner Waschanlagen
Moderne Waschanlagen erledigen die Autoreinigung schneller und in der Regel auch besser, als dies per Hand möglich wäre. Außerdem sind die Anlagen umweltfreundlicher, da sie über ein Wasserrecyclingsystem verfügen. Mehr als 15 Liter pro Fahrzeug werden nicht benötigt. Wenn man mit der Hand wäscht, kommt schnell die zehnfache Menge zusammen. Moderne Anlage verfügen beim Wasser über eine Wiederaufbereitungsquote von 90 Prozent. Auch die chemischen Reinigungsmittel werden recycelt. Ferner fangen die Anlagen heute auch alle andere Stoffe auf, die sich beim Waschen vom Fahrzeug lösen.

Welche Anlagen sind die besten?
Heutzutage beherrschen zwei Systeme den Markt: die Portalwaschanlagen, die man an Tankstellen findet (rund 14.000 bundesweit) sowie die Waschstraßen (1.850), bei denen das Auto automatisch durch die verschiedenen Reinigungs-, Pflege- und Trocknungsschritte durchgeführt wird.

Trotz aller Automatisierung ist die händische Vorreinigung wichtig, um den Schmutz einzuweichen und den groben Schmutz zu entfernen. So können keine Kratzer entstehen, wenn die Bürsten darüber gleitet. Diese manuelle Vorwäsche wird normalerweise bei Waschstraßen angeboten, bei Portalanlagen aber meist nicht. Dann muss der Autofahrer diesen Schritt noch selbst vornehmen.

Das Magazin "lifeverde" hat im Übrigen eine Liste mit nachhaltigen Autowaschanlagen veröffentlicht. Vorteil dieser Anlagen: Sie verwenden kein Trinkwasser, sondern solches aus eigenen Kläranlagen und mischen es mit gesammeltem Regenwasser.

Wann ist ein Auto sauber?
Viele Autofahrer fragen sich, welche Waschanlagen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Allerdings korrelieren Preis und Leistung nicht immer. Je älter und je schlechter gewartet eine Anlage ist, je schlecht ist ihre Performance. Deshalb tun Autofahrer gut daran, die für sie beste Waschanlage zu finden. Einige Stellen bieten sich besonders an, um die Reinigungsleistung zu testen: Innenseiten von Türgriffen, Seitenspiegel, Nummernschilder und Felgen. Gerade beim Türgrifftest schneiden Waschanlagen häufig besser ab. Auch die Trocknung gibt Hinweise auf die Qualität der Anlagen. Hier sind die Waschstraßen im Vorteil.

Wie machen es die Profis?
Etwa bei buchbinder-sale.de werden gebrauchte Rückläufer aus den Flotten von Europcar und Buchbinder versteigert. Um die Fahrzeuge für den Verkauf auf Vordermann zu bringen, werden diese sowohl technisch als auch optisch auf Herz und Nieren geprüft. Dies geschieht im über 330.000 m² großen Logistikzentrum in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz). Die Wiederaufbereitung der Kfz umfasst die Reinigung und Pflege sowohl von innen als auch von außen, sodass die Fahrzeuge am Ende wie neu wirken.

Es ergibt Sinn, das eigene Kfz – vor allem, wenn man es viele Jahre fährt – zwischendurch einer gründlichen Profipflege unterziehen zu lassen. Ein Pflegeprofi nimmt dafür in etwa 50 bis 150 EUR. Das ist eine gute Investition, die den Wert des Fahrzeugs langfristig erhalten hilft. (prm)

Agentur Artikel



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