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Wirtschaft | Gastartikel


Nachricht vom 27.12.2022    

Personalmanagement: So wichtig ist gutes HR-Management

Personalmanagement, auch Personalwesen oder Human Resources (HR) genannt, trägt erwiesenermaßen zum wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens bei. Trotzdem hat die Personalabteilung bei der Geschäftsführung oft einen schweren Stand, weil sich eine erfolgreiche Arbeit des Personalmanagements nur schwer in konkreten Kennzahlen wie erhöhter Ausstoß der Produktion oder gesteigerte Verkaufszahlen ausdrücken lässt.

Foto Quelle: pixabay.com / geralt

Personalmanagement: Womit beschäftigt sich das Personalwesen?


Alles ändert sich, nichts bleibt, wie es ist. Das gilt auch für das Management im Allgemeinen und das Personalmanagement im Besonderen. Früher bestand die Aufgabe der Personalverwaltung zum größten Teil in der Personalbeschaffung. Um zum Beispiel eine Führungskraft mit passender Qualifikation zu bekommen, genügte es, ein gutes Gehalt und gute Arbeitsbedingungen zu bieten. Heute dagegen muss das Personalmanagement laut BGH Consulting strategisch denken und die Personalplanung sowie die Personalentwicklung über längere Zeiträume betreiben.

Personalmanagement wird immer komplexer und gliedert sich in mehrere Teilbereiche auf. Für die Aufgaben des Personalwesens sind verschiedene Fachabteilungen zuständig. Die zentralen Gestaltungsfelder des Personalmanagements sind folgende Disziplinen:

Personalplanung: Plant den langfristigen Bedarf an Mitarbeitern
Personalbeschaffung: Hat die Aufgabe, qualifizierte Mitarbeiter zu finden
Personalverwaltung: Kümmert sich um den Einsatz der Mitarbeiter im Unternehmen, beispielsweise den konkreten Arbeitsplatz, die Arbeitsbedingungen, Bereitstellung von Arbeitsmitteln, das betriebliche Sozialwesen und verwandte Aufgabenbereiche.
Entgeltmanagement: Beschäftigt sich mit der Personalentlohnung. Im Rahmen des Entgeltmanagements wird die Entlohnung in den einzelnen Abteilungen so gestaltet, dass sie einen Leistungsanreiz bietet und die tariflichen sowie die gesetzlichen Vorschriften (Mindestlohn) eingehalten werden.
Personalcontrolling: Dieser junge Zweig des Human Resource Management koordiniert alle anderen Bereiche der Personalwirtschaft. Sämtliche Prozesse der Personalarbeit werden gesteuert und mit den wirtschaftlichen Zielen des Unternehmens in Einklang gebracht. Personalcontrolling arbeitet anhand von Kennzahlen.
Personalentwicklung: Dieser Sektor im Personalmanagement umfasst alle Maßnahmen, die dazu dienen, Stammpersonal und neue Mitarbeiter gleichermaßen fachlich zu qualifizieren.
Personalführung: Das Personalmanagement beschäftigt sich in diesem Bereich mit dem Führungsstil der leitenden Mitarbeiter des Unternehmens. Sie sollen das Verhalten der Belegschaft positiv beeinflussen, sicherstellen, dass sie zufrieden sind und die Unternehmensziele mittragen.

Insgesamt betrachtet hat der Bereich Personalmanagement das Hauptziel der Kontrolle und Steuerung personalwirtschaftlicher Prozesse und Anforderungen, sodass die Firma in die Lage versetzt wird, ihre Ziele zu erreichen.

Warum sind die Aufgaben des Personalmanagements so wichtig?


Gutes Personalmarketing ist ein wichtiger Faktor zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. In zahlreichen Studien wurde nachgewiesen, dass Faktoren wie zufriedene Mitarbeiter langfristig einen stärkeren Beitrag zur Konkurrenzfähigkeit des Unternehmens leisten als die technisch-technologische Optimierung der Produktionsprozesse. Der Return on Investment in Human Resources liegt deutlich höher. Will das Unternehmen am Markt bestehen bleiben, ist es notwendig, dass es in Personalmanagement und Personalentwicklung investiert.
Gute Mitarbeiter haben viele Vorteile für das Unternehmen:

• Sie arbeiten überdurchschnittlich gut.
• Mitarbeiter, die sich im Unternehmen wohlfühlen, machen weniger Fehler.
• Zudem sind zufriedene Mitarbeiter seltener krank.
• Sie engagieren sich weit über ihre eigentlichen Arbeitsaufgaben hinaus.
• Gute Mitarbeiter zeigen Eigeninitiative und lösen Probleme.
• Sie sind loyaler und bereit, sich langfristig an das Unternehmen zu binden.

Kurz gesagt, sind gute Mitarbeiter zu einem großen Teil dafür verantwortlich, dass das Unternehmen seine Ziele erreichen und auf dem Markt bestehen kann.

Welche Veränderungen zeichnen sich im Personalmanagement ab?


Die Arbeitswelt durchläuft gerade tiefgreifende Veränderungen, die auch Einfluss auf das Personalwesen haben. Gute Mitarbeiter werden knapp. Das betrifft nicht nur ein paar Bereiche zu, sondern der Trend zeigt sich quer durch alle Branchen, weil die Ursachen Faktoren sind, von denen die gesamte Gesellschaft betroffen ist:

Überalterung: Immer mehr Menschen gehen in Rente, die Zahl der arbeitenden Menschen schrumpft.
Wirtschaftswachstum: Zur selben Zeit steigt der Bedarf an Arbeitskräften, insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Service und Dienstleistungen.
• Die Bevölkerungszahl geht zurück.

Früher konnten Personalmanager sozusagen aus dem Vollem schöpfen und sich die richtigen Mitarbeiter aus einer Vielzahl von Bewerbern aussuchen. Heute dagegen stößt das Bewerbermanagement oft an seine Grenzen, weil es keine geeigneten Bewerber gibt. Immer mehr Firmen gehen darum dazu über, für offene Stellen geeignete Kandidaten intern zu rekrutieren. Diese Aufgabe fällt in den Verantwortungsbereich der Personalentwicklung. Sie suchen nah Mitarbeitern, die sich für Positionen als Führungskräfte oder Spezialisten eignen und kümmern sich um deren Qualifizierung. Große Unternehmen betreiben interne Jobbörsen. Dort gibt es die Möglichkeit, dass sich zielorientierte Mitarbeiter um Jobs bewerben und damit nicht nur ein höheres Entgelt erhalten, sondern sich auch an das Unternehmen binden.

Der zweite Trend geht zum externen Personalmanagement. Extern bedeutet außerhalb. Anstatt eigene Personalabteilungen zu unterhalten, werden nur wenige Mitarbeiter mit administrativen Aufgaben betraut. Internere personalwirtschaftliche Tätigkeiten werden an Personalberater übergeben.

Was bedeutet das für das Unternehmen und den Personalberater?


Für das Unternehmen bringt das Outsourcing der HR Prozesse viele Vorteile. Es zielt darauf ab, durch reduzierten Personaleinsatz effektiv zu arbeiten und Kosten zu sparen (die bekanntlich im Personalbereich besonders hoch sind).

Zugleich überträgt es die Verantwortung für mögliche Fehler an externe Berater, die im Schadensfall haftbar gemacht werden können. Für Menschen, die ein Personalmanagement Studium erfolgreich absolviert haben, ist diese Entwicklung zunächst positiv. Sie haben ausgezeichnete Perspektiven, um sich im Bereich Personalberatung selbstständig zu machen bzw. erst einmal einem Dienstleistungsunternehmen beizutreten, das diese Art von Service anbietet. Zudem hat die Tätigkeit als Personalberater auch Nachteile. Sie stehen ihren Klienten gegenüber in der Haftung und müssen für Fehler oder Versäumnisse unter Umständen sogar mit ihrem persönlichen Vermögen einstehen.

Die gesetzlichen Vorgaben in diesem Bereich sind streng. Selbst leichte Verstöße werden hart geahndet. Deshalb ist für jeden Personalberater eine gute Berufshaftpflichtversicherung unerlässlich. Sie bietet einen umfassenden Schutz für die Risiken, die bei der Personalberatung bestehen. Eine gute Berufshaftpflichtversicherung sollte folgende Merkmale aufweisen:

• unbegrenzte Deckung
• Haftung auch bei Fahrlässigkeit
• Schutz gegen Schadensersatzklagen bei Verstößen gegen das Datenschutzgesetz, Diskriminierung oder Verletzung der Geheimhaltungspflicht
• Schutz gegen Falschberatung

Neben der Berufshaftpflicht ist außerdem eine Berufsunfähigkeitsversicherung empfehlenswert. Die BU-Versicherung schützt vor den finanziellen Folgen im Falle einer dauerhaften Berufsunfähigkeit. Statistisch wird jeder vierte Berufstätige im Laufe seines Lebens berufsunfähig. Das zeigt allein, wie wichtig eine Absicherung ist.

Mit einer guten Berufshaftpflicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung abgesichert, können Personalberater sich mit ruhigem Gewissen auf ihre Arbeit konzentrieren und ihre Dienstleistungen im Bereich Personalwesen ihren Kunden anbieten.

Zusammenfassung


Das Personalmanagement sorgt dafür, dass dem Unternehmen Arbeitskräfte in ausreichender Zahl und Qualifikation zur Verfügung stehen. Seine Aufgaben haben sich gründlich verändert. Früher herrschte eher ein Überangebot an Personal.

Heute sind gute Mitarbeiter Mangelware. Das führt zu einer wachsenden Bedeutung des Personalmanagements für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Hoch motivierte Mitarbeiter steigern Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Da es auf dem Arbeitsmarkt häufig zu wenig geeignete Mitarbeiter gibt, wird der Bedarf an Fach- und Führungskräften mehr und mehr durch interne Bewerber gedeckt. Im Rahmen der Personalentwicklung werden geeignete Mitarbeiter ausgewählt und qualifiziert.

Gleichzeitig gehen immer mehr Betriebe dazu über, die Belegschaft in der Personalabteilung zu reduzieren und die Aufgaben an Personalberater zu übertragen. Sie sind externe Dienstleister, die auf eigenes Risiko und Verantwortung tätig sind. Die Tätigkeit ist lohnenswert und bietet gute Perspektiven. Der Abschluss einer guten Berufshaftpflichtversicherung ist jedoch unerlässlich. (prm)



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