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Nachricht vom 02.01.2020    

Anbau erlaubt? Doch eher nicht!

Über den Anbau von Cannabis und die möglichen juristischen Folgen wird derzeit häufig in den Medien berichtet. Grundsätzlich ist das Anbauen von Hanf in Deutschland illegal. Dabei macht man sich bereits mit einer einzigen Pflanze strafbar. Weltweit geht der Trend jedoch Richtung Cannabis-Legalisierung. Auch in der Bundesrepublik besteht inzwischen die Möglichkeit, in bestimmten Fällen Cannabis-Produkte auf legale Weise zu beziehen. Mehr dazu in diesem Gastartikel.

Foto und Quelle: herbalhemp | pixabay.com

Sind Hanfpflanzen eine Gefahr für die Gesundheit?

Nutzhanf darf in Deutschland nicht von Privatpersonen angebaut werden. Diese Regelung gilt unabhängig davon, wie niedrig der THC Gehalt des Hanfs ist und ob es sich um eine weibliche oder männliche Pflanze handelt. Bei Zuwiderhandlungen drohen Strafen, denn es handelt sich um Verstoße gegen das Betäubungsmittelgesetz. In Österreich hingegen ist der Besitz mehrerer Hanfpflanzen, die als Zierpflanzen gehalten werden erlaubt, obwohl die Möglichkeit besteht, aus den Blättern verschiedene Erzeugnisse wie Tee oder Gewürzmischungen herzustellen. Hanfextrakte finden sich oft in Pflegeprodukten und Naturkosmetika und zählen dort zu den natürlichen Inhaltsstoffen, die keine schädlichen Substanzen enthalten. Grundsätzlich geht von Hanfpflanzen, die im Garten oder auf dem Balkon angepflanzt werden, keine Gefahr für die Gesundheit aus. Illegal wird der Anbau erst, wenn der Hanf in voller Blüte steht. In den Blüten der Cannabispflanze ist wirksames THC enthalten, das für die berauschende Wirkung von Marihuana verantwortlich ist und deshalb gemäß Suchtmittelgesetz verboten ist. Die THC-Konzentration ist in den Blättern der Hanfpflanze mit circa 0,2 Prozent extrem niedrig, sodass sich dieser Wert innerhalb des legalen Rahmens des EU-Grenzwertes für Lebensmittel befindet. Es ist deshalb gesetzlich unbedenklich, einen Tee aus Hanfblättern aufzubrühen. Vor der Verwendung von Hanf sollte man sich umfassend mit den Einzelheiten beschäftigen. Weitere Informationen zum Thema und über die Eigenschaften von Hanfsamen-Sorten sind beispielsweise hier zu finden. Unabhängige Vergleichsportale stellen eine Möglichkeit dar, einen Überblick über die Merkmale verschiedener Hanfgattungen und deren Verwendungszwecke zu bekommen. Im Zusammenhang mit dem Einsatz von THC als Medizintherapie für Schwerkranke wurden bereits juristische Fortschritte erzielt.

Hanf ist eine uralte Kulturpflanze

Ärzten in Deutschland ist es seit März 2017 gestattet, bei Vorliegen einer medizinischen Indikation ihren Patienten Cannabispräparate auf Rezept zu verschreiben. Im Unterschied zu früher ist dafür keine Sondergenehmigung mehr notwendig. Unter bestimmten Voraussetzungen wird eine Therapie mit getrockneten Cannabisblüten von den Krankenkassen übernommen. THC-haltige Mittel können von Ärzten jeder Fachrichtung mit Ausnahme von Zahnärzten und Veterinärmedizinern verschrieben werden. Ärzte können ihren Patienten Cannabis verschreiben, wenn mit einer positiven Wirkung auf den Krankheitsverlauf oder einer Reduzierung der Symptome zu rechnen ist. Zu den Krankheiten, bei denen Hanfprodukte eingesetzt werden, gehören unter anderem chronische Schmerzen, Multiple Sklerose sowie Übelkeit und schwere Appetitlosigkeit infolge von Chemotherapien. Der Hanfanbau ist jedoch ausschließlich Landwirten mit Sondergenehmigung vorbehalten. In der Landwirtschaft dürfen ausschließlich Faserhanf-Sorten, die einen stark verringerten THC-Gehalt aufweisen, angebaut werden. Beim Hanf handelt es sich um eine uralte Kulturpflanze. Früher wurde die Hanffaser zur Herstellung von Textilien verwendet. Hanfseile sind heute noch für ihre Stärke bekannt. Da der Hanfanbau mit wesentlich weniger Umweltgiften einhergeht als der Anbau von Baumwolle, wird mittlerweile damit gerechnet, dass Hanf als Lieferant für Textil-Grundstoffe in den kommenden Jahren wieder in den Fokus rückt. In den Verruf geriet der Hanf nur durch den Gebrauch als Rauschdroge. Über die Schädlichkeit eines THC-Rausches sind sich selbst Wissenschaftler nicht einig. Der Hanf gehört zu den wenigen Pflanzen, die sowohl weibliche als auch männliche Samen hervorbringt. Zur Bildung harzhaltiger Blüten werden weibliche Pflanzen benötigt. Von Anbau-Anfängern werden zumeist feminisierte Hanfsamen verwendet, da weniger Saatgut notwendig ist, um eine gute Ernte zu bekommen und keine Ausfallquote bei den Hanfpflanzen zu befürchten ist. (PRM)



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