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Nachricht vom 18.02.2020    

Personalnotstand – Herausforderungen in der Pflege

Pflegenotstand in Pflegeberufen wird ein immer wichtigeres Thema. Immer weniger Pflegekräfte sollen immer mehr Pflegebedürftige betreuen, wobei die Pflege durch Angehörige nicht außer Acht gelassen werden darf.

Foto und Quelle: sabinevanerp | pixabay.com

Wodurch ist der Pflegenotstand eigentlich bedingt?
Ein wichtiger Fakt im Zusammenhang mit dem Pflegenotstand liegt in der Lebenserwartung der Menschen. In den Industrieländern erhöht sich die Lebenserwartung immer weiter. Das wiederum führt dazu, dass es immer mehr und immer ältere Menschen gibt. Und mit zunehmendem Alter steigt auch die Pflegebedürftigkeit. Das bedeutet, dass auch in Zukunft die Zahl an pflegebedürftigen Menschen, die auf die Hilfe anderer angewiesen sein werden, steigen wird.

Pflege durch Angehörige
War es früher üblich, dass Frauen zu Hause bei den Kindern blieben und sich auch um die Eltern bzw. Großeltern gekümmert haben, so sieht der Alltag heutzutage komplett anders aus. Ein Großteil der Frauen geht arbeiten, die Kinderbetreuung wird von geschulten Pädagogen übernommen und die Pflege von pflegebedürftigen Angehörigen wird zu einem großen Teil an Pflegeheime und Pflegekräfte abgegeben. Dennoch wird rund die Hälfte der Pflegebedürftigen durch Angehörige betreut. So schön es für den pflegebedürftigen Menschen ist, in seiner gewohnten Umgebung zu bleiben, so aufwändig ist dies für die Angehörigen. Heute stehen viele Frauen im Berufsleben und können nicht so wie früher die Pflege übernehmen. Weitere Gründe dafür, warum die Pflege durch Angehörige nicht gewährleistet werden kann, sind zumeist Zeitgründe. Aber auch medizinische Gründe sind dafür verantwortlich, dass die Pflege an geschulte Pflegekräfte abgegeben werden muss.

Pflegekräfte aus dem Ausland
Die steigende Zahl der pflegebedürftigen Menschen erfordert immer mehr Pflegepersonal. Da dieses innerhalb der Landesgrenzen nicht sichergestellt ist, ist daher von einem Pflegenotstand die Rede. Aus diesem Grund werden oft Pflegekräfte aus dem Ausland, meist aus Osteuropa, von Anbietern wie der deutschen Seniorenbetreuung - weitere Infos unter www.deutsche-seniorenbetreuung.de - angeworben und an Stellen vermittelt, die Bedarf anmelden.

Wie sieht es mit den Kosten für Pflegekräfte aus?
Wird für einen pflegebedürftigen Angehörigen eine Pflegekraft benötigt, so ist dies natürlich auch mit gewissen Kosten verbunden. Zwar sind Pflegekräfte aus dem Ausland wie etwa Osteuropa günstiger, aber dennoch müssen sie bezahlt werden. Daher bietet die Pflegekasse die Möglichkeit, dass sie in vielen Fällen die Kosten für diesen zusätzlichen finanziellen Aufwand zumindest teilweise übernimmt.

Dem Personalnotstand entgegenwirken
Pflegekräfte aus dem Ausland die Möglichkeit zu bieten, in Deutschland eine Anstellung zu erhalten, ist eine Maßnahme, um dem Pflegenotstand entgegenzuwirken. Um am Puls der Zeit zu bleiben und die zukünftigen Herausforderungen in der Pflege, bedingt durch den demografischen Wandel, meistern zu können, gilt es, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um weiterhin für alle eine maßgeschneiderte Pflege gewährleisten zu können. Ein wichtiger Punkt diesbezüglich ist es, den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Dies kann einerseits durch eine gerechte Entlohnung erreicht werden. Des Weiteren tragen individuell gestaltbare, flexible Arbeitszeiten dazu bei, dass sich mehr Menschen für einen Beruf im Pflegesektor entscheiden werden. Verkürzte Arbeitszeiten sowie Teilzeitstellen machen den Beruf auch für Eltern attraktiver.

Berufliche Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten sorgen auch dafür, dass der Pflegeberuf attraktiver wird. Die Flexibilität könnte insbesondere Wiedereinsteiger ins Berufsleben ansprechen und sie dazu veranlassen, im Pflegesektor Fuß zu fassen. Immerhin handelt es sich bei der Pflege um einen aufopfernden und anstrengenden Beruf, aber auch um einen Beruf, in dem sehr viel von den Menschen zurückkommt. Nichtsdestotrotz darf die Leistung von pflegenden Angehörigen nicht außer Acht gelassen werden.

Fazit
Der demografische Wandel führte und führt auch in den kommenden Jahren zu einer Herausforderung in der Pflege. Der Personalnotstand in der Pflege lässt sich durch unterschiedliche Maßnahmen ausgleichen:

● Pflegekräfte aus dem Ausland
● Übernahme der Kosten für Pflege zu Hause durch Pflegekasse,
zumindest zum Teil
● Gerechte Entlohnung
● Flexible und individuell gestaltbare Arbeitszeitmodelle
● Verkürzte Arbeitszeiten
● Den Pflegeberuf für Wiedereinsteiger attraktiv machen
● Teilzeitstellen
(PRM)



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