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Nachricht vom 10.05.2020    

Corona: Wird Telemedizin die Zukunft?

Die Coronakrise hat in Deutschland den digitalen Wandel vorangetrieben. Von digitalen Schulklassen bis hin zu Telemedizin waren digitale Lösungen bei der Krisenbewältigung unersetzlich. Obwohl sich die Gesundheitsbranche mit telemedizinischen Angeboten gerade noch schleppend in Richtung Digitalisierung bewegte, haben die Umstände der Pandemie in Lichtgeschwindigkeit ihren flächendeckenden Durchbruch vorangetrieben. Was bedeutet das für die Zukunft der Gesundheitsbranche?

Fotoquelle: pixabay.com

Lernen aus Corona: Telemedizin senkt das Infektionsrisiko
Die Coronakrise flaut in Deutschland langsam ab. Erste Lockerungen sind beschlossen und die Bundesländer auf dem Weg zurück zur Normalität. Experten wie die WHO und das RKI warnen dennoch, dass es in Zukunft vermutlich noch schwerwiegendere Pandemien geben wird. Die Coronakrise erkennt man in einschlägigen Kreisen längst als eine Art Vorbereitung für den Ernstfall. Sowohl die Gesellschaft, als auch das Gesundheitswesen werden dadurch besser auf die Gefahren der Zukunft vorbereitet sein. Im Kleinen beginnt die Prävention bei hygienischen Maßnahmen wie dem richtigen Händewaschen und setzt sich mit einem veränderten Verhalten in Menschenmassen fort. Eine globale Auffälligkeit während der Corona-Pandemie, aus der es ebenfalls zu lernen gilt: Viele Infektions-Cluster betreffen medizinische Einrichtungen.

Große Erleichterung für Patienten und Ärzte
Aus gutem Grund hat die Bundesregierung daher schon zu Anfang der Pandemie das Fernbehandlungsgesetz gelockert. Ärzte dürfen jetzt mehr Patienten per Fernbehandlung beraten, als vor der Coronakrise. Wenn Patienten über das Internet zeitnahe Sprechstunden per Videokonferenz bei Ärzten in der Nähe vereinbaren, entlastet das beide Seiten auf vielerlei Art und Weise. Zu den Vorteilen der telemedizinischen Leistung zählen:

- kein Infektionsrisiko.

- wenig Aufwand für behandelnde Ärzte.

- keine langen Wege für mobilitätsbeeinträchtigte Patienten.

- vergleichsweise schnelle Terminvergabe.

- Terminabwicklung teilweise automatisiert.

Praktizierende Mediziner haben bestätigt, dass vielen Deutschen das Infektionsrisiko beim Arzt mittlerweile bewusst ist. Zahlreiche Bürger haben deswegen Arzttermine aus Angst vor Ansteckungsrisiken verschoben. Dies kann jedoch ebenfalls gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Dank der Telemedizin muss der Arzt nun nicht im selben Zimmer sein, um Patienten zu beraten. Möglichkeiten dieser Art bieten sich vor allem für chronisch Kranke an, die zur Einstellung ihrer Medikamente regelmäßig einen Arzttermin brauchen. Solche regelmäßigen Termine erfordern meist keine physische Anwesenheit in der Praxis und lassen sich wesentlich effizienter per Video-Chat erledigen.

Sogar die Überwachung von Patienten ist telemedizinisch bereits möglich – so beispielsweise mit Messgeräten für den Hausgebrauch, die ständig Daten an behandelnde Ärzte übermitteln. In Zukunft könnten Maßnahmen wie diese relativ unabhängig von der Art der Erkrankung von einem Großteil der Bevölkerung genutzt werden. Zum einen könnte das künftigen Pandemien durch geringere Infektionsrisiken in Arztpraxen vorbeugen. Zum anderen entlastet es im Falle der nächsten Erkrankungswelle auch die Ärzte, denen durch die zeitsparenden Methoden mehr Behandlungszeit für Pandemie-Patienten zur Verfügung stehen würde. Dass die Zukunft digitalen Gesundheitsangeboten gehören wird, ist demzufolge ein relativ naheliegender Schluss. (PRM)



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