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Nachricht vom 07.08.2020    

Immer häufiger Schlafstörungen bei Beschäftigten im Kreis festgestellt

Im Landkreis Altenkirchen leiden viele Bürger überdurchschnittlich oft unter krankhaften Schlafstörungen – das hat der Gesundheitsreport der BARMER aus dem Jahre 2019 ergeben. Dabei wurden Daten von rund 180.000 Bürgern und Bürgerinnen ausgewertet, die ihren Wohnsitz in Rheinland-Pfalz haben und repräsentativ für die Bevölkerung der Landkreise und Städte gelten.

Quelle: unsplash.com - Kinga Cichewicz - https://unsplash.com/photos/FVRTLKgQ700

Kreis Altenkirchen. Dem Gesundheitsreport der BARMER zufolge leiden die Bürger des Landkreises Altenkirchen vergleichsweise häufig unter verschiedenen Arten von Schlafstörungen. Dabei beschäftigte sich der Gesundheitsreport im Speziellen mit Ein- und Durchschlafproblemen (Insomnie). Untersuchungen zufolge werden Schlafstörungen besonders häufig bei Berufstätigen betrachtet, können aber auch mit einer höheren Bevölkerungsdichte der Wohnregion zusammenhängen. Laut BARMER Report leiden Bewohner in Kreisen mit 200 bis 299 Bewohnern je Quadratkilometer häufiger unter Ein- und Durchschlafstörungen sowie nichtorganischer Insomnie. Für den Landkreis Altenkirchen bedeutet das mit 201 Einwohnern pro Quadratkilometer schließlich ebenfalls ein erhöhtes Risiko, an Schlafstörungen zu leiden.

Bei 3,96 Prozent der Beschäftigten mit einem Wohnsitz im Landkreis Altenkirchen konnten bereits ernsthafte Ein- und Durchschlafstörungen festgestellt werden. Der Bundesdurchschnitt liegt bei etwa 3,82 Prozent. Im Vergleich zu allen 36 Landkreisen und kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz liegt Altenkirchen zwar lediglich auf Platz 23, da der Landesdurchschnitt der diagnostizierten Schlafprobleme bei 4,16 Prozent liegt, jedoch ist die Dunkelziffer deutlich größer. Lediglich 45 Prozent der Erwerbstätigen suchen aufgrund von Schlafproblemen ihren Arzt auf, aber nur bei 27 Prozent der Betroffenen wird letztlich eine entsprechende Diagnose gestellt – das ergab auch der BARMER Report.

Insbesondere das Land Rheinland-Pfalz weist neben dem Saarland und Bayern mit den höchsten Anteil an Erwerbstätigen mit Ein- und Durchschlafproblemen auf. Spitzenreiter ist dabei das Saarland, welches mit 23,8 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegt, dicht gefolgt von Rheinland-Pfalz mit + 20,7 Prozent.

Beispielsweise wurden bereits im Jahr 2017 doppelt so viele Ein- und Durchschlafstörungen diagnostiziert als noch im Jahr 2005, was hinsichtlich der steigenden Anforderungen im Berufsleben, der Zunahme der Bevölkerungsdichte und der noch immer herrschenden Corona-Krise weiter ansteigen dürfte. Besonders Erwerbstätige in Schichtarbeit oder aus niedrigeren sozialen Schichten sind schließlich von Insomnie betroffen, daneben spielt das Familieneinkommen eine zentrale Rolle.

Gerade jetzt, wo sich durch Corona viele Erwerbstätige in Kurz- oder Schichtarbeit befinden, könnten die Zahlen weiter steigen. Dies wird jedoch erst der Gesundheitsreport für 2020 zeigen, welcher jedoch erst im Jahre 2021 zur Einsicht bereitgestellt werden kann.

Nach Diagnosestellung vom Arzt erhalten schließlich 10 Prozent der Betroffenen im Jahr ihrer Erstdiagnose Schlafmittel, um die Schlafprobleme zu lindern. Dabei ist jedoch vor allem die richtige Auswahl der Medikamente enorm wichtig – häufig setzen Betroffene deshalb auf pflanzliche Mittel, welche sich durch eine höhere Verträglichkeit auszeichnen und auch bei einem empfindlichen Magen ohne Bedenken eingenommen werden können.

Die Behandlung von Ein- und Durchschlafproblemen ist schließlich essenziell für die Gesundheit der Bevölkerung, das zeigt ebenfalls der Gesundheitsreport. Demzufolge führten neben Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems psychische Verhaltensstörungen am häufigsten zu Fehlzeiten am Arbeitsplatz, auch im Landkreis Altenkirchen. Dort waren diese beiden Erkrankungen die Hauptursachen für Tage der Arbeitsunfähigkeit.

Besonders häufig wurden gemeinsam mit der Diagnose Schlafstörungen auch Psychische und Verhaltensstörungen dokumentiert, welche sich gegenseitig beeinflussen. Daher sollte der Vorbeugung solcher Störungen grundsätzlich mehr Gewicht in Schulen oder am Arbeitsplatz beigemessen werden, um die Gesundheit der Bevölkerung auch in diesem Bereich positiv zu verändern. (prm)



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