Volkskrankheit Schwerhörigkeit: Diese vier Arten gibt es
Durch die stetig ansteigende Lebenserwartung der Menschen in Verbindung mit rückläufigen Geburtenraten wird unsere Gesamtbevölkerung immer älter. Parallel dazu nimmt die Anzahl der von Schwerhörigkeit Betroffenen zu, denn sie geht häufig mit einem höheren Lebensalter einher. Hinzu kommen heute vermehrt auch Jüngere, was unter anderem auf die zunehmende Lärmbelastung zurückzuführen ist. 15,6 Millionen deutsche Bürger über 14 Jahren hören laut einer Statistik des Deutschen Schwerhörigenbund e.V. aus dem Jahr 2015 schlecht. Je nach Ausprägung sind sie auf akustische Hilfsmittel angewiesen.
Lebensintensivierung durch gutes Hören
Zum einen leidet die Lebensqualität unter einem eingeschränkten Hörvermögen. Zum anderen nimmt das Unfallrisiko, beispielsweise im Straßenverkehr, zu. In der Audika AG geht es daher vor allem darum, Schwerhörigen durch eine individuell angepasste Hörhilfe den Alltag zu erleichtern. Der Fokus liegt auf Feinheiten und „Kleinigkeiten“, die für Betroffene einen großen Unterschied bedeuten. Ziel ist ein Alltag, der für sie wieder bunter, lebens- und hörenswerter ist. Kompetente Mitarbeiter in 80 Akustik-Fachgeschäften in der Schweiz begleiten Hilfesuchende vom Hörtest bis zur Auswahl eines speziellen Hörgeräts.
Wer eine Zeit lang nur eingeschränkt hören konnte, weiß, was es heißt, auf Stimmen, Töne und Klänge weitestgehend verzichten zu müssen. Umso mehr Genuss ist es, auf einer Wanderung wieder die Vögel singen oder eine rege Unterhaltung in einer fröhlichen Gesellschaft zu hören.
Hauptformen der Schwerhörigkeit
Grundsätzlich bezeichnet man alle Einschränkungen des Hörvermögens, gleich worauf sie sich begründen, als Schwerhörigkeit. Unterteilt werden sie in:
• Altersschwerhörigkeit
• Innenohrschwerhörigkeit
• Schallleitungsschwerhörigkeit
• kombinierter Hörverlust
Je nach Art liegen unterschiedliche Ursachen vor, die wir nachstehend näher erläutern.
Altersschwerhörigkeit
Jede dritte Frau und jeder zweite Mann hört ab einem Alter von 65 Jahren merklich weniger als jüngere Menschen. Schwerhörigkeit zählt damit zu den typischen Alterserscheinungen. Bereits mit etwa 50 fängt die Verringerung der Hörleistung an. Insbesondere Verschleiß an den Haarzellen im Innenohr wird dafür verantwortlich gemacht. Altersschwerhörigkeit lässt sich nicht durch Medikamente oder eine Operation verbessern.
Innenohrschwerhörigkeit
Sie ist auch unter sensorineutraler Schwerhörigkeit bekannt. Circa 85 Prozent der Hörminderungen begründen sich auf einen derartigen Verstehverlust. Zutage tritt er insbesondere bei einer Vielzahl an Umgebungsgeräuschen oder in der Gesellschaft zahlreicher sich unterhaltender Menschen. Wenn Personen zwar laut genug Töne hören, diese jedoch nicht mehr genau verstanden werden, kann eine Innenohrschwerhörigkeit vorliegen. Es gibt viele mögliche Ursachen, darunter
• Hörsturz,
• Infektionskrankheiten wie Borreliose, Hirnhautentzündung, Mumps, Scharlach oder Toxoplasmose,
• Multiple Sklerose,
• starker Stress sowie
• Vergiftung.
Schallleitungsschwerhörigkeit
Sie betrifft rund 15 Prozent aller Hörminderungen. Erkennbar ist die Schallleitungsschwerhörigkeit an einem Lautstärkeverlust. D.h., in der Regel werden sowohl Geräusche als auch Gespräche als zu leise wahrgenommen. Die Ursachen sind eine stark abgeschwächte, eingeschränkte oder fehlerhafte Schallübertragung. Sie kann sich unter anderem auf eine Blockade des Außen- oder Mittelohrresine, zum Beispiel durch eine Gehörinfektion mit Flüssigkeitsansammlung oder überschüssiges Ohrschmalz, begründen. Als Grund für eine Schallleitungsschwerhörigkeit kommt zudem eine Verkalkung bzw. Verknöcherung der Gehörknöchelchenkette (Otosklerose) infrage. Gleiches gilt für eine Perforation des Trommelfells sowie Deformation des Gehörgangs.
Kombinierter Hörverlust
Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Schallleitungs- und Schallempfindungsstörungen. Je nachdem, welche stärker ausgeprägt sind, erfolgt eine entsprechende Veränderung des Hörempfindens. Verantwortlich für einen kombinierten Hörverlust können beispielsweise eine chronische Mittelohrentzündung oder eine der vorgenannten Ursachen betreffend der Schallleitungs- und Innenohrschwerhörigkeit sein.
Was kann man tun?
Da Schwerhörigkeit meist ein schleichender Prozess ist, fällt sie vielen Betroffenen zunächst gar nicht auf. Liegt ein Verdacht vor, empfiehlt sich zunächst die Durchführung eines Hörtests. Bestätigt sich die Vermutung, sollte man einen Arzt aufsuchen, um die Ursache für die verringerte Hörleistung herauszufinden. Liegt zum Beispiel eine Infektion oder ein Hörsturz vor, kann eine medikamentöse Behandlung häufig Abhilfe schaffen. Handelt es sich um eine nicht behebbare Schwerhörigkeit, erleichtern moderne Hörgeräte den Umgang mit der Einschränkung und sorgen für die problemlose Bewältigung des Alltags. (prm)
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