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Nachricht vom 25.11.2020    

Gemeinschaftskrankenkausprojekt Altenkirchen sorgt für Kritik

Im Rahmen eines beschlossenen Gemeinschaftsprojektes zwischen dem Kreis Altenkirchen und Hachenburg wurde Kritik vonseiten des heimischen Bundestags laut. CDU-Abgeordneter Erwin Rüddel sowie die Abgeordneten Ellen Demuth und Pascal Badziong aus dem Landtag Mieswald und der Beauftragte für Gesundheitspolitik im CDU-Kreisvorstand, Dennis Schneider schließen sich dem Vorstoß an.

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Der Grund für die kollektive Kritik seien die möglichen Rahmenbedingungen eines Neubauprojektes der DRK-Trägergesellschaft im Ort Müschenbach. „Unser gemeinsames Interesse ist eine fachlich fundierte, flächendeckende medizinische Versorgung nicht nur im Westerwald. Für die Gesundheitsversorgung in unserer Region fordern wir, insbesondere unter dem Aspekt der Krankenhaus-Situation, konsequent gute Fachlichkeit in Kombination mit guter Erreichbarkeit im Interesse der Bürger ein“, wird Erwin Rüttel zitiert, mit der Befürchtung das 100 Millionen Euro Neubau-Projekt würde jene Forderungen nur bedingt umsetzen. Im Fokus liegt hierbei auf der vom Träger des DRK-Gemeinschaftskrankenhauses Altenkirchen und Hachenburg geplante Krankenhausneubau in Müschenbach unter Leitung der bisherigen Krankenhausstandorte in jenen Gebieten.

In Kombination mit dem von Altenkirchen und Hachenburg geplanten Projekt befürchten jene Politiker vor allem Nachteile in Bezug auf die Krankenhäuser Asbach und Dierdorf im Kreis Neuwied. “Der Plan darf nicht zur Folge haben, das benachbarte Kliniken, wie in Asbach oder Dierdorf, in einen ruinösen Wettbewerb hineingezogen und in ihrer Existenz bedroht werden. Vom Land erwartet man deshalb, dass einerseits die Krankenhauslandschaft vollumfänglich ausfinanziert wird und gleichzeitig die Krankenhausplanung mit einem neuen Krankenhaus so ausgestaltet wird, dass die bestehenden Häuser in Dierdorf und Asbach nicht in der Existenz bedroht werden.” heißt es vonseiten der vier Unionspolitiker. Außerdem wurde betont, dass zu prüfen sei, dass sich kleinere Krankenhäuser unter den Vorzeichen der vorhandenen Infrastrukturen auch zu multifunktionalen Versorgungszentren weiterentwickeln können.

In diesem Rahmen wurde auch unter den Vorzeichen der wirtschaftlichen Lage betont, dass die Krankenhausplanung in der Region mittlerweile unabdingbar seien. “„Die derzeitigen wirtschaftlichen Probleme der Krankenhäuser in Altenkirchen und Hachenburg zeigen einmal mehr die Versäumnisse der Krankenhausplanung der amtierenden Landesregierung auf”, betont die CDU-Fraktion. Hierbei wird auch eine Situation verdeutlicht, welche sich deutschlandweit mittlerweile etabliert hat. Wie das Wirtschaftsmagazin Fitformoney in Erfahrung bringen konnte, verzeichnen knapp 40 Prozent aller Krankenhäuser derzeit Verluste. Für jede zehnte Klinik würde sogar akute Insolvenzgefahr bestehen. Wieso jene Probleme auch in den Krankenhäusern Altenkirchen und Hachenburg bestehen, kann Ellen Demuth genau erkennen: “Seit Jahren gibt es bei den Krankenhäusern deutliche Fehlentwicklungen durch die permanente Unterfinanzierung der notwendigen Investitionen und mangelnde Planungskompetenz, für die das Land verantwortlich ist”.

Weiterhin führte die Politikerin aus, dass der Krankenhauslandschaft in der Region unbedingt etwaige Perspektiven eröffnet werden müssten. Ein Zentralkrankenhaus zur Versorgung der gesamten Region sei fahrlässig, die Gesundheitsversorgung für den gesamten Westerwald sei dadurch stark gefährdet. “Die Krankenhausplanung des Landes sollte vom Gedanken getragen sein in den ländlichen Regionen auch kleine Krankenhäuser zu erhalten und durch Vernetzung von Kompetenzen, der Weiterentwicklung von Aufgaben in den Bereichen Gesundheit und Pflege, sowie Digitalisierung und Spezialisierung eine gute Versorgungsqualität zu bieten“, führte Pascal Badziong zusätzlich aus. (prm)



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