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Nachricht vom 15.04.2021
Politik
Rücksichtsloser Autoverkehr in Wissener Schulstraße: Ordnungsamt und Polizei reagierten
Die kath. Kindertagesstätte Adolph-Kolping und die Grundschule Wissen bereitet die Verkehrssituation in der Schulstraße große Sorgen. Nach Medienberichten darüber, auch im AK-Kurier, reagierten nun das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde und die Polizeiwache Wissen. Laut Mitteilung der Verwaltung wurden bei einer Kontrolle allein 30 Autofahrer in einer Stunde verwarnt.
Auch die Kinder machten auf die Verkehrssituation in der Schulstraße aufmerksam. (Foto: Archiv) Wissen. Zu viele und zu schnelle Autos. Die kath. Kindertagesstätte Adolph-Kolping und die Grundschule Wissen sorgt sich um die Verkehrssituation in der Schulstraße. In einem Appell (hier zu lesen) hatten sie auf die Straßenregeln und Umleitungen aufmerksam gemacht, die offenbar oft ignoriert werden. Nach dieser Beschwerde über den rücksichtslosen Durchgangsverkehr, reagierten nun das Ordnungsamt und die Polizeiwache Wissen.

Die Verkehrskontrolle habe laut einer Pressemitteilung der Verwaltung allein in einer Stunde 30 Verwarnungen an Autofahrer zur Folge gehabt. Bürgermeister Berno Neuhoff hierzu: „Ich bin traurig und wütend über die Rücksichtslosigkeit der Autofahrer, die die Schulstrasse einfach trotz ‚Durchfahrt verboten‘ durchfahren, obwohl sie gesperrt ist und keine Rücksicht auf die Kinder in Schule und Kita nehmen.“ Die hohe Anzahl an Verwarnungen binnen einer Stunde sei „unglaublich und zeugt von Rücksichtslosigkeit und Egoismus“, so der Bürgermeister der Stadt und Verbandsgemeinde Wissen. Neuhoff dankt der Polizei, dass diese sofort tätig geworden ist, kontrolliert und rigoros verwarnt habe. Schule und Kita dankt er für ihr Engagement und dafür. Das Lehrpersonal beziehungsweise die Erzieherinnen und Elternvertreter hätten sich sogar bereit erklärt, als Lotsen zu fungieren.

Er findet das Kontrollieren richtig und bittet darum, dies fortzusetzen. Zusätzlich regt er laut der Pressemeldung auch an, dass Eltern und die Einrichtungen auch durchfahrende Autos fotografieren unter Angabe von Uhrzeit und Tatzeit. Auch Bürger sollten als Zeugen fungieren und Meldungen bei der Polizei erstatten. Schließlich sei Kontrolle nicht jeden Tag allumfassend möglich. Die Einrichtungen selbst hatten laut der Verwaltung bereits einige Fälle zur Anzeige gebracht.

Der Verkehrsfluss in Wissen sei durch die Umleitungen und die Baustelle in der Straße „Am Biesem“ und der Rathausstraße natürlich eingeschränkt, so Neuhoff. Diese für Verkehrsteilnehmer zusätzliche Belastung führe teilweise in der Rathausstraße noch länger zu Einschränkungen. „Aber die Verkehrsregelungen zum Schutz unserer Kinder in der Schulstrasse gelten für alle Autofahrer“, betont der Bürgermeister. Für den rollenden Verkehr sei die Polizei zuständig, aber auch das Ordnungsamt sei im Rahmen der Möglichkeiten angewiesen, mit dem Dienstwagen dort zu stehen und vormittags „Fotos zu machen“. „Aber ohne die Polizei, der ich ausdrücklich danke, schaffen wir das nicht“, sagt Neuhoff. Zudem kündigte er eine weitere Maßnahme an: Es wurden oder werden in den nächsten Tagen durch das Ordnungsamt zusätzliche Warnbaken mit Verkehrshütchen (Pylonen) aufgestellt.

Wenig Hoffnung macht er auf eine komplette Sperrung der Schulstraße. Dies sei nicht möglich. Leider, so der Bürgermeister, könne die Straße während der Schul- und Kitazeit nicht komplett gesperrt werden wegen dem Schülerverkehr und Erreichbarkeit des örtlichen Einzelhandels im Flachsweg. Nach Mitteilung der Stadtwerke Wissen solle die Kanalbaustelle „Am Biesem“ durch die Firma Gebrüder Schmidt in vier Wochen fertiggestellt sein. Durch den Frost habe sich dies verzögert. Das führe dann hoffentlich zu etwas Entspannung, so Neuhoff abschließend. „Die Baustellen in Wissen erfordern eine gemeinsame Kraftanstrengung von allen Beteiligten und Geduld, auch was das Verhalten angeht.“ (Red./PM)

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