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Nachricht vom 23.04.2021
Wirtschaft
Polizei Bewerbung: Wie sollten Lebenslauf, Anschreiben und Co. im Optimalfall aussehen?
Wer sich bei der Polizei bewerben möchte – sei es für den mittleren, gehobenen oder den höheren Dienst, bei der Landes- oder Bundespolizei oder vielleicht sogar bei einem der verschiedenen Landes- oder dem Bundeskriminalamt – muss nicht nur zahlreiche Anforderungen erfüllen, sondern darüber hinaus auch ein sehr strenges Auswahlverfahren durchlaufen. Aber welche Bewerbungsunterlagen sind denn überhaupt erforderlich, um zu einem Einstellungstest eingeladen zu werden? Welche Qualifikationen sollte man für eine Karriere bei der Polizei im Optimalfall mitbringen? Und gibt es noch weitere Voraussetzungen, die ein Polizeianwärter erfüllen muss?
SymbolfotoVorab sei gesagt, dass der Beruf des Polizisten nicht nur eine Menge Verantwortung mit sich bringt, sondern auch einen sehr starken Bezug zu Menschen hat – und da dieser soziale Aspekt überaus wichtig ist, sollte er auch zu den Hauptmotivationen für eine Bewerbung bei der Polizei gehören. Außerdem muss man sich darüber im Klaren sein, dass man es unter Umständen häufig mit schweren Unfällen, Verbrechen und auch mit verletzten Kindern zu tun hat. Dementsprechend sollte man nicht nur physisch, sondern vor allen Dingen auch psychisch darauf vorbereitet sein. Doch bevor es überhaupt mit der Polizeiarbeit losgehen kann, muss man sich im ersten Schritt natürlich erst einmal bewerben – und dass ist gar nicht so einfach, wie man vielleicht denken mag.

Denn wer von einer Karriere bei der Polizei träumt, muss nicht nur verschiedenste Anforderungen und Qualifikationen erfüllen, sondern darüber hinaus auch eine makellose Bewerbung mit allen relevanten Unterlagen einreichen. Gut zu wissen: Das gilt sowohl für den mittleren, als auch für den gehobenen und den höheren Dienst. Aber wie muss so ein Bewerbungsschreiben für die Polizei denn eigentlich aussehen? Welche Inhalte sind wichtig? Wie sollte der Lebenslauf aufgebaut sein – und welche Eigenschaften und Fähigkeiten sollte ein Polizeibewerber auf jeden Fall mitbringen, um das strenge Auswahlverfahren (bei dem die Diensttauglichkeit geprüft wird) ohne Probleme bestehen zu können?

Polizei Bewerbung: Welche Unterlagen sind erforderlich und wie sollten sie aussehen?
Da sich die konkreten Voraussetzungen für eine Polizei Bewerbung von Dienststelle zu Dienststelle beziehungsweise von Bundesland zu Bundesland unterscheiden können, gehen wir im Folgenden vor allen Dingen auf die grundsätzlichen Bedingungen für eine möglichst erfolgreiche Bewerbung ein. Zum einen müssen sowohl das Anschreiben als auch der Lebenslauf frei von Grammatik- und Rechtschreibfehlern sein. Das gilt selbstverständlich für die postalische Bewerbung und ebenso für die Bewerbung über das jeweilige Portal im Internet. Zum anderen müssen neben dem Anschreiben, dem Lebenslauf und einer Kopie des letzten Zeugnisses auch eine Geburtsurkunde und gegebenenfalls ein Nachweis einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung eingereicht werden.

Zudem müssen sich die Bewerber mit einer sogenannten Zuverlässigkeitsprüfung und einem Drogenscreening einverstanden erklären, da ohne diese Tests keine Laufbahn bei der Polizei möglich ist. Ebenfalls sehr wichtig: Während die meisten Arbeitgeber einen normalen tabellarischen Lebenslauf sehen möchten, verlangen viele Polizeidienststellen (vor allem bei der Bundespolizei) einen Lebenslauf in Textform. Und da sich der Aufbau hierbei grundsätzlich von dem der klassischen Vita unterscheidet, sollte man genau darauf achten, welche Form gefordert wird. Abschließend sei gesagt, dass man spätestens zu Beginn der Polizeikarriere einen gültigen Führerschein besitzen muss – daher sollte man den Besitz der Fahrerlaubnis auch als persönliche Kompetenz in dem Lebenslauf angeben.

Welche persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten sollten bereits schon im Bewerbungsschreiben aufgeführt werden?
Der Bewerber sollte auf jeden Fall darauf achten, dass das Anschreiben aussagekräftig und möglichst individuell ist. Darüber hinaus ist es wichtig, die eigene Motivation und das Interesse an dem Beruf des Polizisten zum Ausdruck zu bringen. Dem Personalchef sollte nach dem Lesen der Bewerbung also klar sein, warum man sich bewirbt und welche Intention man damit verfolgt. Zudem sollten die erforderlichen Voraussetzungen, die für die Arbeit bei der Polizei entscheidend sind, aus dem Bewerbungsanschreiben hervorgehen. Dazu gehören unter anderem Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen, Fingerspitzengefühl, Entscheidungsstärke und ein gewisses Maß an Zivilcourage. Außerdem kann es nicht schaden, wenn man schon in der Bewerbung zeigt, dass man psychisch und physisch belastbar ist – zum Beispiel durch die Erwähnung eines sportlichen Hobbies.

Womit muss man bei dem Einstellungstest rechnen?
Falls die Bewerbung und das darauffolgende Vorstellungsgespräch erfolgreich waren, folgt im nächsten Schritt ein umfangreicher Einstellungstest, dessen Inhalte sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden können. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass die nun folgenden Prüfungen zur Eignung für die Polizeiarbeit in nahezu allen Dienststellen zur Anwendung kommen:

- Persönlichkeits-, Konzentrations- und Deutschtest
- Überprüfung der fremdsprachlichen Kompetenz (mindestens Englisch)
- Erprobung des räumlichen Vorstellungsvermögens
- Diverse Tests in Bezug auf das kreative und logische Denkvermögen
- Tests zum Fach- und Allgemeinwissen
- Deutsch- und Mathematiktests (Rechenaufgaben, Diktat etc.)
- Beurteilung des technischen Verständnisses und der sogenannten interkulturellen Kompetenz

Außerdem muss der Bewerber auch gewisse körperliche Einstellungsvoraussetzungen erfüllen. Um diese auf die Probe zu stellen, nutzen die meisten Polizeidienststellen eine ausführliche Sportprüfung, bei der es hauptsächlich darum geht, die eigene Fitness unter Beweis zu stellen. Hier muss der Bewerber unter anderem verschiedene Konditionstests (Laufen, Schwimmen, Bankdrücken usw.) innerhalb eines gewissen Zeitrahmens absolvieren. Tipp: Wer ohne Probleme beweisen möchte, dass er auch körperlich für die Polizeiarbeit geeignet ist, sollte sich schon einige Wochen (oder besser Monate) vor dem eigentlichen Sporttest intensiv darauf vorbereiten und die eigene Kondition trainieren. (prm)

Agentur Autor:
Tim Engelke
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