AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 18.06.2021
Region
Gewerbevereine im Raiffeisenland vereinbaren Zusammenarbeit
Die Gewerbevereine von Altenkirchen und Flammersfeld/Weyerbusch wollen ihre Arbeit künftig enger verzahnen: Bei einem ersten Infotreffen haben die Aktiven schon viele Betätigungsfelder eingekreist.
Die getesteten und teilweise schon geimpften Vorstandsmitglieder trafen sich zu einem sehr konstruktiven Gespräch im LBS-Büro von Majed Mostafa. Von links: Ulrich Gondorf, Dirk Fischer, Majed Mostafa, Volker Hammer, Thomas Stengl, Wolfgang Scharenberg
Foto: Jürgen HeermannALtenkirchen. Auf Anregung von Wolfgang Scharenberg, 1.Vorsitzender der Leistungsgemeinschaft, haben sich die Vorstände der Gewerbevereine von Altenkirchen und Flammersfeld/Weyerbusch nun zu einer ersten informellen Aussprache in Altenkirchen getroffen. Anlässe zur Zusammenarbeit sehen die Teilnehmer genug: Von der Terminplanung und gemeinsamen Durchführung von Veranstaltungen wie Regionalmarkt, Frühlingsmarkt, Toskanische Nacht, Herbstsession und so weiter, bis zur Erneuerung des Simon-Juda-Markts mit seiner über 700-jährigen Geschichte, reicht die Palette der möglichen Themen.

Wolfgang Scharenberg, der schon immer beiden Vereinen angehörte und seit vier Jahren als 1. Vorsitzender der Leistungsgemeinschaft im Raiffeisenland die Orte Flammersfeld und Weyerbusch einander nähergebracht hat, bringt es auf den Punkt: „Ich will erreichen, dass die regionale Wirtschaft zukünftig öfter mit einer Stimme spricht.“ Die beiden Gastgeber des Abends, Majed Mostafa und Volker Hammer vom Aktionskreis Altenkirchen begrüßten die Flammersfelder und Weyerbuscher Kollegen im neuen LBS-Büro auf der Frankfurter Straße.

„Die Unterstützung unserer Mitglieder bei der gerade laufenden Digitalisierung ist ein weiteres Thema für alle regionalen Gewerbevereine“, ist sich Majed Mostafa als Vorsitzender des Aktionskreises AK mit den Kollegen einig. Einzelhändler und Kleinunternehmen können sich zukünftig beim „Wäller Markt“ – einer Online-Plattform aus dem Westerwald für den Westerwald – beteiligen und ein zusätzliches Geschäft verwirklichen. „Gerade kleine Einzelhändler sind bei der Digitalisierung noch zurückhaltend und skeptisch, wie sie sich am Wäller Markt beteiligen können“, wendet Dirk Fischer, designierter Vorstandschef der Leistungsgemeinschaft im Raiffeisenland, ein und regt an: „Wir können da helfen und im Rahmen eines Projekts Möglichkeiten zur Teilhabe an der digitalen Zukunft aufzeigen.“

Träger des Wäller Markts wird eine Genossenschaft sein, bei der alle mitmachen können, vor allem alle Gewerbetreibenden, die einen Zugang zum Online-Geschäft suchen und die teuren Gebühren bei den großen Plattformen nicht bezahlen wollen. „Es wird Zeit, dass wir versuchen, gemeinsam unser eigenes Ding zu bauen“, ist sich Thomas Stengl, Glasermeister aus Weyerbusch, sicher.

Begeistert zeigten sich alle Vorstandsmitglieder auch von der neuen Ausgabe des Regionalmagazins „Gutes Leben – gutes Land“, der Gewerbezeitung des Raiffeisenlandes, die auch über den Tellerrand schaut. „Hier sehe ich die Chance, in einem wertigen Umfeld für unsere Produkte und Mitglieder zu werben und Geschichten der Zusammenarbeit und Kooperation zu erzählen“, war sich Wolfgang Scharenberg sicher.

Die Zeitung ist ein schönes Beispiel dafür, wie der Mehrwert der Zusammenarbeit ganz praktisch erklärt werden kann und daher will der Altenkirchener Vorstand für Anzeigen in dieser Zeitung werben. Das Regionalmagazin wird kostenlos über das Mitteilungsblatt an Haushalte in der Region verteilt und hat so eine große Reichweite.

„Es geht doch immer darum, gute Geschichten zu erzählen“, so Volker Hammer, Allround-Ehrenamtler beim DRK, in der Flüchtlingshilfe und beim Aktionskreis. Er weist darauf hin: „Wenn wir Gewerbevereine nun zusammenarbeiten, können wir auch Chancen nutzen, die sich durch die Pandemie ergeben. Wir müssen zeigen, wie attraktiv die Region ist! Gäste und Besucher aus dem Rheinland sind jedenfalls schon da und leihen sich bei mir E-Bikes für das Wochenende. Und die sehen unseren Westerwald mit ganz anderen Augen als wir selbst."
Nachricht vom 18.06.2021 www.ak-kurier.de