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Nachricht vom 25.07.2021
Kultur
Kloster Marienthal nah am Himmel – Domstürmer spielten bei gutem Wetter
Am Samstag, 24. Juli, war die kölsche Band wieder zu Gast im Klosterdorf. Obwohl Vorhersagen etwas anderes prognostizierten, traten die Domstürmer bei bestem Konzertwetter auf. Die große Zahl der Fans hätte sich wahrscheinlich auch von etwas Regen nicht abhalten lassen.
Von links: Micky Nauber, Lutz Persch und Uwe Steiniger beim Song „Du 			willst ihn doch auch – den sexy Bauch“ (Fotos: kkö)Seelbach-Marienthal. Das Wochenende begann am Freitag, 23. Juli, mit der wohl besten Abba-Tribute-Band. Die Kostüme von „ABBA-Review“, aber auch die Stimmen, sorgten bei den Besuchern für frenetischen Applaus. Die Formation, die bereits im vergangenen Jahr Teil des Kultursommers war, verzaubert immer wieder ihr Publikum. Bei den musikalischen wie optischen Eindrücken wird man ein ums andere Mal in die 70er zurückversetzt. Während des Konzerts konnte eine Spendensumme von rund 1600 Euro gesammelt werden. Diese wurde durch „LuPE-Events“ auf 2000 Euro aufgestockt und kommt den Opfern der furchtbaren Katastrophen an Ahr und Erft zugute.

Samstag waren die Domstürmer wieder zu Gast
Bereits lange vor dem ersten Ton war der Biergarten der Klostergastronomie gut besucht. Auch zu diesem Konzert waren erneut Gäste aus nah und fern angereist. Neben den „Duisdorfer Funken“, die mit mehreren Bussen angereist waren, konnten die Verantwortlichen auch Gäste aus Aschaffenburg (Franken) und den Niederlanden begrüßen. Lutz Persch von „LuPe-Events“ bat die Gäste, keine Videos ins Netz zu stellen: „Wir möchten vermeiden, so Persch, dass es zu unschönen Kommentaren kommt.“

Micky Nauber, Frontmann und Produzent, sagte zur Begrüßung: „Auch wir als Band haben uns Gedanken gemacht, ob wir spielen sollen. Gemeinsam sind wir davon überzeugt, dass Absagen niemandem helfen werden.“ Dies wurde vom Publikum mit tosendem Applaus bedacht. Lutz Persch überreichte Micky Nauber eine Ananas, die für die Katastrophenhilfe versteigert werden sollte. Im Anschluss legten die Musiker und Nauber los und begeisterten einmal mehr die Fans. Micky Nauber zeigte wieder einmal, dass er nicht nur mit den Musikern spielen kann, sondern auch gerne das Publikum einbezieht. Er verlässt gern und oft die Bühne, um sich „unters Volk“ zu mischen. Dies honoriert das Publikum immer wieder gerne.

Die begeisterten Besucher zeigten sich gewohnt sehr textsicher. Bei solchen Events spielen Musiker und Sänger ihre spürbare Lust auf die enorme Vielseitigkeit voll aus. Sie lassen sich einfach nicht auf eine Musikrichtung festlegen. Die Band ist immer für eine Überraschung gut. Ihre Kunst besteht darin, dass sie die energischen Seiten wie bei „Minge Wääch, aber auch die Melancholie in Titeln wie „Op De Jode Ahle Zigg“ oder „Vejess Nie“ gekonnt vermitteln konnten. Die melancholischen Titel sorgten bei Publikum aber auch den Musikern für manche Träne. Jeder, so Nauber, verbindet mit den Liedern eine Gegebenheit. Ein Höhepunkt des Konzertes war das Duett von Micky Nauber und Katja Henz. Katja, so Nauber, hat die Band auf einem Konzert in Sittard kennen und schätzen gelernt. Die in unserem Nachbarland bekannte Entertainerin war sichtlich beeindruckt von den Besuchern, die den Auftritt frenetisch feierten.

Während des Konzertes, dass ohne Pause stattfand, wurden die Gebote für die „Ananas“ an Micky Nauber durchgereicht. Als das Gebot dann bei 2000 Euro stand, gab er das Ergebnis bekannt. Die Gewinner der „Auktion“ wollten aber nicht öffentlich genannt werden. Der Erlös geht an die Feuerwehr der Bundesstadt Bonn. Hier haben viele, die im Ahrtal wohnen, alles, leider auch Angehörige verloren. Es sei klar, dass sich Leben nicht ersetzen lasse, aber die materielle Seite könne abgefedert werden, so die Organisatoren.

Das begeisterte Publikum ließ die Domstürmer natürlich nicht ohne Zugaben von der Bühne. Die Bandmitglieder mischten sich dann unter die immer noch Feiernden. Dies, so viele Besucher, macht die meisten Kölner Gruppen so sympathisch. Sie zeigen den Fans, dass sie wertgeschätzt werden. Die Domstürmer sagten zu, dass sie, wenn es im nächsten Jahr weitergeht, wieder dabei sein möchten.
     
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