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Pressemitteilung vom 27.09.2021
Region
Juniorwahlen am Gymnasium Betzdorf-Kirchen: FDP und Grüne beliebt bei Gymnasiasten
Der grüne Kandidat gewinnt das Direktmandat, die FDP wird stärkste Kraft. Zumindest stimmte so die Mehrheit der Schüler ab, die sich am Gymnasium Betzdorf-Kirchen an den Juniorwahlen beteiligten. Die Ergebnisse hatten naturgemäß natürlich keinen Einfluss auf die tatsächliche Bundestagswahl – geben aber spannende Einblicke.
Ein Oberstufenschüler Schüler der elften Jahrgangsstufe bei der Stimmabgabe. (Foto: Schule) Betzdorf-Kirchen. Die Jahrgangsstufen 9 bis 13 (in der 12. Klasse nur der Leistungskurs Sozialkunde) beteiligten sich an den Juniorwahlen zum Deutschen Bundestag und zeigten laut Pressemitteilung der Schule dabei, „dass sie nicht nur das Wahlsystem verstanden haben (nur drei von 335 abgegebenen Stimmen waren ungültig) und recht intensiv vom Stimmensplitting Gebrauch machten“. Auch hätten die Schüler verantwortungsbewusst gewählt und sich so als junge Demokraten“ präsentiert, so die Schule. Denn: Gerade einmal je eine Zweitstimme bekamen die extremen Parteien NPD und MLPD.

Das Gymnasium stolz in dem Pressetext: „Damit haben die Juniorwahlen am Betzdorfer Gymnasium ihr Ziel erfüllt, die Jugendlichen an die Demokratie heranzuführen und ihnen politische Partizipation zu ermöglichen.“ Gerade die Oberstufenschüler wie etwa der Leistungskurs Sozialkunde MSS 12 von Leiter Dieter Rautenstrauch betonten, dass sie sich durchaus kompetent dafür sehen, auch schon mit 16 Jahren an der Wahl der Erwachsenen teilzunehmen.

Das Direktmandat bei den Erststimmen holte mit 78 Stimmen hauchdünn Kevin Lenz (Grüne) vor Martin Diedenhofen (SPD) mit 77 Stimmen und Erwin Rüddel (64 Stimmen), der im Gegensatz zu seiner Partei noch auf ein respektables Ergebnis kam. Die Betzdorferin Sandra Weeser kam auf 60 Stimmen. Mit Abstand folgten auf den Plätzen Christian Link (Die Partei, 21 Stimmen), Jochen Bülow (Die Linke, 16 Stimmen), Marianne Altgeld (Freie Wähler, sieben Stimmen), Andreas Bleck (AfD, sechs Stimmen) und Klaus Dieter Asbach (Die Basis, drei Stimmen).

Viele Schüler wollen die FDP gerne in einer künftigen Koalition sehen und gaben den Liberalen mit 72 die meisten Zweitstimmen hauchdünn vor den Grünen, die hier 71 Stimmen holten, dicht gefolgt von der SPD (65 Stimmen). Hielt sich Erwin Rüddel bei den Erststimmen noch achtbar, so stürzte bei den Juniorwähler seine CDU ab und kam nur auf 27 Zweitstimmen. Knapp die Fünf-Prozent-Hürde übersprang die Linkspartei (19 Stimmen) und die Satirepartei „Die Partei“ (18 Stimmen), knapp daran scheiterte die Tierschutzpartei (13 Stimmen). Noch ein zweistelliges Ergebnis holten die Piraten (10 Stimmen) knapp vor der paneuropäischen Partei Volt (9 Stimmen) sowie der AfD und den Freien Wählern (je 8 Stimmen). Für weitere Splitterparteien gab es insgesamt zehn Stimmen (Team Todenhöfer und die Basis je drei, zwei für die ÖDP und je eine für die V-Partei sowie „Die Humanisten“).

Im Deutschen Bundestag gemäß dem Votum der Schülerschaft würde demnach neben den etablierten Parteien FDP, Grüne, SPD, CDU und Linke auch „Die Partei“ sitzen. Im Gegensatz zur realen Wahl wäre die AfD draußen. (Pressemitteilung)
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