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Nachricht vom 01.10.2021
Kultur
Betzdorfer Geschichtsverein: Umfangreiches Programm für 2022 geplant
Auf der Jahreshauptversammlung des Betzdorfer Geschichtsvereins (BGV) wurde deutlich: Auf den engagierten Verein kommt so manche Herausforderung zu. Trotzdem: Die Verantwortlichen blicken offenbar mit viel Tatkraft in die Zukunft, was sich insbesondere an dem vorgestellten Programm für das kommende Jahr zeigte.
Von links: Beisitzerin Christa Holschbach, der scheidende erste Vorsitzende Heinz Stock und Geschäftsführer Gerd Bäumer. (Foto: ma)

Betzdorf. Schlechte Nachrichten für den Betzdorfer Geschichtsverein am gestrigen Donnerstag (30. September) anlässlich der gut besetzten 17. Jahreshauptversammlung, unter deren Teilnehmern auch der Betzdorfer Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer und der ehemalige Betzdorfer Bürgermeister und Landrat, Michael Lieber, waren.

Schon einmal, im Jahre 2014, stand der BGV ohne Vorsitzenden da. Am Donnerstag lehnte Heinz Stock, der erste Vorsitzende des Vereins nach seiner Begrüßung und Einleitung, wie bereits vor einiger Zeit angekündigt, den erneuten Vorsitz aufgrund seines Alters ab. „Ich habe den ersten Vorsitzenden mit viel Herzblut gemacht, aber ich bin der Meinung mit fast 82 Jahren darf ich aufhören“. Von den Anwesenden stellte sich niemand zur Verfügung dieses Amt zu übernehmen. „Wir müssen das so hinnehmen“, so Geschäftsführer Gerd Bäumer. „Du hast von Anfang an alles betreut. Wir verbinden dich mit diesem Haus“. Bäumer überreichte dem scheidenden Vorsitzenden eine CD mit Veröffentlichungen seiner Amtszeit in der heimischen Presse 2015 bis 2021 mit dem Titel „Ära Heinz“. Beisitzerin Christa Holschbach dankte im Namen des Vorstands mit einem großen Strauß Sonnenblumen.

Auch Schatzmeister Gangolf Hof berichtete detailliert über einen soliden Kassenbestand, machte sich allerdings Sorgen bezüglich der jährlich zu errichtenden Mietzahlungen für die Räumlichkeiten des BGV, die im Zeitraum der nächsten fünf Jahre den Kassenbestand quasi auf null schmelzen lassen würden. Diesbezüglich seien allerdings bereits Gespräche mit dem Bürgermeister geführt worden, die auf eine Mietreduzierung hoffen ließen.

Andreas Müller und Winfried Göbel bestätigten dem Schatzmeister eine absolut einwandfreie Kassenführung, so dass der Verein erwartungsgemäß die volle Entlastung erhielt.

Einen erfreulichen Lichtblick gab es trotzdem. Das Gründungsmitglied des Vereins, Michael Lieber, der 17 Jahre lang an der Geschichte der Stadt Betzdorf beteiligt war, bot sich zur großen Freude des Vorstands an, im Beirat mitzuwirken.

Geschäftsführer Gerd Bäumer gab einen zusammenfassenden Überblick über die Jahre 2019/2020. Viele Veranstaltungen seien durch Corona bedingt abgesagt worden, darunter der Frühschoppen „Wat es data“. Bäumer erwähnte im Rückblick unter anderem die Vorstellung des Kalenders „Heimat im Wandel der Zeit“, sowie verschiedenste Informationsfahrten. Bezüglich des Hauses der Betzdorfer Geschichte seien Neuanschaffungen getätigt worden. Das Treppenhaus wurde renoviert, Archivalien und die Fotosammlung seien vorsortiert worden und die hauseigene Bibliothek wurde fertiggestellt. Zudem gebe es mittlerweile einen Online-Zugang zur Archiv-Festplatte, was eine fantastische Sache sei. Der neu angeschaffte Beamer ist installiert.

Die Homepage des Vereins, www.Betzdorf-Geschichte.de verzeichnete derzeit bereit über 49.000 Zugriffe und sei weiterhin die Hauptinformationsquelle für Suchende. Auch die Vereins-Email habe sich als Kontaktadresse durchgesetzt.

Das umfangreiche Programm für das Jahr 2022 steht. Ob die geplanten Aktivitäten so gelingen, bleibt aufgrund der Pandemie noch abzuwarten. Unter anderem sind Infofahrten, eine Kirchenbesichtigung, die Kalendervorstellung und eine Entdeckung der Orte im Gebhardshainer Land geplant.

Eisenbahnfreund Jürgen Richter bereicherte die Jahreshauptversammlung mit einem interessanten Bildervortrag über die Geschichte der Eisenbahn Betzdorf. Ein passendes Thema, da die Stadt das Eisenausbesserungswerk an einen Limburger Investor übergeben hat mit dem Ziel ein dauerhaftes Denkmal für die Identität der Stadt Betzdorf als „Eisenbahnerstadt“ zu schaffen.

Der große Wunsch des jetzt ehemaligen Vorsitzenden Heinz Stock wäre es, darin ein Modell der Eisenbahn wie sie früher in Betzdorf war, zu integrieren. (ma)
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