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Nachricht vom 03.10.2021
Wirtschaft
Großer Preis des Mittelstandes: „ikt Gromnitza“ aus Betzdorf in finaler Runde
Große Ehre und Auszeichnung für herausragende Leistungen: Das Betzdorfer Unternehmen „ikt Gromnitza“ setzte sich gegen Tausende Mitbewerber durch im Rennen um die in Deutschland begehrteste Wirtschaftsauszeichnung. Was überzeugte die Jury? Und: Worauf führt der Inhaber den Erfolg seines Unternehmens zurück?
Große Ehre für Oliver Gromnitza: Sein Unternehmen wurde als Finalist im Rennen um den „Großen Preis des Mittelstands“ ausgezeichnet, inklusive Preisträgerstatue und Urkunde. (Foto: ddp)Betzdorf/Region. „Herr Gromnitza, Sie würden bereuen, wenn Sie nicht kommen.“ Eigentlich befand sich Oliver Gromnitza auf Segelurlaub in Kroatien, als ihn der Anruf der Oskar-Patzelt-Stiftung erreichte. Doch danach stand fest: Er wird einen Tag früher als geplant die Rückreise antreten. Und das hatte sich mehr als gelohnt, wie im Gespräch mit dem Inhaber und Geschäftsführer des auf Informations- und Kommunikationstechnologie sowie die Digitalisierung von Geschäftsprozessen spezialisierten Betzdorfer Unternehmens deutlich wird. Am Montag, den 25. September, konnte der 48-Jährige schließlich auf einer Gala in Düsseldorf einen besonderen Preis entgegennehmen: die Auszeichnung als Finalist im Rennen um den „Großen Preis des Mittelstands“ – die laut der Zeitung Welt „deutschlandweit begehrteste Wirtschaftsauszeichnung".

Seit 1994 wird der Wettbewerb jährlich ausgeschrieben. Seitdem wurden mehr als 20.000 Unternehmen nominiert, aber nur wenige schaffen es wie „ikt Gromnitza“ nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren in die finale Runde. Jährlich im November erfolgt eine Ausschreibung der Oskar-Patzelt-Stiftung, in der Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung, Handel, Handwerk und Gewerbe können nominiert werden. Im Fall des Betzdorfer Unternehmens hatte die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser den Vorschlag eingereicht.

Die Auswahl der Preisträger und Finalisten treffen zwölf Regionaljurys und eine Abschlussjury. Pro Wettbewerbsregion können jeweils drei Unternehmen als Preisträger und fünf weitere als Finalist ausgezeichnet werden.

Gefordert sind hervorragende Leistungen in fünf Kriterien. Die Nichterfüllung nur eines Kriteriums kann zum Ausschluss aus weiteren Stufen des Wettbewerbs führen. Das Unternehmen wird in seiner Gesamtheit und zugleich in seiner Rolle innerhalb der Gesellschaft bewertet: Gesamtentwicklung des Unternehmens, Schaffung/Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Modernisierung und Innovation, Engagement in der Region, Service und Kundennähe sowie Marketing.

Wie hoch die Auszeichnung für „ikt Gromnitza“ zu bewerten ist, verrät ein Blick auf die Liste der nominierten Unternehmen. Bundesweit wurden für das Wettbewerbsjahr 2021 in den 16 Bundesländern (zwölf Wettbewerbsregionen) insgesamt 4.674 (2020: 4.970) kleine und mittlere Unternehmen sowie Banken und Kommunen für den Wettbewerb nominiert, von denen 667 (2020: 533) die „Juryliste“ erreichten.

Die Auszeichnung als „Finalist“ nahmen schließlich 20 Unternehmer entgegen. An 13 Unternehmen der sechs Wettbewerbsregionen überreichten die Vorstände der Oskar-Patzelt-Stiftung die begehrte „Preisträgerstatue“, darunter „ikt Gromnitza“.

Alle Ausgezeichneten hatten die Juroren der Wettbewerbsregionen überzeugt und sich gegen 4.674 Mitbewerber erfolgreich durchgesetzt, die in den zwölf Wettbewerbs-regionen für 2021 nominiert waren.

Dem Auswahlprozess ging die Bearbeitung eines umfangreichen Fragekatalogs voraus, wie Gromnitza verdeutlicht. Eine Mitarbeiterin sei eine ganze Arbeitswoche damit beschäftigt gewesen. Als die erste Jury-Stufe erreicht gewesen sei, inklusive Urkunde, habe sich der Diplom-Wirtschaftsingenieur erst mal nichts dabei gedacht, gibt er zu. Und nun diese renommierte Auszeichnung, auf der noch der „ganz große“ Preis folgen könnte. Eine besondere Ehre für das Unternehmen, das der Betzdorfer vor 24 Jahren alleine mit Unterstützung seiner Mutter ins Leben gerufen hat. Und, das betont der „Selfmademan“ ausdrücklich: Den Preis haben sich seine 35 Mitarbeiter verdient. Es handele sich um eine Teamleistung.

Und das scheint auch für die erfolgreiche Entwicklung zu gelten. Vor neun Jahren wurde der repräsentative Gebäudekomplex an der B 62 neben dem Petz-Markt fertiggestellt, vor vier Jahren hat man sich mit einem Anbau vergrößert. Sechs Millionen Euro konnte man allein im vergangenen Jahr umsetzen, dieses Jahr strebt man 6,5 Millionen an. Neben mittelständischen Firmen und Verwaltungen finden sich auch große „Player“ in der Kundendatei, darunter die Postbank oder die Boston Consulting Group, die weltweit führende strategische Unternehmensberatung. Und damit gibt sich Gromnitza nicht zufrieden: „Wir wollen DER Digitalpartner in Deutschland werden!“ (ddp)

Neben der IT-Betreuung für den Mittelstand hat sich das Betzdorfer „ikt Gromnitza“ auf folgende Dienstleistungen spezialisiert:

Dokumentenmanagement: Laut Selbstbeschreibung ist das Unternehmen einer der erfolgreichsten „DocuWare“-Partner Europas. Dabei handelt es sich um ein ausschließlich über autorisierte Partner vertriebenes Dokumentenmanagement-System, Stichwort: „papierloses Büro“.

Cloud Services: Das Unternehmen betreibt dazu extra ein eigenes Rechenzentrum in Düsseldorf. Cloud Services bieten einfachen Zugriff auf Anwendungen und Ressourcen – ohne dafür Infrastruktur oder Hardware vorauszusetzen.
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