AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 31.01.2011
Region
Lebenswerte Zukunft für Ältere Menschen schaffen
Das Projekt "Ältere Menschen in der Raiffeisenregion" nimmt Formen an. Jetzt stellten die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Dierdorf, Flammersfeld, Puderbach und Rengsdorf ihre Seniorenwegweiser vor.
Horhausen. Kürzlich stellten die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Dierdorf, Flammersfeld, Puderbach und Rengsdorf in Horhausen ihre neuen Seniorenwegweiser vor, die im Rahmen des Regionalmanagements (RM) Raiffeisen-Region entwickelt wurden.
Im November 2009 wurde im Regionalmanagement der vier Verbandsgemeinden Dierdorf, Flammersfeld, Puderbach und Rengsdorf das Projekt "Ältere Menschen in der Raiffeisen-Region" gestartet. Damit möchte die Raiffeisen-Region ganz gezielt auf die neuen Herausforderungen des demografischen Wandels reagieren und Strategien für eine nachhaltige Verbesserung der Situation älterer Menschen in der Raiffeisen-Region entwickeln.
Bereits zum Auftakt des Projektes diskutierten haupt- und ehrenamtliche Akteure sowie Bürgermeister und Ansprechpartner der Verbandsgemeinden in einer Werkstatt in Horhausen über den zunehmenden Handlungsbedarf in den Bereichen Grund- und Gesundheitsversorgung, Betreuung, Freizeitgestaltung und Mobilität. Die Grontmij (GfL) Koblenz hatte im Vorfeld des Workshops bereits eine Analyse zur Versorgung älterer Menschen in der Region erstellt. "Wir stellen eine zunehmende Zentralisierung der Grund- und Gesundheitsversorgung in den größeren Orten fest. Da ältere Menschen häufig nicht mehr so mobil sind und wir auf der anderen Seite einen wenig "altengerechten" und sich aus der Fläche zurückziehenden ÖPNV haben, gibt es vor allem ein Mobilitätsproblem", so Beatrix Ollig, zuständige Projektbetreuerin bei der Grontmij.
Dieses Thema wurde dann in einer Info-Veranstaltung zum Thema "Alternative Mobilitätsangebote" im Februar 2010 in Flammersfeld aufgegriffen. Hier informierte das in Rheinland-Pfalz beratende "nexus-Institut" über den Bürgerbus als ein Modell zur sinnvollen Ergänzung des ÖPNV.

Weitere Gespräche führten die Bürgermeister der Raiffeisen-Region mit dem Landesbetrieb für Mobilität (LBM) und dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen (Rhein-Lahn-Kreis), wo der "Einrichbus" die Lücken des ÖPNV schließt. Die Bürgermeister der Raiffeisen-Region sehen den Bedarf an alternativen Mobilitätsangeboten, aber auch die zahlreichen Hürden, zum Beispiel bei der Genehmigung. "Wir müssen neben unseren Bemühungen um alternative Verkehrsangebote auch versuchen, funktionierende Nachbarschaftshilfe aufzubauen, wo alleinstehende, ältere Menschen unterstützt und auch mal zum Einkauf oder zum Arzt mitgenommen werden", so Bürgermeister Wolfgang Kunz aus Puderbach, stellvertretend für seine Kollegen Bernd Benner (Dierdorf), Rainer Dillenberger (Rengsdorf) und Josef Zolk (Flammersfeld).
Zum Auftakt eines Projektteams Ehrenamtliches Engagement fand am 13. September 2010 in Rengsdorf eine Info-Veranstaltung zum Thema "Ehrenamt von und für ältere Menschen" statt. Hier informierte unter anderem Dr. Astrid Hencke vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zum Programm "Freiwilligendienste aller Generationen" und betonte: "Es gibt viele Menschen und hierzu gehören insbesondere auch ältere Menschen, die ihre Zeit für andere Menschen einbringen und sich ehrenamtlich engagieren wollen." Das Programm will hierfür einen rechtlichen Rahmen schaffen und den Aufbau von Initiativen unterstützen. Dass es bereits gut funktionierende ehrenamtliche Initiativen gibt, stellten im Weiteren Franz Weiss von der Seniorenhilfe Altenkirchen, Ingrid Günther und Ursula Priester von den "Netten Nachbarn" im Rhein-Lahn-Kreis und Friedrich Martini vom "Gemeinsinn Lahn-Taunus" vor.
Informationen gibt es schon viele - dafür, dass sie auch bei den Senioren ankommen, soll ein neuer Seniorenwegweiser auf Verbandsgemeinde-Ebene sorgen. "Ziel des neuen Seniorenwegweisers ist es, eine einfache und knappe Übersicht zu den wichtigsten Angeboten und Kontakten in den Verbandsgemeinden zu geben. Er ergänzt somit die vorliegenden Wegweiser der Landkreise", so Beatrix Ollig von der Grontmij, die den Seniorenwegweiser zusammen mit den Verbandsgemeinden und Akteuren der Region erstellt. Dieser erschien im Januar 2011 als Beilage in den Mitteilungsblättern und gelangte so in alle Haushalte.
Weitere Infos zum Projekt: www.raiffeisen-region.de. Bei Fragen stehen gern die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Dierdorf, Flammersfeld, Puderbach und Rengsdorf sowie Marion Gutberlet von der Grontmij GmbH (0261/30439-18, marion.gutberlet@grontmij.de) zur Verfügung.
Nachricht vom 31.01.2011 www.ak-kurier.de