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Pressemitteilung vom 01.11.2021
Politik
Schwimmbad Dickendorf: Grüne kritisieren schwächere Photovoltaik-Anlage
Spannende Einblicke in die Abläufe des Dickendorfer Schwimmbads erhielt die Grünen-Fraktion im Verbandsgemeinderat Betzdorf-Gebhardshain. Doch eine vor Ort getätigte Anmerkung veranlasste die Kommunalpolitiker dazu, den Klimaschutzmanager des Kreises einzuschalten.
Von links: Jürgen Hamacher, Dagobert Stieler, Gaby Tsygie, Thorsten Schneider,
Christel Mies. (Foto: Grünen-Fraktion im VG-Rat Betzdorf-Gebhardshain)Dickendorf. Bei einem Rundgang vor Ort informierte sich die Grünen-Fraktion im Verbandsgemeinderat Betzdorf-Gebhardshain über die technischen Anlagen im Schwimmbad Dickendorf. Der Besuch hielt offenbar spannende Einblicke bereit, aber auch eine Anmerkung, die bei den Kommunalpolitikern „mehr als nur erhebliche Verwunderung“ auslöste, wie sie in einer Pressemitteilung schreiben.

Begleitet wurden die Fraktionsmitglieder laut dem Text von Jürgen Hamacher und Dagobert Stieler, dem ersten und zweiten Vorsitzenden des Schwimmvereins Dickendorf (Träger des Bads). Dabei war auch Hermann Roth, der Ortsbürgermeister der Gemeinde Dickendorf.

Der Technikraum bietet der Pressemitteilung zufolge eine moderne Steuerungs- und Filteranlage, an die auch eine Solaranlage in der Größe des Schwimmbeckens angeschlossen ist, die das Beckenwasser in der Badesaison auf eine angenehme Schwimmtemperatur aufwärmen kann. Seit 2020 wird auch ein großer Teil des Stroms, den die Umwälzpumpen für ihre Arbeit benötigen, von einer über 10-KW-Photovoltaik-Anlage erzeugt. Doch hier machen die Grünen ein Problem aus, folgt man ihrer Pressemitteilung weiter: „Leider konnte die ursprünglich geplante 30-KW-Anlage nicht realisiert werden, da sich der Energieversorger nicht in der Lage sah, den überschüssigen Strom aufgrund der vorhandenen Leitungskapazität aufzunehmen.“

Darum geht es den Grünen: Die Anmerkung löste bei der Fraktion „mehr als nur erhebliche Verwunderung“ aus, zumal ein Mehr an selbsterzeugtem Strom den Zuschuss der Verbandsgemeinde verringern könne beziehungsweise die Resteinspeisung ins Netz wiederum ein kleiner Baustein hin zur Klimaneutralität sei. „Es kann doch in der heutigen Zeit, wenn jemand schon freiwillig Geld in eine Photovoltaik-Anlage investieren will, nicht mehr an einer an einer zu kleinen Stromleitung liegen“, so die Grünen. Zur weiteren Einschätzung dieser Problematik hat die Fraktion nun Kontakt mit dem Klimaschutzmanager des Kreises aufgenommen.

Im weiteren Gespräch erläuterte Jürgen Hamacher die vielfältigen Aufgaben des Schwimmmeisters, der nicht nur für die Badeaufsicht, sondern auch insbesondere für die Wartung und Pflege der gesamten Technik des Schwimmbades und der Steuerung des Ablaufes des Badebetriebes während der Badesaison zuständig ist.

Alle sonstigen anfallenden Arbeiten, wie Pflege des Geländes, der Gebäude und die Grundreinigung des Schwimmbeckens bewältigt der Schwimmverein in vielen Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit und hofft auch weiterhin auf tatkräftigen Einsatz der Mitglieder.

Die Grünen unterstreichen in dem Pressetext, dass ihre Fraktion den Erhalt des Freibades vorrangig sieht, um Kindern Jugendlichen und natürlich auch Erwachsenen die Möglichkeit zu geben, das Schwimmen zu erlernen. So konnten in diesem Jahr unter Corona-Bedingungen wieder zwei Kurse angeboten werden und man ist guter Dinge, im nächsten Jahr wieder auf die normale Anzahl von Kursen hochfahren zu können. Abschließend finden die Grünen positive Worte für ihren Besuch: „Natürlich ist es auch schön zu sehen, dass das Bad unter Einbeziehung von klimaschutzrelevanter Technik auch für die Bevölkerung der Verbandsgemeinde als Freizeitanlage zur Verfügung steht.“ (PM)
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