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Nachricht vom 30.09.2007
Region
38 Jahre Hilfe für die Ärmsten
Für die, die ihn organisieren, auf- und abbauen, ist er harte Arbeit. Für die, die ihn besuchen, ein Vergnügen. Für die, die von ihm profitieren, ein Segen. Gemeint ist der Jahrmarkt der katholischen Jugend in Wissen. Es gibt ihn schon seit 38 Jahren - und er ist schon längst zu einer der größten Wohltätigkeits-Veranstaltungen weit und breit geworden. Auch in diesem Jahr kamen wieder viele tausend Menschen nach Wissen, um das Jahrmarktstreiben zu genießen.
jahrmarktseröffnungWissen. Schirmherr Weihbischof Dr. Heiner Koch aus Köln, der am Samstag den Jahrmarkt der katholischen Jugend in Wissen eröffnete, kann nur staunen. In seiner langen Laufbahn hat er schon so manche Initiative entstehen und wieder vergehen sehen. So etwas wie der Wissener Jahrmarkt allerdings ist etwas Einzigartiges. Seit nunmehr 38 Jahren unterstützt die Veranstaltung Projekte in der 3. Welt. Bischof Koch: "Das ist eine tolle Leistung." Der Weihbischof wünschte dem Jahrmarkt den Schutz der Engel, da er für viele Kinder wie ein Engel wirke. Dass dies auch in diesem Jahr wieder so ist, daran konnte auch das schlechte Wetter am Samstag nichts ändern. Durch den gleichzeitig stattfindenden Reservistentag hatte sich ein regelrechter Synergieeffekt eingestellt, der Besuch ließ nicht zu wünschen übrig - erst recht nicht am Sonntag bei wunderbarem Spätsommerwetter, als für viele Wissener Familien traditionsgemäß die Küche kalt blieb und ein Tag auf dem Jahrmarkt angesagt war. Und die zahlreichen Attraktionen ließen vor allem für die Kinder keine Langeweile aufkommen.
Erläutert wurde das Projekt "Heimat finden - Familie werden" (wir berichteten) nochmals von Jahrmarktschef Johannes Bender und Schwester Manuela, die herzlich für die Unterstützung dankte, auch für die, die schon in vergangenen Jahren gewährt wurde.
Die Grüße von Landrat Michael Lieber überbrachte 1. Kreisbeigeordneter Konrad Schwan, der persönliche Verbindungen zum Jahrmarkt vor allem während seiner Schulzeit in Wissen erwähnte. Auch er hob hervor, es sei ungewöhnlich, dass sich ein solches zeit- und arbeitsaufwändiges Projekt so lange gehalten habe und sicher noch weiter halten werde.
Auch MdL Thorsten Wehner berichtete stolz, dass er in den vergangenen 20 Jahren nicht einen Jahrmarkt verpasst habe. Sein Landtagskollege Dr. Peter Enders findet das Engagement der Wissener für die Ärmsten der Armen in der 3. Welt schlicht "atemberaubend". Der Erfolg hänge auch damit zusammen, dass stets die richtigen Projekte ausgesucht worden seien. Besonders betroffen machten die Verhältnisse in Afrika, unter denen am meisten die Kinder zu leiden hätten. Deshalb seien dem Jahrmarkt höchste Einnahmen zu wünschen.
Auch Dr. Walter Altherr, der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Reservisten, zeigte sich beeindruckt von den Aktionen der Wissener: "Machen Sie weiter so."
Pfarrer Markus Tesch von der evangelischen Kirchengemeinde sagte, der Jahrmarkt sei gelebte Ökumene. Menschen aus beiden Konfessionen engagierten sich hier für die eine, gute Sache.
Bürgermeister Michael Wagener, der selbst lange Zeit für den Jahrmarkt aktiv war, sagte, er sei stolz auf "diese Veranstaltung der Solidarität." Dies zeige auch, dass man in Wissen zusammenstehe, um anderen Menschen eine Chance zu geben.
Pfarrer Reinhard Friedrich sagte, bewundernswert am Wissener Jahrmarkt sei seine Nachhaltigkeit. Hier werde den Schwachen nicht nur aufgeholfen, sondern sie würden auch gestützt. Christliche Haltung sei keine Eintagsfliege, so Friedrich, sondern halte ein Leben lang. Das sei auch dem Jahrmarkt, seinen Machern, Helfern und Unterstützern zu wünschen, denen ein herzlicher Dank gebühre. (rs)
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Jahrmarktssprecher Johannes Bender (rechts) begrüßte auf der Bühne die Ehrengäste, darunter die Abgeordneten Dr. Peter Enders und Thorsten Wehner, Weihbischof Dr. Heiner Koch , 1. Kreisbeigeordneten Konrad Schwan und Bürgermeister Michael Wagener. Fotos: Reinhard Schmidt
       
       
       
       
       
   
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