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Nachricht vom 04.12.2021
Region
Westerwaldbahn und -Bus: Neue Struktur für Wissen und Betzdorf
Zum Jahresbeginn 2022 strukturiert die Westerwaldbahn GmbH um. Neben einer deutlichen Aufwertung des Centers in Wissen, wird es zukünftig auch in Betzdorf eine Anlaufstelle geben. Parallel zieht sich die Westerwaldbahn aus Au/Sieg zurück. Zudem übernimmt die Westerwaldbus GmbH das Linienbündel Altenkirchen-Wissen ab dem 12. Dezember.
Westerwald-Bahn und Westerwald-Bus machen sich stark für ländlichen und regionalen ÖPNV: Christoph Krämer, Oliver Schrei, Stefanie Becker, Berno Neuhoff und Tobias Gerhardus. (Foto: KathaBe) Wissen-Betzdorf. Während eines Pressetermins am Donnerstag (2. Dezember) gaben Tobias Gerhardus (Erster Kreisbeigeordneter), Oliver Schrei (Geschäftsführer Westerwaldbahn und -bus GmbH), Christoph Krämer (Betriebsleiter WeBu) und Stefanie Becker (stellvertretende Betriebsleiterin und Ansprechpartner für die Service-Center) eine Vielzahl von Veränderungen ihres Bereiches bekannt. Auch Bürgermeister Berno Neuhoff nahm an dem Termin teil.

Service-Center in Wissen wird zentrale Anlaufstelle
Das von der Westerwaldbahn GmbH im Auftrag der Deutschen Bahn AG seit einigen Jahren betriebene Reise-Center im Regiobahnhof in Wissen wird zum Jahresbeginn 2022 eine deutliche Aufwertung hin zu einem Service-Center für Kunden des Nah- und Fernverkehrs erfahren.

Im Zuge der Übernahme des Linienbündel Altenkirchen-Wissen im Auftrag des Landkreis Altenkirchen durch die Westerwaldbus GmbH (WeBu) zum Fahrplanwechsel, der am 12. Dezember ansteht, wird der Standort in Wissen immer wichtiger für das Unternehmen, gaben die Zuständigen bekannt.

Neben Fahrplan- und Tarifauskünften für die Verkehrsverbände Rhein-Mosel, Rhein-Sieg und Westfalen Tarif wird es nach wie vor möglich sein, Fahrkarten der Deutschen Bahn zu erwerben. Ebenso können Klassen- oder Urlaubsfahrten über den Partner Ameropa gebucht werden. Zudem können dort Fahrkarten für die Linien der WeBu erworben werden. Auch für Fragen zu Schüler-Fahrkarten, Abonnements, Fundsachen und Ersatzfahrkarten stehen die Mitarbeiter gerne zur Verfügung.

Besonders freut die Westerwaldbahn, dass die langjährige Zusammenarbeit mit der Stadt und der Verbandsgemeinde durch die Aufwertung des Service-Centers Wissen verstärkt wird. In den Räumen des Service-Centers ist auch die Wisserland Touristik ansässig und so können die Tourismus-Ziele der Region sinnvoll mit dem ÖPNV verknüpft werden.

Über die Stärkung des Standortes zeigt sich auch Wissens Bürgermeister Berno Neuhoff begeistert. Ein Bahnhof ohne Schalter sei schlecht, gerade im als Wanderbahnhof bekannten Regiobahnhof freue sich Wissen über den professionellen Betreiber. Dabei trage auch die Kundschaft dazu bei, dass das Angebot langfristig bleibe, indem etwa die Fahrkarten im Service-Center und nicht über das Internet bestellt würden.

Service-Center am Gleis 102 ab 1. Januar auch in Betzdorf
Ebenfalls ab dem 1. Januar 2022 wird es am Bahnhof Betzdorf in den Räumen der Westerwaldbahn am Gleis 102 möglich sein, Busfahrkarten für die Linien der WeBu und für die Daadetalbahn zu erwerben. Auch dort werden dann kompetente Mitarbeiter für Auskünfte und Fragen rund um den Busverkehr und die Daadetalbahn zur Verfügung stehen.

Im Zuge der Umstrukturierung zieht sich die Westerwaldbahn aus dem im Auftrag der DB betriebenen Fahrkartenschalter in Au zurück. Dies erfolgt aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen ebenfalls ab dem 1. Januar 2022. Die Mitarbeiter aus Au sollen zukünftig in Wissen eingesetzt werden. „Wir legen Wert darauf, nah am Kunden dran zu sein“, so Stefanie Becker. Mit der Umstrukturierung und dem Einsatz der Mitarbeiter im Service-Center, wolle man weiter optimieren. In diesem Zusammenhang richtet der Erste Kreisbeigeordnete Gerhardus sein Kompliment an das hoch engagierte Team der Westerwaldbahn samt Tochter WeBu. Als Landkreis könne man dankbar sein, für das Engagement im ÖPNV für die ländliche Region.

Attraktives Angebot in der Stadt Wissen mit „Midi-Bussen“
Mit der Übernahme des Linienbündel Altenkirchen-Wissen durch WeBu zum 12. Dezember wird sich der bisherige Fahrplan lediglich leicht ändern. In erster Linie betreffe die Änderung den Stadtverkehr in Wissen, der neuerdings mit „Midi-Bussen“ gefahren werde, was Bürgermeister Neuhoff bei veränderter Mobilität in der Stadt für ein attraktives Busangebot hält. Zudem wurde die Streckenführung im Stadtverkehr Wissen angepasst. „Der Betrieb des weiteren Linienbündels ist eine neue Aufgabe, auf die wir uns freuen. Wir sind zuversichtlich, dass wir die Aufgabe gut schultern“, so Oliver Schrei, Geschäftsführer der Westerwaldbahn- und bus.

Etwa 542.000 Jahres-Kilometer-Leistung umfasst das neu übernommene Linienbündel, hinzu kommen außerdem die Anruf-Linien-Fahrten mit rund 87.000 Kilometern pro Jahr. Dafür hat die WeBu weitere elf neue Solo-Linienbusse, vier Gelenkbusse und drei sogenannte Midi-Busse bestellt.

„Das Besondere ist, dass es sich bei den geleasten Solo- und Gelenkbussen um neue Hybrid-Fahrzeuge handelt und wir so nicht nur Diesel einsparen, sondern auch unseren Beitrag im Kreis zum Klimaschutz leisten können“, so Tobias Gerhardus begeistert. Zu den jetzt 65 Fahrern der bereits seit 2018 betriebenen Linienbündel Daaden-Gebhardshain und Betzdorf-Kirchen wurden nun weitere 20 Busfahrer neu eingestellt, zudem ein weiterer Mitarbeiter in der Verwaltung.

Schon jetzt können die neuen Fahrpläne auf der Seite des Westerwaldbus unter der Rubik Fahrpläne eingesehen werden. Das Linienbündel Altenkirchen-Wissen umfasst die Linien 256, 258, 259, 280, 282, 284, 285, 286, 287 und 289. (KathaBe)
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