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Pressemitteilung vom 11.01.2022
Region
Ahmadiyya Jugend Betzdorf ist wieder im Katastrophengebiet
Die Jugendlichen der Ahmadiyya Muslim Jamaat Betzdorf waren wieder vor Ort im Ahrtal, um die Flutopfer zu unterstützen. Letztere kämpfen nach wie vor mit den Folgen der Flutkatastrophe.
Mitglieder der Ahmadiyya Muslim Jamaat besuchen erneut das Ahrtal. Von links: Zaheer Ahmad, Imam und Theologe Mahmood Malhi, Athar Iqbal. (Foto: privat)
Betzdorf. Im vergangenen Jahr halfen die Jugendlichen der Ahmadiyya Jugend bereits wochenlang im Flutgebiet. Sie reisten an mehrere Orte und halfen von Haus zu Haus. Um den Menschen vor Ort eine kleine Freude zum Neujahr zu machen, haben die Gemeindemitglieder 4000 Pakete zusammengestellt und eigenhändig den Bürgern überreicht. Enthalten waren Süßigkeiten wie Schokolade und kleines Gebäck, Hygienemittel oder Desinfektionsmittel sowie eine Neujahreskarte von Abdullah Uwe Wagishauser, dem Amir und Bundesvorsitzenden der Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland. Mit der Karte sollen Wünsche für das Jahr 2022 weitergegeben werden, zudem erinnert sie: "Der beste unter den Menschen ist jener, der anderen eine Hilfe ist." (Der Heilige Prophet Muhammad SAW, Sahih Bukhari). So möchte die Ahmadiyya Muslim Jamaat aufzeigen, dass sie die Flutopfer nicht vergessen hat und auch heute mit ihnen ist.

Imam und Theologe Mahmood Malhi berichtet, wie er letztes mit einer Frau ins Gespräch kam, die an Suizid gedacht habe. Die Menschen seien erschüttert und hätten teils an Kraft verloren. Mahmood Malhi und Zaheer Ahmad aus Neuss haben damals die Hilfsaktion ins Leben gerufen. Die Helfer kamen aus unterschiedlichen Orten, unter anderem auch aus Betzdorf. Im Ahrtal machten sie eine neue Erfahrung: Die Menschen in den betroffenen Gebieten seien von der Flut geschockt und auf die Hilfe anderer angewiesen gewesen. Heute seien sie nachdenklich und würden nach Gesprächen suchen, erklärt Athar Iqbal.

Ein Landwirt habe etwa berichtet, wie er seine Ernte, sein Haus und seinen Beruf verlor. Doch heute habe er eine Hütte an Stelle seines Ladens gebaut, als ein kleiner Ersatz. Man lebe demütiger, sagte er und erinnert sich an die Ahmadiyya Muslim Jamaat, die im letzten Jahr bei vielen Aktionen dabei waren. Ob es das Anpacken vor Ort war oder das Grillen und Vorbeibringen von warmen Mahlzeiten. "Ihr wart alle so hilfsbereit und habt eine Ruhe ausgestrahlt. Ihr habt uns Ruhe gebracht", sagte der Landwirt und bedankte sich noch einmal bei den Jugendlichen für ihren Einsatz. (PM)
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