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Nachricht vom 28.01.2022
Region
Güllesheim erhält 16. kommunale Kita der VG Altenkirchen-Flammersfeld
Die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld wird in den kommenden Jahren auch weiterhin kräftig in ihre Infrastruktur investieren. Das Großprojekt, das als nächstes umgesetzt wird, ist der Neubau einer Kindertagesstätte in Güllesheim, ab Mitte des Jahres folgt der des Hallenbades in Altenkirchen.
Alekerch, schepp, schepp: Mit vereinter Woman- und Menpower wurde der Spatenstich für die neue Kita der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld in Güllesheim vollzogen. (Foto: vh)Altenkirchen/Güllesheim. Ein Zaun umgibt bereits ein Grundstück in unmittelbarer Nachbarschaft zur Raiffeisenhalle in Güllesheim. Gemeinsam mit einem auf ihm geparkten Bagger kündet er von einem weiteren nicht unerheblichen Invest der Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld in deren eigene Infrastruktur. Auf dem Areal wird alsbald der Bau der kommunalen 16. Kindestagesstätte beginnen, der am späten Freitagvormittag (28. Januar) mit dem Spatenstich offiziell eingeleitet wurde. Die Kosten, die sich mit Stand von August des Jahres 2020 auf 2,65 Millionen Euro belaufen, könnten sich durchaus aufgrund aktueller Entwicklungen der Preise in den Rohstoffmärkten noch nach oben bewegen. Die Kita ist ein weiteres Großprojekt, das die am 1. Januar 2020 fusionierte Groß-VG in Angriff nimmt, das nächste, das neue Hallenbad in Altenkirchen, wird nach derzeitigem Stand von Mitte dieses Jahres an Realität werden und soll rund 15 Millionen Euro kosten.

Kurze Wege ermöglichen
„Der Bau der Kindestagesstätte an dieser Stelle hier spricht für das, was die beiden Alt-VGs in der Vergangenheit schon immer verfolgt haben, nämlich die dezentrale Betreuung und Bildung von Kindern“, sagte Bürgermeister Fred Jüngerich an Ort und Stelle, kleine Kinder sollten dort betreut, dort weitergebildet werden, wo der Bedarf entstehe. „Unser Bestreben war immer, nicht an zentralen Orten den Sechs- oder Siebengrupper zu bauen, sondern in die Fläche zu gehen“, fügte er an, „um Eltern und Kindern kurze Wege zu ermöglichen. Ich denke, dass kurze Wege zu einer Kindertagesstätte gerade bei den Kleinen ganz wichtig sind. Kurze Wege sind für uns alle ein weicher Faktor für eine gute Infrastruktur.“ Genau das würden junge Familien auch berücksichtigen. „Ich bin froh, dass sich die Alt-VG Flammersfeld damals entschieden hatte, hier an dieser Stelle und damit sehr gut gelegen, wie ich finde, und von guter und bereits vorhandener Infrastruktur umgeben, unseren 16. Kindergarten zu bauen, weil gerade in diesem Bereich Bedarf entstanden ist“, führte Jüngerich weiter aus. Für die Investition greife die VG gerne tief in Tasche, und er erwähnte in einem Atemzug die Förderungen: Der Kreis steuert 500.000, das Land 439.000 Euro bei. Mit dem Zuschuss des Kreises war Jüngerich zufrieden, mit dem des Landes nicht unbedingt. Es müsse an dieser Stelle eigentlich investiv gesehen ein bisschen nacharbeiten, weil oft vergessen werde, dass die Unterhaltung (Sachkosten) einer solchen Einrichtung zu 100 Prozent mit dem Träger nach Hause gehe.

Problemlose Erweiterung
Bis zum Frühjahr/Sommer 2023 (geplante Fertigstellung) entsteht nach Plänen von Architekt Christian Pelz (raumgebung Architekturbüro Koblenz) auf dem von der Ortsgemeinde Güllesheim zur Verfügung gestellten Grundstück eine (nach ausgedientem Kita-Gesetz beschriebene) „zweigruppige“ Einrichtung, die 46 Ü2- und 4 U2-Plätze bietet. Das Gebäude ist so konzipiert, dass es um eine „weitere Gruppe“ problemlos ergänzt werden kann. Die Bruttogrundrissfläche beträgt 803, die Nettoraumfläche 700 Quadratmeter. Die Dachflächen sind für eine spätere Installation einer Fotovoltaik-Anlage vorbereitet, die Kita erhält zudem eine Lüftungsanlage - auch, um kommenden Corona-Infektionswellen oder dergleichen begegnen zu können. Als Einzugsgebiet sind vor allen Dingen die Ortsgemeinden Güllesheim, Bürdenbach und Niedersteinebach definiert. Schon gefallen ist eine Personalentscheidung. Danica Buschmann, derzeit noch in der Kita in Birnbach tätig, wird die Leitung der neuen Betreuungseinheit übernehmen.

Auch vier kirchliche Kitas
Die momentan 15 Kitas der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld (zweimal Altenkirchen, Birnbach, Busenhausen, Eichelhardt, Flammersfeld, Fluterschen, Gieleroth, Ingelbach, Kircheib, Krunkel/Epgert, Mehren, Neitersen, Rott, Weyerbusch) besuchen rund 1100 Kinder. Die Zahl des pädagogischen Personals beläuft sich auf rund 340. Zu den kommunalen Einrichtungen gesellen sich weitere vier kirchliche: zwei in Altenkirchen, in Horhausen und in Oberlahr. Sie verfügen über rund 330 Plätze. (vh)
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