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Nachricht vom 31.03.2022
Region
Wissener Kita-Kinder entdecken das Weltall
Im Rahmen des Praxisprojekts der Studierenden Andrea Juhre (B.A. Bildung und Erziehung HS Koblenz) ging eine fünfköpfige Kindergruppe mit ihr auf Weltraumreise. Das Projekt baute auf den Interessen der Kinder auf. Zudem wurde sich mit diversen Bildungsbereichen der Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertageseinrichtungen auseinander gesetzt.
Mit leuchtenden Augen und großer Neugier lernten die Kinder der integrativen Kindertagesstätte "Kleine Hände" Vieles über das Weltall. (Foto: privat)Wissen/Schönstein. Kinder stellen insbesondere "Warum-Fragen", das ist hinlänglich bekannt. Im Rahmen des Praxissemesters stellte die Neugierde der Kleinen der integrativen Kindertagesstätte "Kleine Hände" der Lebenshilfe im Landkreis Altenkirchen eine wesentliche Grundsäule zur inhaltlichen Ausgestaltung des Projekts der Studierenden dar. Denn dadurch boten sich zahllose Anlässe, um gemeinsam mit den Kindern Erklärungen zu suchen und durch selbst konstruierte Experimente elementare Gegebenheiten über das Weltall zu erfahren.

Weltall erforschen mit Pizzakartons, Schokolade, Teebeuteln und Brausetabletten
Um die Kraft der Sonne nachempfinden zu können, bauten die Kinder einen Solarofen aus einem Pizzakarton. Die Schokolade darauf wurde in der Sonne auf der Terrasse schnell geschmolzen. Durch den ausgewählten Ort hatten somit nicht projektteilnehmende Kinder die Möglichkeit, ebenfalls das Experiment zu verfolgen.

Kinder stoßen in ihrem Alltag häufig auf diverse geometrische Figuren. Diese fanden sich auch bei den vielen Sternbildern wieder. Durch das Kreieren ihrer persönlichen Sternbilder auf einem Keilrahmen konnten die Kinder ihre Beobachtungen präzise malen. Ebenso konstruierten die Kinder einen Weltraum in einem großen Pappkarton nach ihren Vorstellungen. Somit wurde ihr Bewusstsein für naturwissenschaftliche Zusammenhänge gefördert.

Auch Experimente aus der Physik und Chemie wurden im Zusammenhang mit dem Projekt durchgeführt. Den Kindern war es wichtig zu erfahren, wie schnell und mit wie viel Kraft eine Rakete ins Weltall düst. So haben wir gemeinsam die Teebeutel-Rakete steigen lassen und eine Brausetablette-Rakete in den Himmel geschickt. Auch nicht projektteilnehmende Kinder haben uns beim Experimentieren beobachten können. Da sich die Physik auch mit Lichteinstrahlung, Schatten und Halbschatten befasst, haben die Kinder in dem dunklen Snoozel-Raum mit Taschenlampen Tag und Nacht auf der Erde nachgestellt. Hierbei wurde besonders die aktive und passive Sprache gefördert. Denn im eigenständigen Aushandeln der Reihenfolge nahmen die Kinder Rücksicht, Verantwortung und erlebten eine gegenseitige Wertschätzung. Diese notwendige Handlungskompetenz ist schon ein erster Schritt für Demokratieerfahrungen.

Gelerntes im Planetarium vertiefen
Der Projektabschluss gipfelte in einem gemeinsamen Ausflug zur Sternwarte nach Sessenbach. Die Kinder konnten dort ihr bisheriges Wissen in diesen neuen Wahrnehmungserfahrungen erweitern, da sie den Ausführungen von Herrn Völkel aktiv zuhörten. Besonders anschaulich war es im Planetarium. Die Sterne erschienen den Kindern zum Greifen nahe. Außerdem hatten sie die Möglichkeit allerlei selbst ausprobieren, wie zum Beispiel anfassen von echtem Meteoritengestein, der Blick durch das Teleskop und tragen von Planeten-Ballons.

Alles in allem zeigten die Kinder viel Neugier und Interesse am gesamten Projekt und hatten die Möglichkeit sich aktiv zu beteiligen. Obwohl der Abschluss nun schon einige Zeit zurückliegt, sprechen alle noch heute immer wieder begeistert über das Projekt. (PM)
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