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Pressemitteilung vom 02.06.2022
Region
Förderverein der Feuerwehr Katzwinkel: Richtiges Verhalten bei Waldbrand
Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Katzwinkel informiert in regelmäßigen Abständen über die Arbeit im Bereich des Brand- und Bevölkerungsschutzes. Zur "trockenen" Jahreszeit geht es um das Thema "Waldbrände": Denn auch wenn es regnet, reichen die Niederschläge kaum, um die Böden dauerhaft zu tränken.
Obwohl die Vegetation gerade "voll im Saft" steht, reichen die Regenmengen kaum, um die Böden dauerhaft zu tränken. Dabei besteht Waldbrandgefahr. (Foto: Pixabay) 

Katzwinkel/Region. "Ein Waldbrand ist ein Brand in einem bewaldeten Gebiet", so die Definition. Na, wer hätte das gedacht? Aber wie können solche Brände entstehen und wie verhalte ich mich richtig, wenn ich einen Waldbrand jeglicher Größe feststelle? Darum geht es in der aktuellen Ratgeber-Ausgabe des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Katzwinkel.

Wie kommt es zu Waldbränden? Fahrlässigkeit ist ein Hauptgrund
Viele stellen sich die Frage, wie es zu Waldbränden kommt, wenn sie doch meist in der freien Natur entstehen. Dort, wo sich kaum ein Mensch aufhält. Grundursache sind die langen Trockenzeiten, die derzeit in aller Munde sind. Natürlich regnet es und die Vegetation zeigt sich besonders intensiv. Doch die Regenmengen reichen kaum aus, um die Böden dauerhaft zu tränken.

Nur ein kleiner Prozentsatz der Brände lässt sich allerdings auf natürliche Ursachen zurückführen. Alle anderen Waldbrände fallen unter die Kategorie der vorsätzlichen Brandstiftung (Rodung oder Brandstiftung) oder entstehen durch Fahrlässigkeit. Hierbei spielen weggeworfene Zigarettenstummel, Lagerfeuer und Grillstätten eine große Rolle. Zudem können heiße Katalysatoren von Autos oder anderen Fahrzeugen den Waldboden in Brand setzen. Durch die trockene Umgebung kann sich solch ein Brand rasend schnell ausbreiten - Winde begünstigen das.

Drei Phasen eines Waldbrandes: Lauffeuer - Wipfelfeuer - Vollbrand
Meist beginnt ein Waldbrand als Lauffeuer am Boden. Hier kann der Brand noch relativ leicht bekämpft werden. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist von zusätzlichen Faktoren und örtlichen Gegebenheiten abhängig: Etwa von Laub, Büschen und leichtem Gehölz.

Steigen die Flammen an und entzünden die Baumwipfel, spricht man von einem Wipfelfeuer. Diese sind aufgrund ihrer Höhe nur sehr schwer zu löschen. Innerhalb kurzer Zeit kann sich das Wipfelfeuer ausbreiten. Begünstigt wird dies durch Sauerstoffzufuhr und Winde in der entsprechenden Höhe. So kann es zu einem sogenannten Total- oder Vollbrand kommen. Hier besteht nur noch die Möglichkeit eines kontrollierten Brennens und Sicherns des noch nicht befallenen Baumbestandes und angrenzender Siedlungen.

Was ist zu tun, wenn ein Waldbrand entdeckt wird?
Zunächst sollte Abstand gehalten und der Brand umgehend bei der zuständigen Leitstelle unter der kostenlosen Rufnummer "112" gemeldet werden.

Sollte das Feuer sich in einem noch sehr kleinen Bereich befinden, besteht die Möglichkeit, dies durch einen Feuerlöscher, durch Ersticken der Flamme oder Löschen mit Wasser, etwa aus einer Wasserflasche, zu löschen. Wichtig dabei: Die Flammen sollten nur gelöscht werden, wenn man selbst keine Gefährdung eingehen muss.

Auch wenn der Brand in Eigenregie so gelöscht werden konnte, ist es wichtig, die Leitstelle zu informieren, damit die Stelle weiterhin beobachtet werden kann.
Bei einem Brand muss zudem darauf geachtet werden, sich gegen die Windrichtung in Sicherheit zu bringen. Falls möglich, können die eintreffenden Einsatzkräfte in die örtlichen Gegebenheiten eingewiesen werden.

Bitte zur Aufmerksamkeit - Verhaltensregeln beachten
Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr bittet um besondere Aufmerksamkeit und darum, folgende grundsätzliche Verhaltensregeln in Wald, Flur und Wiese zu berücksichtigen:
- Bitte keine brennenden Zigarettenreste auf eine Wiese oder in den Wald werfen.
- Bitte nur an vorgesehenen Stellen grillen.
- Bitte kein Lagerfeuer in Wald oder auf Wiesen anzünden. Funkenflug kann an anderen Stellen abseits des Aufenthaltsortes einen Brand auslösen.

Weitere Fragen zum aktuellen Thema Waldbrand oder rund um Feuerwehr, Brandschutz, Rettungswesen und Katastrophenschutz können per E-Mail an den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Katzwinkel gesendet werden: FVFFKatzwinkel@web.de. (PM/KathaBe)


Bereits vorangegangenen Informationen des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Katzwinkel findet man hier:

Kaminbrände: So verhält man sich richtig
https://www.ak-kurier.de/akkurier/www/artikel/108167-kaminbraende--so-verhaelt-man-sich-richtig

Wie funktioniert das eigentlich mit der "112"
https://www.ak-kurier.de/akkurier/www/artikel/99932-freiwillige-feuerwehr-informiert--wie-funktioniert-das-eigentlich-mit-der--112--

Katzwinkel: Notfalldose kann im Ernstfall Leben retten
>https://www.ak-kurier.de/akkurier/www/artikel/105124-katzwinkel--notfalldose-kann-im-ernstfall-leben-retten


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