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Nachricht vom 08.06.2022
Region
Endlich wieder: Vergnügte Seniorenfeier 2022 im Kulturwerk
Der 84-jährige Robert Kneip sowie Gerhard Becker (89) hatten sich lange auf diesen Tag gefreut. Dass es nicht nur den beiden Senioren so ging, war deutlich an der ausgelassenen Stimmung während der Feier am Mittwoch (8. Juni) im Kulturwerk zu erkennen. Nach zweijähriger Pandemie-Pause war deutlich zu spüren, wie sehr solche Zusammenkünfte fehlten.
Eine besondere Ehrung nahm Berno Neuhoff (links) vor, als er den ältesten teilnehmenden Gästen herzlich gratulierte. Mit Hannemie Schmidt und Norbert Weitz (Mitte) freuten sich auch die engagierten Helfer der Feier.  (Foto: KathaBe)Wissen. Das bunte Programm der Wissener Seniorenfeier im Kulturwerk begeisterte rund 250 Wissener Senioren einmal mehr: Nach zweijähriger Pandemie-Pause hatte man sich besonders auf diesen Nachmittag gefreut. Neben besinnlichen Worten und einem Überblick über das Wissener Geschehen sorgten gute Gespräche und musikalische Lieblingsstücke für beste Stimmung.

Man sei ganz gut durch die Pandemie gekommen und habe sich mit anderen Senioren Reih um in den vorangegangenen Jahren getroffen, erzählten Robert Kneip (84) sowie Gerhard Becker (89) dem AK-Kurier. Damit habe man trotzdem etwas am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, berichten Kneip und Becker. Doch die Seniorenfeier im Kulturwerk sei schon etwas Besonderes - zumal die Wissener Gemeinschaft eine sehr gute sei, betonten die beiden noch bevor es ins bunte Programm ging. Durch den kurzweiligen Nachmittag führte Bürgermeister Berno Neuhoff nach seiner Begrüßung.

Getrost und Unverzagt - Mutig und Vertrauensvoll bleiben
Und der ließ es nicht aus, den Senioren ab „70 Jahre plus“ sein Kompliment auszudrücken: Als eine Gruppe mit wahrscheinlich wenig Kontakten in der Pandemie, hätten sie richtig gut durchgehalten.

Den Worten Neuhoffs schloss sich Pfarrer Alhard-Mauritz Snethlage während seiner Grußworte an. Snethlage freute sich, dass mit der Einladung der Stadt wieder Geselligkeit und Austausch stattfinden könne. Pastor Marcus Tesch ging auf die Veränderungen der aktuellen Zeit ein: Sicher habe niemand mit einer bedrohlichen Krankheit oder dem verheerenden Krieg in der Ukraine gerechnet. Bei all diesen Veränderungen brauche es etwas Mut. Tesch regte getreu dem Motto „Getrost und Unverzagt“ an, vertrauensvoll zu bleiben und sich dem Neuen mutig entgegen zu stellen.

Musikalisch untermalte Christoph Becker (Kapellmeister der Stadt- und Feuerwehrkapelle) mit Evergreens auf dem Keyboard die Veranstaltung während des Kaffeetrinkens und zwischen einzelner Programmpunkte. Zum Mitschunkeln und Mitsingen sorgten bekannte deutsche Schlager, darunter „Für Gabi tu ich alles“ oder „Fiesta Mexikana“ und auch der Schneewalzer. Dass die Lieder allesamt gut ankamen, bestätigten auch die beiden Freundinnen Ulla Hermann (früher Radio Hermann) und Rosel Diederich (geb. Karas) und berichteten von ihrer großen Freude über die gelungene Veranstaltung. Das habe man vermisst und die Musik bringe sie in Tanzlaune. „Man blüht richtig auf“, so die Meinung der beiden Damen.

Kurzweile mit Foto-Vortrag rund ums Wissener Geschehen
Interessant wurde es für die Senioren, als Bürgermeister Neuhoff mittels kurzweiligem Foto-Vortrag über aktuelle Geschehnisse in der Stadt berichtete.
Dabei zeigte Neuhoff Fotos, etwa der „Grüne Lunge“ Wissens, der Köttingsbach, die in vorangegangener Zeit wieder aufgeforstet wurde. Natürlich durfte das derzeit größte Wissener Bauprojekt, die Rathausstraße, nicht fehlen. Neuhoff ging in diesem Zusammenhang auf den Krieg in der Ukraine ein und die Traurigkeit, dass dort sämtliche Infrastruktur zerbombt werde. Man könne sich nicht vorstellen, was dies an Zeit bedeutet, wenn es allein in der Wissener Rathausstraße auf wenigen Metern schon fast drei Jahre dauere. Hier werde neue Infrastruktur geschaffen, etwa mit der Verlegung von Glasfaser.

Neben den Stadteilgesprächen berichtete der Bürgermeister zudem von den rund 250 geflüchteten Menschen aus der Ukraine im Wisserland und wie sie im Café Kiew oder durch die Betreuungsgruppe für ukrainische Flüchtlingskinder mittels gelebter Willkommenskultur aufgefangen würden. Weitere Fotos zeigten die beiden Wissener Hilfstransporte in die polnische Partnerstadt Krapkwice.

Ehrung der ältesten Bürgerin und des ältesten Bürgers sowie der Helfer
Eine besondere Ehrung nahm Berno Neuhoff vor, als er den ältesten teilnehmenden Gästen herzlich gratulierte. Hannemie Schmidt (95 Jahre) und Norbert Weitz (90 Jahre) freuten sich sehr über die Anerkennung und den überreichten Blumengruß. Weitz, der erst kürzlich seinen 90. Geburtstag feierte, bekam sogar noch ein Ständchen von allen Anwesenden gesungen.

Neben dieser Ehrung, sprach Neuhoff seinen herzlichen Dank an die Helfer aus, die den gelungeneren Nachmittag vorbereitet hatten und sich um die Organisation während der Feier kümmerten. Darunter Vertreter des Stadtrates, Mitarbeiter und Auszubildende der Wissener Verwaltung, sowie die Mannschaft des Kulturwerks.

Im weiteren Programm der Seniorenfeier sorgten die Auftritte der Tanzgruppen von „Tanz(t)raum Bale“ und der Wissener Karnevalsgesellschaft für Stimmung.

Dafür, dass etwa 100 bis 150 Einladungsbriefe auf dem Postweg verloren gingen, entschuldigte Neuhoff sich aufrichtig. Falls es nochmals zu solch einem Problem kommen sollte, riet er die Senioren auf, sich im Rathaus zu melden und dennoch zur Feier zu kommen. (KathaBe)
       
   
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