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Nachricht vom 06.07.2022
Region
Mitmachen bei der inklusiven Zukunftswerkstatt am 16. Juli in Altenkirchen
Am Samstag, den 16. Juli, geht die Inklusive Zukunftswerkstatt für den Sozialraum Altenkirchen nach langer Zeit der Vorbereitung und Verzögerungen aufgrund der Pandemie nun in die Umsetzung.
Foto: PrivatAltenkirchen. Von 9 bis 17 Uhr wird es in der Evangelischen Tagungsstätte gGmbH der Akademie für Land und Jugend (Landjugendakademie Altenkirchen) um Ideen, Anregungen, Erfahrungen, Kritik und Wünsche von Bürger mit und ohne Behinderung an ihre Kreisstadt in Sachen Inklusion und Barrierefreiheit gehen.

„Besonders eingeladen sind Menschen mit einer Beeinträchtigung, dieses Forum zu nutzen, denn es sind gerade ihre Ideen, auf die wir gespannt sind“ – freuen sich die Veranstalterinnen Anette Hoffmann-Kuhnt (EUTB) und Silke Seyler (MGH und Haus der Familie) vom Diakonischen Werk Altenkirchen.

Spannende Einblicke verspricht auch die Moderation der Veranstaltung: Dörte Maack, damals Straßenkünstlerin, Akrobatin und Gründerin einer Schauspieltruppe, heute Buchautorin, Moderatorin und Rednerin erfährt im Alter von 25 Jahren von einer schweren Erkrankung und sagt heute von sich selbst: „Als blinde Rednerin öffne ich meinen Zuhörern die Augen!“. Dörte Maack wird mit Humor und Verstand durch den Tag führen und zu Beginn der Veranstaltung das Konzept der Zukunftswerkstatt vorstellen. In der ihr eigenen Art bringt sie Menschen miteinander ins Gespräch, gibt Denkanstöße in alle Richtungen und begeistert mit ihrem erfrischenden Esprit. In ihrem Buch „Wie man aus Trümmern ein Schloss baut“ beschreibt Dörte Maack die Hürden, die eine Beeinträchtigung mit sich bringt, aber auch, wie Entschlossenheit und Kreativität immer wieder hilft, diese zu überwinden. Bei der Zukunftswerkstatt wird es einen Büchertisch geben. Infos unter www.doerte-maack.de

Die Zukunftswerkstatt beginnt am Vormittag nach den Grußworten mit der Kritik-Phase, in der in erster Linie Ärgernisse und Negativ-Beispiele gesammelt werden. Hier wurden bereits im Vorfeld bei unterschiedlichen inklusiven Aktionen wie der Begehung des Wochenmarktes, dem Altenkirchner Stadtspaziergang sowie den Barriere-Checker-Touren anlässlich des Protesttages der Menschen mit Behinderung Erfahrungen und konkrete Hinweise unter aktiver Beteiligung der Lebenshilfe und der Förderschule Wissen zusammengetragen und aufbereitet.

Nach dem Mittagessen wird die Utopie-Phase der Zukunftswerkstatt eingeleitet, in der alle Träume, Wünsche und Ideen Raum haben. Anregungen dazu können auch jetzt bereits auf der Internetseite des Mehrgenerationenhauses www.mgh-ak.de eingegeben werden: hier wurde ein Padlet zur Zukunftswerkstatt eingerichtet, auf dem man schon im Vorfeld Ideen, Wünsche und Anregungen digital beisteuern kann.
Schließlich werden nach dem Kaffeetrinken alle Vorschläge in Themengruppen zusammengefasst und dazu Arbeitsgruppen gebildet.

Diese Arbeitsgruppen werden dann im Laufe eines Jahres in Zusammenarbeit mit Kooperationspartner und lokalen Akteuren die Ideen prüfen und versuchen, diese in Umsetzung zu bringen. Hier ist auch später noch ein Einstieg für engagierte Bürgern möglich.

Für den gesamten Tag werden Schriftdolmetscher das gesprochene Wort mitschreiben, damit zum Beispiel hörgeschädigte Menschen die Veranstaltung mitverfolgen beziehungsweise mitlesen können.

Um 16 Uhr ist für circa eine Stunde eine Zuschaltung via Zoom zum Ergebnis-Plenum für Interessierte und speziell auch für Akteure der Kommune (Stadtrat, Fraktionen, Seniorenbeirat, Bauamt etc.) möglich. Link bitte über die untenstehende Adresse anfordern.

Gefördert wird die Veranstaltung von der Bundeszentrale für politische Bildung aus dem Programm „MiteinanderReden“. Mit diesem Konzept wurde das Diakonische Werk als eines von 100 Projekten bundesweit (vier in Rheinland-Pfalz) ausgewählt, in denen es darum geht, den Dialog, Aushandlungsprozesse und Teilhabe im ländlichen Raum zu fördern und zwar mit konkreten Ideen, im Zusammenkommen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen und zu Themen, die das Gemeinwesen und das Miteinander vor Ort herausfordern.

Wer Lust hat, mitzureden erhält hier nähere Infos zur Zukunftswerkstatt am 16. Juli und kann sich anmelden bei: EUTB Altenkirchen und Mehrgenerationenhaus Altenkirchen, Anette Hoffmann-Kuhnt, 02681/8008-28, anette.hoffmann@diakonie-altenkirchen.de, Silke Seyler, 02681/8008-44, silke.seyler@diakonie-altenkirchen.de.

In der Tagungsstätte Altenkirchen gGmbH gelten aktuell die 3G-Regeln sowie Maskenpflicht.
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