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Pressemitteilung vom 18.08.2022
Region
Praktikum für Teilnehmer des Berufsbildungsbereiches in den Westerwald-Werkstätten
Durch die Lebenshilfe Altenkirchen und die Westerwald-Werkstätten werden regelmäßig Praktika für Menschen mit Behinderung vermittelt. Dadurch können den Teilnehmern viele wertvolle Erfahrungen ermöglicht werden.
Symbolfoto. (Foto: Pixabay)Betzdorf. Berufsbildungsbereiche von Werkstätten für Menschen mit Behinderung vermitteln grundlegende berufliche und lebenspraktische Fähigkeiten und dienen unter anderem der Verbesserung der Teilhabe am Arbeitsleben. Es werden hier berufsbildende sowie berufsfördernde Maßnahmen durchgeführt, die nicht nur in den Westerwald-Werkstätten, sondern auch in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes stattfinden, also als Betriebspraktika.

Ein Ziel aller Praktika ist es, dem Teilnehmer die Möglichkeit zu geben, sich ein Bild über verschiedene Tätigkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt zu machen und hier Erfahrungen zu sammeln. Ein Beispiel für solch ein Praktikum ist aktuell ein Teilnehmer des Berufsbildungsbereiches in Mittelhof/Steckenstein, der in einem Baumarkt in Betzdorf ein Praktikum absolviert und sich nun schon während seiner Zeit im Berufsbildungsbereich einen sogenannten “ausgelagerten Berufsbildungsplatz“ sichern konnte. Der Teilnehmer wird während der Woche im Baumarkt qualifiziert. Eine intensive Zusammenarbeit zwischen Bildungsbegleiter der Werkstatt und Fachkraft im Baumarkt ist hier von großer Bedeutung, um das Ziel der Berufsbildungsmaßnahme zu erreichen.

Allgemein können die Länge und die Anzahl der Praktikumstage mit dem Betrieb und dem Teilnehmer individuell abgestimmt werden, um ein für beide Seiten bestmögliches Ergebnis zu erzielen.

Die Teilnehmer des Berufsbildungsbereiches erfahren während eines Praktikums, welche Aufgaben eine Tätigkeit auf dem 1. Arbeitsmarkt beinhaltet, während der Praktikumsbetrieb feststellen kann, ob der Praktikant den Anforderungen dieser Tätigkeit entspricht. In den letzten Jahren konnten über die beschriebenen Aktivitäten viele Möglichkeiten für die Teilnehmer geschaffen werden, um auf dem 1. Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

In der Regel wechselt der Teilnehmer nach Durchlaufen seiner Berufsbildungsmaßnahme in den Arbeitsbereich der Westerwald-Werkstätten. Konnte mit dem Betrieb auf dem 1. Arbeitsmarkt eine längerfristige Kooperation für eine Tätigkeit des Teilnehmers erreicht und ein dauerhafter ausgelagerter Arbeitsplatz akquiriert werden, übernimmt das Integrationsmanagement durch die Arbeitstrainer und Fallmanager die weitere Betreuung.

So entstanden in den letzten Jahren viele ausgelagerte Arbeitsplätze in Krankenhäusern, Kindergärten, Baumärkte sowie Industrie- und landwirtschaftlichen Betrieben und vielen anderen mehr.

Ein großer Dank gilt den vielen Firmen und Betrieben in der Region, die es Menschen mit Behinderung ermöglichten, einer Tätigkeit auf dem 1. Arbeitsmarkt nachzugehen. Das Interesse bei den Klienten der Westerwald-Werkstätten an der Teilhabe am Arbeitsleben ist sehr groß. Dieses Potenzial zu nutzen, würde den Gedanken der Inklusion ein großes Stück weiterbringen. (PM)
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