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Nachricht vom 27.09.2022
Region
Abstecher nach Weyerbusch: Sportausschuss begutachtet neues Kleinspielfeld
Es ist nicht mehr lange hin, bis das Schul- und Sportzentrum in Weyerbusch sein endgültiges und neues Aussehen erreicht hat: Der Ausbau der Straße „Am Sportplatz“ ist der finale Akt, ehe die Ortsgemeinde über ein Ensemble verfügt, das für Kommunen dieser Größenordnung nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Aus allernächster Nähe nahmen die Mitglieder des Sportausschusses das neue künstliche Grün in Augenschein. (Foto: vh)Weyerbusch. Die Neugestaltung noch unter der Ägide der ehemaligen Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen auf den Weg gebracht, steht das Schul- und Sportzentrum in Weyerbusch kurz davor, zunächst einmal auf Jahre hinaus komplettiert zu sein. Dass bis auf den derzeit laufenden Ausbau der Straße „Am Sportplatz“ inklusive der Erschaffung von rund 50 Parkplätzen die neuen Projekte abgeschlossen sind, davon überzeugte sich der Sportausschuss des Rates der nunmehr in der Verantwortung stehenden VG Altenkirchen-Flammersfeld am späten Dienstagnachmittag (27. September) bei einem Ortstermin. In erster Linie nahmen die Mitglieder des Gremiums das neue Kleinspielfeld in Augenschein, dessen nutzbares Areal 50x32 Meter misst und das rund 490.000 Euro (inklusive Vermessung) kostete. Im Zusammenspiel mit dem Kunstrasenplatz, der im Jahr 2006 als einer der ersten seiner Art in der Region entstand, und der neuen Sporthalle bieten sich nunmehr zahlreiche und beste Möglichkeiten der Leibesertüchtigung, die neben den Schülern der Bürgermeister-Raiffeisen-Grundschule, den Mädchen und Jungen, die die Kita „Sonnenschein“ besuchen, als auch den Vereinssportlern zu Gute kommen. Ursprünglich nicht vorgesehen, wurde dem Kunstrasenbereich im Midiformat noch eine LED-Fluchtlichtanlage „verpasst“. Das Ideale: Die Kinder müssen lediglich wenige Schritte über die „Zubringerstraße“ gehen, um aktiv werden zu können.

Investition in die Zukunft
Das neue Spielfeld sei eine schöne Ausweichgelegenheit, sagte Bürgermeister Fred Jüngerich mit Blick auf den „großen“ Bruder in direkter Nachbarschaft, denn es seien Meisterschaftsspiele bis zur E-Jugend möglich. „Die Investition ist eine für die Zukunft“, fügte er an und verwies als Hausherr (die Sportstätten gehören der VG wie sie auch Träger der Schule und der Kita ist) zudem auf die große Zahl der Fußball-Mannschaften, die unter dem Vereinsnamen SSV Weyerbusch auflaufen. Alexander Lenz vom Fachbereich Infrastruktur, Bauen und Umwelt der VG-Verwaltung, der den Bau begleitet hatte, schilderte in wenigen Worten den Aufbau der Fläche: 35 Zentimeter Trag-, 35 Millimeter Elastikschicht und 35 Millimeter „künstliches“ Gras, das mit 15 Kilogramm Quarzsand und 1,5 Kilogramm Kork pro Quadratmeter „bedeckt“ ist. Der Ausbau der Straße ist mit circa 767.000 Euro angegeben, die sich die Ortsgemeinde Weyerbusch mit ihren rund 1400 Einwohnern und die VG-Werke, die einiges an neuen Leitungen verlegen, teilen.

Unter dem Kostenansatz
Der Umgestaltung mussten die alte und marode Sporthalle (Baujahr Ende der 1960er-Jahre) und das hölzerne Vereinsheim (Baujahr 2001) des SSV Weyerbusch weichen, der eine Bleibe in der neuen Sporthalle fand. Deren Bau (Beginn im Herbst 2018) blieb mit circa 2,5 Millionen Euro kostentechnisch gesehen ein wenig unter den veranschlagten rund 2,7 Millionen Euro, wie Stefan Dietershagen, Planer, Architekt und in Diensten der VG-Verwaltung stehend, auf Anfrage des AK-Kuriers anmerkte. Die Nutzfläche beträgt rund 1000 Quadratmeter, das Spielfeld der Einfeld-Halle misst 27x15 Meter. Unter ihrem Dach sind getrennte Umkleideräume für den Hallen- und Außensport sowie Schiedsrichter angeordnet. Darüber hinaus gibt es einen Außengeräteraum, Abstellmöglichkeiten und WC-Anlagen. Sollte es einmal vonnöten sein, finden rund 300 Menschen bei Veranstaltungen und abgedecktem Sportboden Platz. Das Land steuerte als Zuschuss 230.000, der Kreis 56.900 Euro bei.

LED-Flutlicht in Ingelbach
Zugegeben, Strom und Licht gibt es in Ingelbach schon seit geraumer Zeit. Nun aber wollen die lokalen Sportfreunde das Rasenspielfeld mit einer LED-Flutlichtanlage ausrüsten. Laut Antrag belaufen sich die Kosten auf 68.846 Euro, zu denen die VG, so der einstimmige Beschluss, zehn Prozent, also 6900 Euro, beisteuert. Das Land unterstützt den Verein mit 15.200 Euro aus dem Sonderprogramm zur Förderung von kleinen Baumaßnahmen. Aus dem Kreishaus sind 12,5 Prozent der förderfähigen Kosten in Höhe von 8650 Euro avisiert, die Ortsgemeinde selbst will 10.327 Euro, also 15 Prozent der förderfähigen Kosten, überweisen, so dass der Rest mit dem Klub nach Hause geht. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau begonnen werden.

Mehr Zuschuss für die Open
Alle Jahre wieder unterstützt die VG auch die Organisatoren des Frauentennisturniers „Burg-Wächter Ladies Open“, das seit dem vergangenen Jahr mit 60.000 US-Dollar dotiert ist und bei dem Weltranglistenpunkte vergeben werden. Ohne Widerspruch genehmigte der Ausschuss die Erhöhung des Zubrotes von 1500 Euro (gezahlt seit 2017) auf nunmehr 2000 Euro für die Ausspielung des zehnten Wettbewerbs (zuvor AK Ladies Open) im Burg-Wächter-Matchpoint, der Vier-Platz-Anlage im SRS-Sportpark auf der Altenkirchener Glockenspitze. Die Siegerin der Konkurrenz, die unter dem Dach des Tennis-Weltverbandes ITF angesiedelt ist, wird im kommenden Jahr zwischen dem 13. und 19. Februar ermittelt. Den Titel in 2021 gewann die Belgierin Gret Minnen. „Das ist ein Aushängeschild für die gesamte Region und damit auch für unsere Verbandsgemeinde. Ich habe schon ein Signal an SRS gesendet, dass uns das Tennisturnier was bedeutet und wichtig ist“, legte Jüngerich den Stellenwert aus seiner Sicht fest.

Kursgebühr im Frühjahr erhöhen?
Informiert wurde die Zusammenkunft über die Überlegung der Verwaltung, die Gebühr für die Kleinkinderschwimmkurse im Hallenbad Altenkirchen „frühestens im Frühjahr 2023“ von derzeit 15 Euro (zuzüglich Eintrittsgebühr in Höhe von 1,50 Euro pro Unterrichtseinheit/zehn à 45 Minuten) auf 72 Euro (inklusive Eintrittsgebühr) für zwölf Einheiten zu erhöhen. Zum Vergleich: Die Betreiber des Molzbergbades in Kirchen erheben 90 Euro für einen Kurs mit zwölf Einheiten. (vh)
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