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Pressemitteilung vom 28.10.2022
Politik
Tabea Rößner besucht landwirtschaftlichen Hof in Werkhausen
Auf Einladung der Landwirte Ines und Mario Orfgen besuchte die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner deren Hof in Werkhausen. Mit eingeladen hatte der Kreisverband der Bündnis 90/Grünen Altenkirchen. Digitalisierung und geplante Ortsumgehung der B 8 waren die Gesprächsthemen. Durch eine mögliche Nordumgehung um Weyerbusch sei der Hof der Familie Orfgen in seiner Existenz bedroht.
Mario Orfgen, Uli Gondorf, Dr. Gunnar Lindner, Tabea Rößner, Anna Neuhof, Dr. Rudolf Beyer, Gaby Tysgie, Jens Drogi und Karl-Eberhard Hain. (Foto: BI/Büro Tabea Rößner)Werkhausen. Der Landwirt und Elektroingenieur Mario Orfgen führte die Besuchergruppe in den Stall und zeigte dort die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung in der Landwirtschaft auf. Da jedes Tier mit einem Transponder ausgestattet ist, werden ständig Daten über das Befinden und Verhalten via WLAN übermittelt. Wenn es einem Tier nicht gut gehe, werde dies sofort bemerkt und geeignete Maßnahmen eingeleitet. Der Transponder ermögliche auch den eigenständigen Besuch des Melkroboters. Die Kühe würden nicht mehr zu vorbestimmten Zeiten gemolken. Die Tiere seien in der Lage, die Melkzeit nach den eigenen Bedürfnissen zu bestimmen. Landwirt Orfgen veranschaulichte, wie die Digitalisierung im Stall immer mehr Tierwohl ermögliche.

Wie unter anderem das Büro der Bundestagsabgeordneten weiter berichtet, liegt der Hof der Familie Orfgen sowie der gesamte Ortskern von Werkhausen in einem Funkloch. Daher tauschten sich die Anwesenden auch über Mobilfunklöcher und den gewünschten 5G-Funksendemast in Werkhausen aus. Jens Drogi berichtete von den Bemühungen der Ortsgemeinde um eine bessere Netzabdeckung. Der eingeschlagene Weg über die erfolgreiche Bewerbung bei der Aktion der Deutschen Telekom "Wir jagen Funklöcher“ sei trotz zahlreicher Gespräche mit dem Netzbetreiber letztendlich erfolglos geblieben. Tabea Rößner bat Jens Drogi, die ganze Historie der Bemühung schriftlich darzulegen. Die Politikerin sicherte ihm ihre Unterstützung in der Angelegenheit zu.

Wie auch die "Bürgerinitiative gegen B 8 Ortsumgehungen" mitteilt, unterhielten sich Tabea Rößner und die Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen auch mit Mitgliedern der Bürgerinitiative. Anna Neuhof (Sprecherin des Kreisverbands Grüne) und Ulli Gondorf (Sprecher Ortsverband Grüne Altenkirchen/ Flammersfeld) unterstützten die Ausführungen der Bürgerinitiative aus kommunalpolitischer Sicht. Die Bundestagsabgeordnete sprach von einem nicht akzeptablen Schaden für Ökologie und Landwirtschaft, sollten die Pläne aus dem Bundesverkehrswegeplan umgesetzt werden. Sie versprach, das Thema innerhalb der Regierungskoalition anzusprechen und der Bürgerinitiative im Bundesverkehrsministerium Gehör zu verschaffen.

Das im Koalitionsvertrag der Regierung vereinbarte Ziel, mehr Geld in die Schiene als in die Straße zu investieren, soll nach Ansicht der Anwesenden auch im Westerwald umgesetzt werden. "Konkret ist es viel sinnvoller, die Weltkriegsschäden an der Bahntrasse durch das Siegtal zu beseitigen und dort eine durchgängige Zweigleisigkeit herzustellen, als durch Ortsumgehungen noch mehr Verkehr auf die Straße zu locken", heißt es in der Pressemitteilung. (PM)
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