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Pressemitteilung vom 22.11.2022
Region
Patientenversorgung und Arbeitsplätze sichern: Neubau des DRK Klinikums Westerwald kommt nach Müschenbach
Die Grundstücke sind gekauft, die notwendigen Beschlüsse gefasst. Jetzt soll es zügig weitergehen: Der Standort für das künftige DRK Klinikum Westerwald steht fest. Das neue, moderne Krankenhaus soll in Müschenbach in unmittelbarer Nähe zur B414 entstehen. Bis der Bau startet, vergehen aber noch mindestens zwei Jahre.
Die Vertreter des DRK, des Landes und der Kommunen haben den neuen Standort schon in Augenschein genommen. (Foto: Fotostudio Röder-Moldenhauer)Müschenbach. Den künftigen Standort haben sich Rainer Kaul, Präsident des DRK Landesverbandes und Aufsichtsratsvorsitzender der DRK Trägergesellschaft Süd-West, und Ministerialdirektor Daniel Stich aus dem rheinlandpfälzischen Gesundheitsministerium mit weiteren Vertretern des DRK und der Kommunen angeschaut. Derweil laufen die Detailplanungen für den hochmodernen Klinikneubau längst auf Hochtouren.

Nach einer umfangreichen Standortdiskussion und der Abwägung vielfältiger Faktoren steht fest, wo die neue Klinik entstehen soll: Das Krankenhaus wird auf einem rund sieben Hektar großen Gelände in Müschenbach-Ost direkt an der B414 gebaut. "Der Standort Müschenbach ist ein zukunftsfähiger und gut erreichbarer Standort für den Krankenhausneubau und für die Menschen in der Region, auch mit Blick auf die Bindung und Gewinnung von Fachpersonal", betont Udo Langenbacher, Geschäftsführer der DRK Trägergesellschaft Süd-West.

Ein-Haus-Lösung statt zwei Standorten
Denn bei der Entscheidung für eine Ein-Haus-Lösung, die die bisherigen Standorte in Altenkirchen und Hachenburg vereint, spielte neben dem finanziellen Aspekt auch die schwierige personelle Situation in beiden Häusern eine wichtige Rolle. Der Fachkräftemangel, der mittlerweile in vielen Berufsgruppen im Krankenhaus insbesondere im ärztlichen und im pflegerischen Bereich zu spüren ist, war einer der entscheidenden Faktoren. So werden in den nächsten zehn Jahren die Hälfte der Mitarbeitenden in Altenkirchen-Hachenburg in den Ruhestand gehen. Die verbleibende Belegschaft zu binden und neue qualifizierte Kräfte zu gewinnen, wird nur gelingen, wenn ihnen optimale Arbeitsbedingungen und zukunftsträchtige Strukturen geboten werden können. "Und das geht in der Mitte des Westerwaldes nur in einem zentralen modernen Haus", ist DRK Präsident Rainer Kaul überzeugt.

"Dieser Neubau zeigt, dass die Landesregierung auch die Entwicklung der ländlichen Bereiche in Rheinland-Pfalz im Blick hat. Und es freut mich sehr, dass ich dieses Projekt, welches auch einen wichtigen Schritt zur Sicherung der stationären Versorgung im Westerwald darstellt, mitbegleiten darf. Das Land wird den Neubau wie zugesagt umfassend fördern", sagte Ministerialdirektor Daniel Stich. Mit dem Vorliegen des Planbettenbescheids, der zugesagten 90-Prozent-Finanzierung durch das Land sowie den abgeschlossenen Grundstückskäufen seien alle grundlegenden Entscheidungen für eine moderne Klinik und die Sicherstellung einer leistungsfähigen und zukunftsfesten stationären Krankenhausversorgung im nördlichen Rheinland-Pfalz getroffen.

Detailplanung für das Gebäude startet
Jetzt werden die nächsten konkreten Schritte angegangen: Nachdem der Standort definitiv feststeht, können die Architekten nun in die Planung für das Gebäude einsteigen. Dabei gilt es zunächst, die verkehrstechnische Anbindung an die B414 und auch an den Öffentlichen Nahverkehr zu klären. Danach entscheidet sich, wie genau das Klinikgebäude auf dem Grundstück positioniert wird: Wo wird der Haupteingang sein? Wo befinden sich die Parkplätze? Wo sind Zufahrten? All das wird noch zu entscheiden sein. Dabei werden die Planer ein optimales Konzept für das leicht abschüssige Gelände erarbeiten müssen.

Fest steht aber schon, dass das Klinikgebäude 1.069 Räume und 256 Patientenbetten umfassen soll. DRK Geschäftsführer Udo Langenbacher schwebt dabei "ein Leuchtturmprojekt" in mehrfacher Hinsicht vor: Das Klinikum soll demnach nicht nur mit moderner Konzeption und Ausstattung punkten, sondern auch nach Möglichkeit ohne fossile Brennstoffe auskommen. Damit wäre die neue Klinik das erste Krankenhaus dieser Art in Rheinland-Pfalz.

Unterstützung hierzu sagte die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde, Gabriele Greis, zu. "Wir können nicht nur die Versorgung mit Wasser als auch die Abwasserbeseitigung sicherstellen, sondern verfügen auch über Erfahrungen in der Versorgung von Liegenschaften durch regenerative Energien. Das Krankenhaus in Hachenburg ist seit vielen Jahren zufriedener Kunde", betont sie. "Diese Zusammenarbeit wollen wir zukünftig gern fortsetzen." Birgitta Käckermann, Ortsbürgermeisterin der Gemeinde Müschenbach, fügt hinzu: "Wir haben die Notwendigkeit eines Krankhausneubaus frühzeitig erkannt und unsere Bürger haben mit unserer Unterstützung zu den problemlosen Grundstücksverkäufen im ersten Schritt dazu beigetragen. Darauf sind wir als Ortsgemeinde stolz und freuen uns auf das neue Krankenhaus in unserer Gemarkung."

"Die zukunftsweisende Entscheidung für den Neubau stärkt die Versorgung in unserer Heimat hier im nördlichen Westerwald", ergänzte Landtagspräsident Hendrik Hering, der maßgeblich an der Entscheidung mitgearbeitet und für die Neubaulösung in Mainz und in der Heimat geworben hat. "Wir sichern die Krankenhausversorgung für unseren Raum auf hohem Niveau und machen die Arbeitsplätze für Fachkräfte im pflegerischen und ärztlichen Bereich in unserer Westerwälder Heimat durch das moderne Haus im Vergleich zu heute deutlich attraktiver."

Hering zeigte sich abschließend mit dem zügigen Fortgang der Planungen zufrieden und dankte allen Verantwortlichen in den beiden Landkreisen Altenkirchen und Westerwald sowie den Verbandsgemeinden Altenkirchen und Hachenburg für eine intensive und konstruktive Unterstützung dieses für die Region insgesamt wichtigen Krankenhausneubaus in Müschenbach. Wann der Klinikneubau mit dem ersten Spatenstich starten kann, ist der derzeit noch offen. Wenn alle Planungen und Antragsverfahren bis Ende 2024 abgeschlossen sind, könnte 2025 Baubeginn sein, so Hering weiter.

(Pressemitteilung DRK Trägergesellschaft Süd-West)
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