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Nachricht vom 28.11.2022
Region
Beim Weihnachtsmarkt auf der "Alm" Dauersberg herrschte Hochbetrieb
Große Begeisterung am Wochenende beim ersten Weihnachtsmarkt "Auf der Alm" zwischen Steineroth und Dauersberg gelegen. Mit 2500 Besuchern bereits am Samstag hatte Rüdiger Schneider, Besitzer des ehemals so beliebten und leider schon längst geschlossenen Ausfluglokals, ganz sicher nicht gerechnet, als er die zündende Idee hatte, auf der Alm einen Weihnachtsmarkt zu organisieren.
Der kleine Weihnachtsmarkt erfuhr große Resonanz. (Fotos: ma)Dauersberg. Beim Besuch einer Ausstellung im Garten von Sabine Thomas in Molzhain war Schneider der Einfall gekommen. Als er erfuhr, dass eine Weihnachtsausstellung in Molzhain im Bürgerhaus geplant sei, da habe er vorgeschlagen, stattdessen doch einmal die besondere Atmosphäre mitten im Wald zu nutzen. Kurzerhand fragte er die Kunsthandwerkerin, ob sie sich vorstellen könne, bei dem Markt im Advent mitzumachen und die sagte zu. Die Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain hatte ebenfalls zugestimmt und so hätten sie in den vergangenen acht Wochen alles auf die Beine gestellt. "Wenn ich ehrlich sein soll, hatte ich es mir doch etwas einfacher vorgestellt“, sagte Schneider und begrüßte zwischendurch stürmisch Besucher, die er lange nicht gesehen hat und die sich total freuen, endlich noch einmal auf der Alm zu sein.

Was kann aber auch schöner sein als ein solcher Markt mitten im Wald? Das Ambiente war zauberhaft, ein Holzschild mit der eingebrannten Aufschrift "Handmade meets Alm“ zeigte den Weg, die Tannen am Wegesrand waren geschmückt mit Lichterketten und Kränzen und der Besuch des Nikolauses wurde auf einem bemalten Zettel an einem Weihnachtsbaum angekündigt. Für die perfekte weihnachtliche Stimmung sorgten die Molzhainer Dorfmusikanten mit passenden Melodien, die schon von Weitem zu hören waren. Ob es an den ausliegenden Flyern lag, an der Mundpropaganda oder auch an der Bekanntheit von Rüdiger Schneider und der Alm, nach dem riesigen Publikumsverkehr am Samstag war am Sonntagnachmittag ebenfalls kaum ein Durchkommen.

Sämtliche teilnehmenden Kunsthandwerker kamen aus Molzhain und Umgebung und hatten das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund gestellt. So waren zum Beispiel die wunderschönen Holzarbeiten von Birgit Schäfer aus Alsdorf gefertigt aus alten Möbeln und Paletten. Sie wünsche sich einfach nur Spaß und Anerkennung für die geleistete Arbeit und freue sich an der positiven Resonanz der zahlreichen Besucher, dafür habe sich die Mühe gelohnt, sagte Schäfer. Eine 84-jährige Frau hatte viele handgestrickte Mützen an einem kleinen Zaun dekoriert, die sie aus Zeitvertreib für Kinder in der Ukraine spendet. Damit sie weiterstricken kann, ohne ihre geringe Rente zu sehr zu belasten, wird der Inhalt des Sparschweins für neue Wolle verwendet. Die weihnachtlich dekorierten, neun Holzhütten hatte der Ehemann von Sabine Thomas organisiert. Die Hütten stellte ein Bruchertseifer Verein zur Verfügung und der Bauhof aus Hamm, wo die Hütten vorher auf dem Weihnachtsmarkt aufgebaut waren, transportierte sie auf die Alm.

Ob auch im nächsten Jahr auf der Alm wieder ein Weihnachtsmarkt stattfindet, da die logistischen Probleme doch alle vor nicht zu unterschätzenden Herausforderungen gestellt haben, ist noch fraglich. (ma)
     
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