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Nachricht vom 06.12.2022
Region
"Eine geschenkte Zeit" in Niederfischbach begeisterte das Publikum im Dom
Schon der elfte Niederfischbacher Weihnachtsmarkt, erstmals am neugestalteten "Domplatz" unter dem Motto "Weihnachtsmarkt rund um den Siegerländer Dom", am vergangenen Samstag, dem 3. Dezember, war ein Riesenerfolg. Der Nikolaus kam zu Besuch und der Musikverein sorgte für die passende musikalische Umrahmung.
Der Weihnachtsmarkt rund um den Siegerländer Dom. (Foto: Gaby Wertebach)Niederfischbach. Viele Besucher an der katholischen Kirche St. Mauritius und Gefährten bewunderten die mannigfaltigen Stände, an denen Kunsthandwerk und allerlei schöne Sachen für die Advents- und Weihnachtszeit angeboten wurden. Natürlich war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

Genau solch einen Erfolg hatte auch die am nächsten Tag stattfindende Veranstaltung "Eine geschenkte Zeit", organisiert von fünf Damen, die einst dem Niederfischbacher Verein "Pro Loco" angehörten, der sich schon vor einigen Jahren auflöste. Marita Wäschenbach, Jutta Wäschenbach, Christine Weyel-Kuppen, Anne Krüger und Christa Neuhoff hatten mithilfe von Freiwilligen am Sonntagnachmittag ein fast zweistündiges Programm zusammengestellt, von dem die zahlreich erschienenen Besucher restlos begeistert waren. Womit die Organisatorinnen nicht gerechnet hatten: Die Kirche war fast bis auf den letzten Platz besetzt. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Verein Pro-FiL – Hilfe für Kinder in Not zugute, deren Gründer und Vorsitzende der Dirigent Matthias Merzhäuser ist.

Pfarrer Markus Watrinet begrüßte die Kirchbesucher: "Der Advent ist ja eine besondere Zeit der Erwartung und der Hoffnung. Viele schenken uns heute ihre Zeit." Abschließend zitierte er anlässlich des Barbaratags ein Gedicht von Josef Guggenmos, bevor er allen Anwesenden eine schöne Adventszeit voller Hoffnung wünschte.

Alle musiktreibenden Niederfischbacher und Harbacher Vereine, darunter die Bläser des Musikvereins, die Föschber Landstreicher, der Männergesangverein unter dem Dirigat von Matthias Merzhäuser sowie der TuS Fischbacherhütte sorgten für ein äußerst abwechslungsreiches Programm. Gesa Frerichs-Matrisch und Marion Wulle, die auch durch das Programm führte, lasen weihnachtliche Geschichten vor. Es wurde weihnachtlich, festlich und ganz still in der alten Kirche, sodass man fast meinen konnte, den Flügelschlag eines Engels zu hören.

Kraftvoll eröffnete Peter Löcherbach an der Orgel von der Empore aus mit dem Larghetto aus Concerto Grosso das Konzert. Sängerin Xenia stimmte auf den schönen Abend ein, mit dem Song "Winter Wonderland" und die Kleinen des katholischen Kindergartens, entzückend anzusehen, mit ihren Stirnbändern, die mit einem Stern verziert waren, rührten die Besucher sichtlich mit ihrem Gesang. Dass zwischenzeitlich die Technik ausfiel, störte die Kinder überhaupt nicht. "In der Weihnachtsbäckerei" sangen sie begeistert ohne musikalische Unterstützung weiter. Der Männergesangverein, unter dem Dirigat von Matthias Märzhäuser, füllte das Kirchenschiff mit seinen schönen, sonoren Stimmen und Theresia Schäfer, Josef Löcherbach, Sandra Hekter und Michael Seck begeisterten unter anderem mit "Winter" aus den Vierjahreszeiten auf vielfältigen Instrumenten. Das "Weihnachts-Wiegenlied" und die "Weihnachtshymne" sang Sopranistin Petra Bätzing mit ihrer glockenhellen, reinen Stimme. Der TuS Fischbacherhütte spielte "Little Drummer Boy", das bezaubernde Weihnachtslied, in dem es um einen armen Jungen geht, der nicht genügend Geld aufbringen kann, um dem neugeborenen Jesuskind ein Geschenk zu machen und stattdessen auf seiner Trommel für das Neugeborene spielt. Ausgezeichnete Bläsermusik spielten die Bläser des Musikvereins und faszinierten mit "My Dream", dem Solo für Trompete und Flügelhorn und "Amazing Grace".

Jeder Vortrag für sich war ein Genuss. Zum Ende des Konzerts sangen die Besucher gemeinsamen mit den Musikern "O du Fröhliche" und applaudierten am Ende eines schönen Nachmittags, dankbar für die geschenkte Zeit zur Einkehr und Besinnung auf das Weihnachtsfest. Nach dem Konzert fanden sich die Besucher zu einem Imbiss und Umtrunk auf dem Domplatz zu Austausch und lockeren Gesprächen zusammen und der Musikverein 1871 erfreute die Zuhörer mit weihnachtlichen Melodien als zusätzliches Geschenk. (ma)
       
   
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