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Pressemitteilung vom 01.02.2023
Region
Mehr regionale Produkte auf den Speisekarten der Westerwälder Gastronomie?
Regional erzeugte Lebensmittel erfreuen sich nicht nur in den Hofläden immer größerer Beliebtheit, sondern werden auch zunehmend von den Gästen der heimischen Gastronomie erwartet. Um sich mit diesem Trend näher zu beschäftigen, veranstaltete die Wäller Markt eG in Kooperation mit der Initiative Naturgenuss Partner einen Workshop, in dem Herausforderungen und Chancen für Erzeugerbetriebe und Gastronomie näher betrachtet wurden.
Der Workshop fand großen Anklang. (Foto: Wäller Markt)Nistertal. Mehr als 50 Inhaber aus dem Lager der regionalen Erzeuger und der Gastronomie folgten der Einladung und fanden sich im gastlich vorbereiteten Forum der Birkenhof-Brennerei in Nistertal ein. Mit einer Stunde Vorlauf trafen sich die Naturgenuss Partner, um sich über die geplanten Aktionen und Veranstaltungen des Jahres 2023 zu informieren. Jörg Hohenadl von der Wirtschaftsförderung im Landkreis Neuwied stellte stellvertretend auch für den Naturpark Rhein-Westerwald als zweiten Naturgenuss-Initiator, eine Reihe von Aktivitäten vor, die vom Frühjahr bis in den Winter geplant sind und rechtzeitig veröffentlicht werden sollen. Hohenadl betonte, wie wichtig und wertvoll es sei, sich nach Corona wieder persönlich zu treffen und auf Augenhöhe auszutauschen.

Hauptteil des Abends war der Workshop, der vom Vorstand der Wäller Markt eG, Wendelin Abresch, moderiert wurde. Im ersten Teil ermöglichte Wendelin Abresch einen "Blick über den Tellerrand“ des Westerwaldes und stellte eine Reihe regionaler Initiativen aus verschiedenen Regionen Deutschlands vor, die allesamt das Ziel verfolgen, mehr Regionalität in die Küchen der Kantinen, Kitas, Schulen sowie Gastronomie zu bringen. Im zweiten Teil präsentierte Abresch einige Kennzahlen des noch jungen Online-Marktplatzes wällermarkt. Der kontinuierliche Aufwärtstrend ließ insbesondere diejenigen Teilnehmer aufhorchen, die sich noch nicht dem Projekt angeschlossen haben.

Im anschließenden Workshop wurde zunächst, nach Gastronomie und Erzeugerbetrieben getrennt, die Frage gestellt, ob überhaupt ein gegenseitiger Wille vorhanden sei, mehr regionale Lebensmittel an die Gastronomie zu liefern und andererseits von der Gastronomie bei den Erzeugern zu beschaffen. Hierzu gab es sowohl von den Erzeugerbetrieben als auch von der Gastronomie ein eindeutiges und klar positives Votum. Dass dabei jedoch einige Hürden zu überwinden sind, wurde im weiteren Verlauf des Workshops klar als die gegenseitigen Anforderungen und Wünsche formuliert wurden. Hierbei stellte sich die fehlende Lieferlogistik als Haupthindernis für eine Erweiterung der Geschäftsbeziehungen zwischen Erzeugern und Gastronomen heraus.

Doch genau in diesem kritischen Bereich zeichnete sich auch schnell eine Lösung ab, in dem Wendelin Abresch die bereits bestehende und funktionierende Lieferlogistik der Wäller Markt eG ins Spiel brachte. Intensiv diskutiert unter den Teilnehmern wurde die Frage, ob man für die Bestellungen der Gastronomie eine Online-Bestellplattform benötigen werde oder herkömmliche Bestellwege nutzen sollte. Hierzu gingen die Meinungen weit auseinander. Die Befürworter der analogen Bestellwege befürchteten eine zusätzliche Arbeitsbelastung der meist familiengeführten Erzeugerbetriebe, während die Befürworter einer Online-Bestellplattform die stets aktuelle Übersicht über die Verfügbarkeit sowie die Rationalisierungseffekte in den Mittelpunkt ihrer Argumentation stellten.

Insgesamt wurde der Workshop von den Teilnehmern als wertvoller und zukunftsweisender Austausch betrachtet. Jörg Hohenadl und Wendelin Abresch bedankten sich und versprachen, dass man die vielen gewonnenen Erkenntnisse nun in konkretes Handeln überführen werde. (PM)
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