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Pressemitteilung vom 01.02.2023
Region
Energiekrise: evm-Kundenservice sieht sich an der Leistungsgrenze
Wartezeiten am Telefon, Schlangen im Kundenzentrum, verzögerte Bearbeitung von Post und E-Mails: Der Kundenservice der Energieversorgung Mittelrhein (evm) stößt an seine Grenzen. „Die anhaltende Krise auf dem Energiemarkt ist auch für uns als Energieversorger eine besondere Herausforderung“, so evm-Sprecher Marcelo Peerenboom.
Wer den Kundenservice der evm erreichen möchte, braucht derzeit viel Geduld. Auch im Kundenzentrum gibt es lange Wartezeiten. Foto: Sascha Ditscher/evmRegion. Die Kundinnen und Kunden haben zahlreiche Fragen rund um die gestiegenen Energiepreise, die staatlichen Hilfspakete und Möglichkeiten, den Verbrauch zu reduzieren. Die Folge: Die evm wird dem Ansturm in den Kundenzentren sowie am Telefon kaum noch Herr.

„Kerstin Andreae, die Präsidentin unseres Bundesverbands, hat es treffend auf den Punkt gebracht: Wir sind derzeit das Call-Center der Regierung“, so Peerenboom. Nicht zuletzt die staatlichen Hilfspakete sind so erklärungsbedürftig, dass die Menschen viele Fragen haben. Aktuell hat sich die Lage im evm-Kundenservice noch einmal deutlich verschärft. Hintergrund ist die Umsetzung der Gas- und Strompreisbremse, die am 1. März eingeführt wird. Laut Gesetz müssen die Kunden spätestens am 1. März über die konkrete Höhe der individuellen Entlastungsbeträge sowie über die neuen, reduzierten Abschläge informiert werden.

Dies setzt jedoch voraus, dass die notwendigen Programmierungen in der Abrechnungssoftware erfolgt sind. „Die IT-Spezialisten sind mit Hochdruck dabei, das zu erledigen. Dies gleicht einer Operation am offenen Herzen“, so Sprecher Peerenboom. In den vergangenen Tagen kam es bereits öfter zu Ausfällen. Betroffen war auch das Online-Kundenportal.

Jahresabrechnungen teilweise verzögert
Im Zuge der Umsetzung der Preisbremsen konnte die evm einige Zeit keine Jahresrechnungen erstellen. Aufgrund der laufenden Softwareprogrammierungen musste die Erstellung von Jahresrechnungen im Januar zunächst ausgesetzt werden. Joachim Resch, Leiter Kundenservice bei der evm: „Wir bitten die Kundinnen und Kunden um Verständnis, dass Kunden teilweise nicht zum gewohnten Zeitpunkt ihre Jahresabrechnung erhalten haben.“

Es ist vorgesehen, dass alle Kunden bis spätestens Anfang März ein Schreiben erhalten, aus dem hervorgeht, wie sich die Preisbremsen bei ihnen konkret auswirken. Was genau künftig zu zahlen ist, geht aus dem neuen Abschlagsplan hervor, der diesen Briefen beigefügt ist.

Antworten auf die meisten Fragen seien auf der Internetseite der evm zu finden, teilt das Unternehmen mit. (PM)

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