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Nachricht vom 23.05.2023
Region
Feuerwehr der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain ist für Waldbrände gut gerüstet
Ein "Gerätewagen Waldbrand" wurde am Montag (22. Mai) für die VG Betzdorf-Gebhardshain offiziell in Dienst gestellt. Neben Bürgermeister Bernd Brato, dem Beigeordneten Joachim Brenner sowie dem Wehrleiter Markus Beichler und seinem Stellvertreter Boris Bläser waren mehrere Wehrleiter und der Brand- und Katastrophenschutz Inspekteur des Landkreises, Ralf Schwarzbach, nach Scheuerfeld gekommen.
VG Bürgermeister Bernd Brato, Wehrleiter Markus Beichler, Wehrführer Timo Martin, Andreas Mailinger, Jochchim Brenner und Boris Bläser vor dem Fahrzeug. (Bilder: kkö)Scheuerfeld. "Dieses Fahrzeug ist der "Werkzeugkoffer" für die Einsätze bei Wald- und Vegetationsbränden. Es ist nach unseren Informationen ein Unikat. Der GW-Wald, so die offizielle Bezeichnung, wird immer im Verbund mit Tanklöschfahrzeugen eingesetzt werden", so der Wehrführer Timo Martin. Stark gestiegene Zahlen bei den Wald- und Vegetationsbränden im Verlauf des vergangenen Jahres führten zu Überlegungen, um die Ausstattung entsprechend der Erfordernisse zu ergänzen. Die derzeit genormten Feuerwehrfahrzeuge sind nicht für diese Einsatzlagen ausgestattet. Die Wahl fiel auf den Umbau eines vorhandenen Fahrzeuges. Hierbei handelt es sich um ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit einem Wassertank (TSF-W), der 500 Liter Löschwasser enthält.

Verbandsgemeindebürgermeister Bernd Brato stellte in seiner kurzen Rede fest, dass die Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden eine weitere Zusatzaufgabe sei. "Das Ehrenamt darf aber auf keinen Fall überfordert werden. Leider haben wir als Verwaltung und auch der Rat vor einigen Jahren die Entscheidung gegen die von der Feuerwehr favorisierten Fahrzeuge auf Unimog getroffen. Die Verbandsgemeinde habe gerne der Investition in Höhe von rund 60.000 Euro zugestimmt. Die von den Feuerwehrleuten eingebrachten Stunden können gar nicht hoch genug geschätzt werden", so Brato.

Das Fahrgestell wurde durch eine Fachwerkstatt dem neuen Verwendungszweck angepasst. Hierbei wurde die Bodenfreiheit um rund elf Zentimeter erhöht, um das Fahren im Gelände sicherer zu machen. Alle weiteren Veränderungen im Bereich des Aufbaus wurden von den Feuerwehrleuten des Löschzuges Scheuerfeld in Eigenleistung vorgenommen. Hierfür waren rund 1.100 Arbeitsstunden erforderlich. Unentgeltliche Unterstützung erhielten die Feuerwehrleute durch die ortsansässige Schreinerei Leonhardt. Die Umbauten im Innenbereich (Aufbau) begannen im Februar und konnten bereits im April abgeschlossen werden. Wehrführer Timo Martin und sein Stellvertreter Andreas Mailinger stellten dann die Beladung des Fahrzeuges vor. Neben der bereits vorhandenen Tragkraftspritze und der Schaummittelanlage sind verschiedene, für den Einsatz bei Wald- und Vegetationsbränden, notwendigen Einsatzmittel verlastet. Hierzu zählen Löschrucksäcke, D-Schläuche in Rucksäcken sowie ein Wasserbecken mit 3.800 Liter Fassungsvermögen. Die weitere Ausrüstung, hierzu zählen zwei Becken mit je 15.000 Liter Fassungsvermögen sowie entsprechende Armaturen, sind auf Rollwagen untergebracht. Diese werden mit den bereits, in der Verbandsgemeinde, vorhandenen Mehrzweckfahrzeugen zur Einsatzstelle gebracht.

Das Fahrzeug steht beim Löschzug Scheuerfeld, aber wird in der gesamten Verbandsgemeinde und darüber hinaus eingesetzt werden. Dieser "Werkzeugkoffer" kann nur im Zusammenspiel mit allen weiteren Einsatzmitteln effektiv genutzt werden. Im Wald gibt es keine Hydranten, damit ist der gleichzeitige Einsatz großer Tanklöschfahrzeuge immer erforderlich, so Martin. Zum Schluss konnte sich jeder das neue Fahrzeug, das am 20. Mai seinen ersten Einsatz hatte, genauer ansehen. (kkö)
     
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