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Pressemitteilung vom 24.05.2023
Region
Grube Bindweide war Austragungsort für Einsatzübung der Feuerwehr
Zu einer gemeinsamen Übung im tiefen Stollen des Besucherbergwerks trafen sich am vergangenen Dienstag (23. Mai) die Feuerwehreinheiten aus Steinebach und Rosenheim. Wertvolle Unterstützung lieferten darüber hinaus der Einsatzleitwagen der Verbandsgemeinde (VG) aus Betzdorf sowie der DRK Ortsverein Elkenroth.
Es war eine erfolgreiche Übung in der Grube Bindweide. (Fotos: VG-Feuerwehr Betzdorf)Steinebach. Wehrleiter Markus Beichler und sein Stellvertreter Boris Bläser hatten sich in enger Absprache mit Peter Thönig und Martin Schäfer von der VG-Verwaltung zwei Szenarien ausgedacht, die es durch die eingesetzten Kräfte nacheinander abzuarbeiten galt. Zum einen wurde der Brand einer Elektrolok im Bereich der Pulverkammer, circa 450 Meter tief im Stollen, simuliert. Hierbei galt es, zügig zwei vermisste Bergwerksführer zu retten und den Brand unter Atemschutz abzulöschen. Anders als in normalen Gebäuden stellt der Stollen jedoch eine wesentlich andere Baustruktur dar, die sich nicht zuletzt an der mangelnden Funkverbindung aufzeigt.

In der normalen Wohn- und Gewerbebebauung unserer Region kann ein verrauchtes Gebäude relativ einfach be- und entlüftet werden. Im Stollen jedoch fehlen die sogenannten Abluftöffnungen, sodass sich allein diese Maßnahmen deutlich anspruchsvoller darstellen. Auch die Verlegung der notwendigen Löschwasserleitungen gestaltet sich unter Tage völlig anders. Dennoch konnte der erste Teil der Übung zügig und ohne größere Probleme abgearbeitet werden.

Als weitere Lage wurde ein sogenannter internistischer Notfall angenommen. Am letzten Haltepunkt des Zuges, circa 1.300 Meter weit im Stollen, wurde ein Herzinfarkt eines Besuchers simuliert. Die Rettung der Person wurde in enger Zusammenarbeit zwischen DRK und Feuerwehr erfolgreich durchgeführt.

Der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Joachim Brenner, zeigte sich vor Ort sehr zufrieden mit der Leistung der eingesetzten Kräfte. "Euer Engagement, auch in diesem schwierigen Terrain, kann man gar nicht hoch genug bewerten. Ihr vermittelt uns deutlich das Gefühl, dass unsere Mitarbeiter und Besucher sich stets sicher sein können, dass ihnen im Falle eines Notfalls adäquat und zeitnah geholfen wird!", so Brenner. Am Ende der beiden Übungen waren sich sowohl Wehrleiter Beichler, als auch Joachim Brenner einig darüber, dass ein Einsatz im wohl komplexesten Gebäude der Verbandsgemeinde nur durch gute Ortskenntnisse und mit einer erhöhten Anzahl von Einsatzkräften zu bewältigen wäre. "Diese Art von Übungen zeigen uns die notwendigen Stellschrauben auf, an denen wir drehen müssen – und das werden wir tun", so der Wehrleiter.

Im Anschluss an die material- und personalaufwendige Übungslage ließen die anwesenden Übungsteilnehmer und Mitarbeiter des Bergwerkteams den Abend noch gemeinsam bei interessanten Gesprächen ausklingen. (PM)
       
 
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