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Nachricht vom 30.11.2023
Region
Arbeitsmarkt in Neuwied und Altenkirchen: Gewohnte Herbst-Belebung bleibt aus
Bei der Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk der Neuwieder Arbeitsagentur gab es im November nur leichte Veränderungen. Die Statistik weist Ende des Monats 8.825
arbeitslose Menschen aus. Das sind 67 Personen mehr als vor einem Monat und 691 mehr als im November des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote verbleibt bei 5,1 Prozent. Im November 2022 lag sie bei 4,8 Prozent.
(Symbolfoto)Kreis Neuwied / Kreis Altenkirchen. "Der Arbeitsmarkt liegt damit jahreszeitlich vor dem eigentlichen Zyklus", sagt Stefanie Adam, ab Dezember neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuwied. "Die Winterpause am Arbeitsmarkt tritt meist erst mit den eisigen Temperaturen ein, die es dieses Jahr noch nicht gab. Im Herbst lässt sich üblicherweise noch ein Aufschwung beobachten. Der sehr trübe und nasse November bedeutete für viele wetterabhängige Betriebe jedoch auch eine Einschränkung ihrer Tätigkeit." Insbesondere Betriebe des Baugewerbes, wie der Garten-und-Landschaftsbau, das Dachdecker- und Maurergewerbe, aber auch Saisonbetriebe des Gastgewerbes sind davon betroffen. Daher ist in den nächsten Monaten auch ein vorübergehender Anstieg der Arbeitslosenquote zu erwarten.

Stefanie Adam sieht die Ursache für die ausbleibende herbstliche Entspannung am Arbeitsmarkt im Agenturbezirk in den zahlreichen dämpfenden Einwirkungen der vergangenen Jahre. "Die regionalen Betriebe haben den Krisen lange die Stirn geboten, die der Wirtschaft zugesetzt haben. Viele spüren jedoch inzwischen den anhaltenden Konjunkturabschwung deutlich und reagieren mit zögerlichem Einstellungsverhalten, was in der Arbeitsmarktstatistik sichtbar wird."

Aufwärtstendenz auf dem Stellenmarkt
Eine kleine Aufwärtstendenz zeigt sich jedoch beim Blick auf den Stellenmarkt. Die Arbeitgeber der Region meldeten 436 neue Stellen und damit 107 mehr als im Oktober sowie 17 mehr als im Vorjahresmonat. Der aktuelle Stellenbestand liegt mit insgesamt 2.578 Jobs um 437 unter dem Vorjahreswert.

Beim abschließenden Vergleich der beiden Landkreise fällt auf, dass die leichte Steigerung der Arbeitslosigkeit ausschließlich den Landkreis Altenkirchen betrifft. Im Kreis Neuwied ist die Zahl der Menschen ohne Job exakt gleichgeblieben.

Im Landkreis Altenkirchen steigt demnach die Zahl der Arbeitslosen um 67 auf derzeit 3.814 Menschen ohne Arbeit. Das sind 418 Personen mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Punkte auf 5,3 Prozent. Damit liegt die Quote um 0,5 Punkte über dem Vorjahreswert.

Im Kreis Neuwied sind aktuell 5.011 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Zahl bleibt im November unverändert und steigt im Vorjahresvergleich um 273 Personen. Die Quote bleibt ebenfalls gleich bei 5,0 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 4,8 Prozent. (PM)
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