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Nachricht vom 13.11.2011
Region
Meinungsaustausch zu den Wanderwegen im AK-Land
Die Wanderfachleute aus dem AK-Land kamen auf Einladung von Landrat Michael Lieber nach Almersbach zum Meinungsaustausch. Nicht nur die bekannten Qualitätswanderwege standen im Fokus, auch die vielen regionalen Wanderstrecken, die sich in den letzten Jahren deutlich verbessert haben.
Markierungen sind wichtige Hinweise für die Wanderer, hier soll noch einiges verbessert werden.Almersbach. Auf Einladung von Landrat Michael Lieber trafen sich die Vorstände der sechs Zweigvereine des Westerwaldvereins im Kreis Altenkirchen sowie Vertreter der Sektion Mudersbach des Sauerländischen Gebirgsvereins im Hotel „Zum Eichhahn“ in Almersbach zum Meinungsaustausch. Für Lieber war es wichtig, aus „erster Hand“ zu erfahren, wie die bisher entwickelten Infrastrukturmaßnahmen bei den Wandergästen ankommen und welche Serviceleistungen und Qualitätsverbesserungen dem Wanderer zusätzlich geboten werden können.
Alois Noll, Geschäftsführer des Westerwaldvereins, gab einen Rückblick zu den Aktivitäten im Hauptverein und betonte, dass im Mai 2013 der Westerwaldverein sein 125 jähriges Bestehen feiern könne und die Vorbereitungen zu diesem stolzen Jubiläum bereits im Gange seien.
In Fachkreisen der Wanderdestinationen wird besonders darauf hingewiesen, dass neben den mehrtägigen Streckenwanderungen gerade Themen- und Rundwanderwege, für Tageswanderungen bei den Gästen hoch im Kurs stehen.
Der Westerwälder Dipl.-Ing. Christoph Eul stellte in diesem Zusammenhang ein eigenes Internetforum zur Vermarktung von kleineren, örtlichen Wanderwegen vor. „Auch wenn die kurzen Rundwege auf örtlicher Ebene in der Regel nicht klassifiziert seien, so Eul, könne doch ein hoher Qualitätsstandard der Infrastruktur bescheinigt werden“. Bereits über 1.000 Kilometer kommunale Wanderwege im Westerwald werden auf der im Aufbau befindlichen Homepage unter „www.wanderwegweiser.de“ jetzt schon vorgestellt. Ein Gäste-Service zur kurzfristigen Routenplanung, der bei den Wanderfachleuten positiv gesehen wurde. Gerade die Rundwanderung mit Rückkehr an den Ausgangspunkt, einer Streckenlänge von 7 - 15 Kilometern und guten Einkehrmöglichkeiten werde von Wanderern stark nachgefragt.
Interessante Themenwanderwege mit sorgfältiger Beschilderung und einem ansprechenden Erlebniswert werden bereits von den örtlichen Wanderexperten angeboten und gepflegt. Auch die Möglichkeit der An- und Abreise mit dem öffentlichen Personennahverkehr wird von vielen Wandergästen nachgefragt. Mit dem neuen Angebot "Schuh trifft Schiene" erhalten die Gäste Vorschläge für Etappen auf dem Druidensteig, die alle mit den Bahnen erreichbar sind.

Kritik aus den eigenen Reihen gab es für Wegemarkierungen, die in vereinzelten Fällen überarbeitet werden müssen, um ein Verlaufen der Wanderer auszuschließen, nicht zuletzt, weil stellenweise Wanderhinweise mutwillig zerstört oder entfernt würden. Den Schaden haben dann nicht nur die Wandergäste und Wegebetreuer, sondern auch die Anlieger der betroffenen Streckenabschnitte. Eine gute Markierung hält die Wanderer auf den ausgewiesenen Wegen und verhindert so ungewollte Abkürzungen durch den Wald und über private Flächen. Ein wesentlicher Diskussionspunkt war für die Wegeexperten auch die Auslegung des Haftungsrechtes im Zusammenhang mit der Begehung von Feld- und Waldwegen.
Landrat Lieber will das nächste Treffen der Vorstände im Schwerpunkt diesem wichtigen Thema widmen.

Für den Kreischef hat sich die Infrastruktur von Wanderwegen in den letzten Jahren durch erfolgreiche Initiativen und grenzübergreifende Zusammenarbeit von Kreisen, Städten und Gemeinden spürbar verbessert, wie auch die positiven Entwicklungen der regionalen Qualitätswanderwege Westerwaldsteig und Druidensteig zeigten.
Insbesondere dankte Landrat Lieber den Wanderexperten für ihren ehrenamtlichen Einsatz zur Qualitätssicherung der Wanderwege und die unermüdliche Umsetzung von begleitenden Maßnahmen und Ideen, die dazu beitragen, dass sich die Gäste in unserer Region wohl fühlen und gerne wiederkommen.
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