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Nachricht vom 17.02.2012
Region
In zwei Wellen wurde das Hammer Rathaus gestürmt
Märchenhaft schnell verlief die Entmachtung des Hammer Rathauschefs Rainer Buttstedt. Die Frauen hatten ganze Arbeit geleistet, dann kam die zweite Welle der Eroberung mit den "Fidelen Jongen" aus Pracht. Sie fanden das Rathaus in bester Stimmung vor und dem Feiern stand nichts mehr im Wege.
Die Prachter „Fidelen Jongen“ stürmten mit den Rathaus-Möhnen an Altweiber die Hammer Verwaltung. Fotos: Rolf-Dieter RötzelHamm. Bei der Erstürmung des Hammer Rathauses an Altweiber wurde das Dienstzimmer von Bürgermeister Rainer Buttstedt durch Rathaus-Möhnen in ein Märchenland mit einem Märchenschloss verwandelt, der Verwaltungschef im Handumdrehen entmachtet, "matt" gesetzt und dessen Krawatte "schnipp-schnapp" auf ein Reststück gestutzt.

Die als Märchenfiguren verkleideten Rathaus-Damen waren human, meinten es gut mit ihrem Chef und setzten Buttstedt nach dessen schnellen Aufgabe in keiner Weise zu. Man hatte schon mit etwas mehr Gegenwehr gerechnet und deshalb den Wolf aus „Rotkäppchen“ in die erste Angriffslinie beordert.

Schneewittchen, Frau Holle, eine Eiskönigin, Zwerge, Hexen, der gestiefelte Kater, Sterntaler, Aschenputtel sowie eine „böse Schwiegermutter“ bekundeten dann, teilweise auch sichtlich erleichtert: „Dat woor jo eenfach“. Und dabei war der Bürgermeister alleine auf weiter Flur; männliche Bedienstete waren weit und breit nicht zu sehen, um unterstützend einzuschreiten. Sie hielten sich diskret im Hintergrund. Hatten sie von dem charmanten Ansturm nichts mit bekommen, oder aber im Vorhinein mit den Kolleginnen einen Pakt geschlossen?

Wie dem auch sei, so war vom entmachteten Bürgermeister zu hören, wird keine Prüfungs- und Ermittlungskommission bezüglich der unterlassenen Hilfe eingesetzt. Rainer Buttstedt überstand – wenn auch der Wolf hin und wieder seine Zähne zeigte – alles unblutig. Er übergab in Sekundenschnelle den Rathausschlüssel und ließ zur weiteren Einstimmung ein Gläschen Sekt kredenzen. Sicherlich auch als Dank dafür, dass er „ungeschoren“ und ohne Kratzer davon gekommen war.

Aufgeben musste der Bürgermeister natürlich seinen Chefsessel, in dem es sich „Rotkäppchen“ und der „Wolf“ bequem machten und die wichtigsten Tagesgeschäfte erledigten oder diese weiter delegierten. Zu einem späteren Zeitpunkt ordneten sich dann auch die Herren der Schöpfung des Rathauses den anmutigen Märchendarstellerinnen unter.

Mit „Pracht Alaaf“ schwappte die zweite Erstürmungswelle über das Hammer Rathaus. Die mit großem Gefolge unter Führung des Sitzungspräsidenten Bruno Röder angereiste Karnevalsgesellschaft „Fidele Jongen“ aus Pracht fand dann, was die Entmachtung anging, bereits fertige Arbeit vor und konnte somit das Hauptaugenmerk auf die Überreichung ihrer diesjährigen Orden legen. Bruno Röder wünschte allen für die noch verbleibenden karnevalistischen Tage Frohsinn und Heiterkeit. (rö)
       
 
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