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Nachricht vom 21.03.2012
Wirtschaft
Schwarzes Gold aus fairem Handel
Das Sortiment des Weltladens Betzdorf ist um ein Produkt reicher: fair gehandelten Kaffee aus Guatemala. Die Besucher des Wochenmarktes konnten sich schon mal ein Tässchen schmecken lassen. Deutscher Partner der Kaffeegenossenschaften ist die Laienbewegung „action 365“, die auf Einladung des Weltladens von ihrer Arbeit berichtete.
Stefan Mook (links), Geschäftsführer des Verlags der \"action 365\", stellte auf dem Wochenmarkt die Arbeit der Laienbewegung vor. Dazu hehört auch eine Partnerschaft mit Kaffeebauern aus Guatemala. Ulla Menze hatte den Kontakt zwischen dem Weltladen von Hermann Reeh (Hintergrund) und \"action 365\" angeregt. Foto: Nadine BuderathBetzdorf. „Mit Genuss Gutes tun. Gerecht handeln!“ Der Slogan passt: Genuss, das ist in diesem Fall ein frischgebrühte Kaffee, den sich die Besucher des Betzdorfer Wochenmarktes am Dienstagvormittag schmecken lassen konnten. Und auch über den zweiten Teil des Mottos konnten sich Interessierte am Stand des Weltladens ausgiebig informieren.

Hier gab Stefan Mook einen Einblick in die Geschichte und die Arbeitsweise der ökumenischen Laienbewegung „action 365“. Im Jahr 1958 von Jesuitenpater Johannes Leppich gegründet, möchte die Bewegung mit ihren zahlreichen Basisgruppen nach eigenen Worten unter anderem „Menschen auf der Suche nach einer religiös orientierten Lebensgestaltung begleiten“.
In Betzdorf lag der Fokus aber auf einem weiteren Mosaikstein der „actions“-Tätigkeiten: der Partnerschaft mit den indianischen Kaffeekleinbauern in Guatemala. „Und dies ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe“, wie Mook, Geschäftsführer des Verlags der „action 365“, betont. Konkret beinhaltet die Kooperation, dass die „action“ sich nicht nur zu einer Abnahmegarantie verpflichtet hat, sondern auch einen Zuschlag von 15 Prozent auf den Weltmarktpreis für Rohkaffee zahlt. Dieses Geld fließt etwa in Bildungsprojekte.

Geröstet wird der Kaffee, der unter dem Markennamen „Indigena“ vertrieben wird, dann in Deutschland. „Ein spezielles Röstverfahren“, erläutert Mook, „sorgt dafür, dass wir ein gutes und bekömmliches Produkt erhalten.“ Und er verweist auf eine weitere Besonderheit, gehörte die „action 365“ im Bereich des fairen Handelns doch zu den Vorreitern in Deutschland. So kann man mittlerweile auf eine seit 38 Jahren andauernde Partnerschaft mit den Kaffeebauern in Guatemala zurückblicken und möchte diese auch weiterführen. Einen kleinen Teil zum Erfolg des Projekts – und hier schließt sich der Kreis – wird zukünftig auch der Weltladen Betzdorf leisten, denn der hat den „Indigena“-Kaffee in sein Sortiment aufgenommen. Dies ist nicht zuletzt der Verdienst von Ulla Menze, selbst Mitglied in der Laienbewegung, die den Kontakt zwischen der „action 365“ und dem Weltladen initiiert hat. (bud)
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