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Nachricht vom 21.03.2012
Region
Junge Techniker der BBS präsentierten ihre Arbeiten
Nach vier Jahren anspruchsvoller Ausbildung dürfen sich die Absolventen der Fachschule für Technik ab sofort „Staatlich geprüfter Techniker“ nennen. Die Projektpräsentation der BBS Betzdorf/Kirchen auf dem Molzberg stellte die Vielfalt der Arbeiten, die von den Schülern in Kooperation mit heimischen Unternehmen entstanden, unter Beweis. So profitieren beide Seiten, Arbeitgeber und junge Fachkräfte, vom Konzept der Fortbildung.
Die - in diesem Jahr - einzige weibliche Absolventin Marietta Brenner und ihr Projektpartner Pascal Sanchez-Martin präsentierten ihre Konstruktion einer Fräsvorrichtung für EEP-Platten. Fotos: Nadine BuderathKirchen. Der Erfolg spricht für sich: Gleich von zwei Seiten ist die Ausbildung zum Staatlich geprüften Techniker (Fachrichtung Maschinentechnik), der an der Berufsbildenden Schule Betzdorf-Kirchen (BBS) angeboten wird, äußerst gefragt. Zunächst natürlich bei den jungen Leuten selbst, die neben ihrer beruflichen Tätigkeit noch vier Jahre fordernde Ausbildung auf sich nehmen.
78 Anmeldungen sind für das kommende Schuljahr bereits eingegangen, wie Schulleiter Michael Schimmel am Dienstagnachmittag stolz berichten konnte. Damit auch möglichst alle Interessenten aufgenommen werden können, wird man gleich zwei Klassen schaffen.
Gefragt sind die Absolventen dann wiederum bei den heimischen Arbeitgebern, schließen die Techniker doch in den Betrieben die Lücke zwischen Meister und Ingenieur. „Techniker werden nachgefragt“, unterstreicht Schimmel und fährt fort: „Wir brauchen eine anspruchsvolle Ausbildung in der Region.“ Damit sprach er in seiner Begrüßung zur Projektpräsentation des diesjährigen Absolventenjahrgangs bereits einen der wichtigsten Aspekte an: Die Schüler, die die Fortbildung durchlaufen, sind nicht etwa gezwungen nach Koblenz, Mainz oder Kaiserslautern zu pendeln, sondern können in der Heimat bleiben. Dies wird durch einen weiteren wichtigen Baustein ergänzt, denn wie bereits angedeutet, wird die Fortbildung in Teilzeit angeboten, so dass die Schüler ihren Betrieben weiterhin erhalten bleiben.

Auch auf Landrat Michael Lieber machte dieses Konzept Eindruck und so kam er in seinem Grußwort zu dem Schluss: „Letztlich sind Sie alle Gewinner.“ Großes Interesse zeigte Lieber im Anschluss an das Programm an den zehn Projektarbeiten der Fortbildungsabsolventen. Im Foyer der Berufsbildenden Schule konnten dabei der Ideenreichtum und Innovationskraft der jungen Techniker bewundert werden: zum Beispiel die „Neuentwicklung einer Kupplung“ (durch Christian Kretzer und Marcel Quast), die „Konstruktion einer Fräsvorrichtung für EEP-Platten“ (Marietta Brenner, Pascal Sanchez-Martin) oder die exemplarisch in einem Vortrag erläuterte „Umgestaltung einer Sicherheitsabstützung für einen "Trommelhacker“ (Christoph Raths, Sebastian Rußert).

Kein Wunder also, dass sich rund um die Präsentationsstände stets Gruppen interessierter Zuschauer und Gesprächspartner bildeten. Neben Lieber hatten sich etwa Kirchens Bürgermeister Jens Stötzel, sein Amtskollege Wolfgang Schneider aus Daaden, Professor Horst Idelberger (Universität Siegen) und natürlich nicht zuletzt die Vertretet der kooperierenden Betriebe auf dem Molzberg eingefunden.
Doch die BBS selbst zeigt sich weiterhin fortschrittsbereit und ruht sich nicht auf ihren Lorbeeren aus.
Das beweist die Tatsache, neben dem diesjährigem Rekord der Anmeldungszahlen, dass man ab Sommer 2013 die Fachrichtung Mechatronik mit ins Fortbildungsprogramm aufgenommen hat. (bud)
Die Projektpräsentation nahmen folgende Absolventen vor:

Philipp Becher, Jens Schirmuly (Thomas Magnete, Herdorf)
Azad Akyol, Christoph Pramstaller (PintschBubenzer, Kirchen-Wehbach)
Christoph Raths, Sebastian Rußert (Bruks Klöckner, Hirtscheid)
Rafael Kopec, Philipp Kreuz (TMT, Siegen)
Benjamin Müller, Sven Müller, Stefan Heidrich (Kempf, Bad Marienberg)
Marietta Brenner, Pascal Sanchez-Martin (H. Stock, Kirchen)
Andreas Groo, Andreas Dircksen, Pierre Thönelt (Craco, Atzelgift)
Christian Kretzer, Marcel Quast (Mubea, Weitefeld)
Tobias Sandrock, Robert Schumann (Haas, Dreisbach; Elisto, Kredenbach)
Christian Frei, Boris Geßner, Daniel Mauden (Westerwälder Eisenwerk, Weitefeld)
     
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