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Nachricht vom 03.04.2012
Region
Tag der offenen Tür sollte zum Erhalt des Jugendtreffs beitragen
Die Gruppe „Rettet den Jugendtreff“ sieht auch die Eltern in der Verantwortung

Buchholz. Ende März veranstaltete der Jugendtreff Buchholz zwischen 10:00h und 16:00h einen Tag der offenen Tür. Mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit über Zeitungen, Internet und Flyer wurde im Vorfeld der Veranstaltung versucht das Interesse der Mitbürger, der Eltern und der Jugendlichen in Buchholz und Umgebung am Jugendtreff zu wecken.
Die Initiatoren des Personenkreises „Rettet den Jugendtreff“ hatten in einer zeitaufwendigen Vorarbeit ein tolles Programm für diesen Tag auf die Beine gestellt. Um 10:00h, direkt nach dem Abschluss der Frühmesse, waren die Türen des Treffs für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Für 10:30h war der erste Programmpunkt, die Präsentation des Rettungskonzeptes, angesetzt.

Felix Grothe, einer der Jugendlichen, die den Treff seit der Wiederaufnahme der Arbeit im Jugendtreff regelmäßig besucht und sich an den Aufgaben im Personenkreis „Rettet den Jugendtreff“ beteiligt, hatte sich neben viel Schulstress die Mühe gemacht, eine Präsentation des Rettungskonzeptes für die interessierten Mitbürger, Eltern und Jugendlichen auszuarbeiten und einzuüben. „Jetzt habe ich mich extra auf die Präsentation vorbereitet und dann kommt niemand“, äußerte sich Felix Grothe verständlicherweise in einer frustrierend wirkenden Tonlage und fügte hinzu: „Wir haben mit Sicherheit nicht erwartet, dass 50 Leute erfahren möchten, was der Jugendtreff im Moment durchmacht und wie wir versuchen, dem entgegenzuwirken, aber 10 – 20 Besucher wären schon toll gewesen!“

Leider bot sich den Organisatoren zwischen 10:00h und 12:30h stes das gleiche Bild. Lediglich 12 externe Besucher, darunter der Pastor der Ortsgemeinde, ein Vertreter der Presse und Vertreter der Gemeinde Buchholz zeigten durch ihr Kommen in diesem Zeitraum Interesse und führten teils intensive Gespräche mit dem Personenkreis „Rettet den Jugendtreff“.

„Wie sollen wir das Zeichen des Desinteresses am Rettungskonzept des Jugendtreff deuten?“, stellt Alexander Schuppener fragend zur Debatte. „Es ist doch einfach nur schade, dass nur wenige die ehrenamtliche und zeitintensive Arbeit des Personenkreises im Jugendtreff zu schätzen wissen und hieran auch aktiv Interesse zeigen. Wir machen die Arbeit nicht für uns, sondern für die Jugend und auch deren Eltern“, teilte er kurz darauf mit.

Ein besseres Bild sollte sich aber im Verbund mit dem zweiten Programmpunkt ab 13:30h zeigen. Die Nachwuchsband „Peanutsbutterspiritlover“ aus Oberpleis hatte dem Jugendtreff im Vorhinein sofort zugesagt, als sie von der Aktion „Rettet den Jugendtreff“ gehört hatten. „Peanutbutterspiritlover“ spielte gekonnt ihre eigenen und auch einige Coversongs und war schließlich auch selbst überrascht, dass die Räume sich doch noch füllten.

Über die musikalische Unterhaltung der Band hatten sich dem Jugendtreff doch noch ca. 50 Besucherinnen und Besucher gezeigt. „Das hätte ich heute Morgen noch nicht gedacht“, meinte Lukas Harth, der Bandleader von „Peanutbutterspiritlover“. „Die gingen nachher sogar richtig mit und machten Stimmung! Es hat Spaß gemacht!“, fügte er dankend hinzu.

Resümee zum Tag der offenen Tür

Der Hintergedanke, weshalb die Gruppe „Rettet den Jugendtreff“ diesen Tag der offenen Tür geplant hatte war, die Jugendlichen, die Eltern und die Öffentlichkeit über den Jugendtreff zu informieren und ihnen den Lösungsweg aus der Krise und den damit verbundenen Erhalt des Jugendtreffs aufzuzeigen. Die Gelegenheit der Vermittlung der Lösungsansätze für das Erreichen des Hauptziels des Rettungskonzeptes, nämlich der Findung von neuen Jugendlichen und auch Eltern, die hinter der Neuausrichtung des Jugendtreffs in Buchholz stehen sollen, konnte aus Sicht der Helfer leider nicht erreicht werden. Einen weiteren Informationstag wird es definitiv nicht geben, da die ehrenamtlichen Kompetenzen und Ressourcen des Rettungsteams schon jetzt nahezu erschöpft sind.

„Wir hoffen, dass wir die Jugendlichen und Eltern, sowie die Öffentlichkeit weiterhin durch unsere Berichte auf unserer Homepage www.jugendtreffbuchholz.de und in den regionalen Medien erreichen und für Gesprächsstoff innerhalb der Familien sorgen. Dieser Bericht soll ganz bewusst auf den im Personenkreis „Rettet den Jugendtreff“ herrschenden Frust aufmerksam machen und dafür sorgen, dass auch die Eltern sich in der Verantwortung sehen ihre Kinder und Jugendlichen in den Treff zu schicken. Es kommen mittlerweile zwar schon 8 – 12 Jugendliche regelmäßig im Jugendtreff vorbei, jedoch muss das noch wesentlich mehr werden, um in naher Zukunft einen neuen Jugendvorstand bilden zu können, der die Arbeit im Jugendtreff - vorerst unter der Aufsicht und Hilfestellung der Rettungsinitiative, eigenständig weiterführen wird“, meint hierzu Clemens Hecken.

Der Jugendtreff Buchholz hat jeden Mittwoch von 18:00h bis 22:00h geöffnet. Um das bekannte „Sommerloch“ des Jugendtreffs auszugleichen laufen schon jetzt Planungen für Grill-, und Themenabende im Freien, die ebenfalls selbst organisiert von den Jugendlichen durchgeführt werden sollen.
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