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Nachricht vom 04.04.2012
Region
Exkursion mit dem Bergbaumuseum
Zu einer besonderen Exlursion lädt das Bergbaumuseum Sassenroth für Samstag, 28. April ein. Es geht auf den Spuren der Herdorfer Heimatforscher Otto und Heribert Kipping zu den ältesten Vorkommen der Eisenverhüttung im Herdorfer Raum, die zu den ältesten Spuren in Rheinland-Pfalz zählen.
Heimatforscher Otto Kipping an einem mittelalterlichen Brunnen im Jahr 1968. Fotos: MuseumHerdorf-Sassenroth. Auf den Spuren der Spatenforscher Otto und Heribert Kipping begibt sich ein Exkursion des Bergbaumuseums am Samstag, 28. April, ab 13 Uhr.

Die zahlreichen Verhüttungsplätze und Schlackenhalden in der Umgebung Herdorfs lassen darauf schließen, dass sich hier schon in vorgeschichtlicher Zeit ein Zentrum der Eisengewinnung befunden haben muss. Inspiriert durch die Arbeit Otto Krasas, der hier bereits um 1950 viele Fundstellen lokalisiert hatte, unternahmen die Herdorfer Heimatforscher Otto und Heribert Kipping ab den späten 1960er Jahren eigene Ausgrabungen. Ein Schwerpunkt ihrer Forschung war der Bereich Mahlscheid-Hohenseelbachskopf, südlich von Herdorf gelegen. Hier wurden zahlreiche Siedlungsspuren gefunden. Neben Verhüttungsplätzen sind hier Podien, Ackerterrassen, Meilerplätze und mehrere Brunnen nachgewiesen worden. Die umfangreichen Funde deuteten schon damals darauf hin, dass sich hier, eine ausgedehnte Einheit aus Siedlung, Ackerbau, Eisengewinnung und Eisenverarbeitung befunden haben muss.

Neuere Untersuchungen datieren die Funde bis in die späte Hallstattzeit um 600 v.Chr.. Es handelt sich hier um die bisher älteste bekannte Eisengewinnung in Rheinland-Pfalz.
Die Exkursion findet am Samstag, 28. April ab 13 Uhr statt und ist eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Am Anfang der Eisengeschichte“, die vom 24. März bis zum 1.Juli 2012 im Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen in Herdorf-Sassenroth zu sehen ist.
Sie führt zu den wichtigsten Fundstellen der Kipping-Brüder und ist auf der Grundlage von erhalten gebliebenen Aufzeichnungen der Ausgrabungen konzipiert worden. Referenten sind Carsten Trojan und Peter Kipping.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine telefonische Voranmeldung ist daher unbedingt erforderlich.
Anmeldungen bitte an Museumsleiter Achim Heinz unter Tel. 02744-6389. Hier gibt´s auch weitere Informationen.
 
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