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Pressemitteilung vom 15.06.2025 |
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Region |
Filmabend in Weyerbusch rückt FASD und unsichtbare Behinderung in den Fokus |
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Die Selbsthilfegruppe FASD Altenkirchen lud am 27. Mai 2025 zum zweiten Filmabend ins Pfarrheim Weyerbusch ein. Ziel war es, Aufmerksamkeit auf die Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft zu lenken. Im Juni gibt es eine weitere Veranstaltung. |
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Weyerbusch. Im Pfarrheim Weyerbusch fand am 27. Mai 2025 ein weiterer Filmabend der Selbsthilfegruppe FASD Altenkirchen statt. Zahlreiche Interessierte folgten der Einladung, um sich über das Thema Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD) zu informieren.
Die Veranstaltung begann mit einer Einführung durch Tanja Seifer von der Selbsthilfegruppe. Sie erläuterte das Ziel des Abends: Aufklärung, Information und Bewusstseinsbildung. Anschließend wurde der Dokumentarfilm „Aus dem Kopf gefallen“ des Wuppertaler Medienprojekts gezeigt.
Der rund einstündige Film gab Einblicke in das Leben von drei Kindern und Jugendlichen mit FASD sowie deren Bezugspersonen. Dabei wurde deutlich, wie stark die Auswirkungen der Störung den Alltag der Betroffenen prägen.
Was ist FASD?
FASD entsteht durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. Bereits geringe Mengen Alkohol können das ungeborene Kind dauerhaft schädigen. Die Folgen reichen von körperlichen Fehlbildungen über Konzentrationsprobleme bis hin zu sozialen und emotionalen Entwicklungsstörungen.
Die Zahlen sind alarmierend: In Deutschland werden laut Schätzungen jährlich rund 12.000 Kinder mit FASD geboren – das entspricht etwa einem Kind pro Stunde. Die Behinderung ist nicht heilbar. Rund 75 Prozent der Betroffenen sind ihr Leben lang auf Unterstützung angewiesen.
Frühzeitige Diagnosen, ein verständnisvolles Umfeld sowie gezielte Fördermaßnahmen sind entscheidend, um den Betroffenen ein möglichst stabiles Leben zu ermöglichen.
Informationsaustausch im Anschluss
Nach dem Film nutzten viele Gäste die Gelegenheit, sich weiterführend zu informieren. Verschiedene Materialien wie Schaubilder, Bücher und eine FASD-Puppe standen zur Verfügung. Auch ein kleines Erklärbuch konnte erworben werden.
Besonders gut angenommen wurde das Angebot zum persönlichen Austausch. In offenen Gesprächen konnten Fragen gestellt und Erfahrungen geteilt werden – ein wichtiger Schritt zur Vernetzung von Betroffenen und Interessierten.
Weitere Angebote der Selbsthilfegruppe
Die Selbsthilfegruppe FASD Altenkirchen trifft sich regelmäßig am ersten Dienstag im Monat um 20 Uhr im Mehrgenerationenhaus in Altenkirchen. Sie richtet sich an betroffene Eltern, Pflege- und Adoptivfamilien und bietet auch Fachkräften Unterstützung an.
Zukünftige Veranstaltungen sind bereits geplant:
Vortrag und Austausch am 24.06.25 um 18.30 Uhr in Weyerbusch
Vortrag und Austausch am 07.10.25 um 18.30 Uhr in Birken-Honigsessen
Für weitere Informationen steht die Gruppe per E-Mail zur Verfügung: fasdak@outlook.de
(PM/Red) |
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Pressemitteilung vom 15.06.2025 |
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