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Nachricht vom 25.04.2012
Region
Kreativitätspause im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
Für den Landkreis Altenkirchen wird in diesem Jahr keine Gemeinde im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ antreten. Grund dafür ist die geringe Zahl der Anmeldungen, lediglich zwei Gemeinden äußerten ihr Interesse. Die nächste Runde findet im Jahr 2014 statt.
Kreis Altenkirchen. Beim Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", der früher unter dem Namen "Unser Dorf soll schöner werden" bekannt war, wird in diesem Jahr keine Gemeinde aus dem Landkreis Altenkirchen antreten. Grund dafür ist die nicht ausreichende Zahl von Interessensbekundungen. Nachdem der Anmeldeprozess auf Kreisebene bereits abgeschlossen ist, steht fest, dass der Wettbewerb leider für diesen Durchgang ausgesetzt werden muss.

„Jedes jährliche Wettbewerbsverfahren hat Höhen und Tiefen. Wir denken derzeit darüber nach, wie wir unsere Ortsgemeinden in Zukunft zur Teilnahme am Wettbewerb motivieren und beim Prozess unterstützen können. Das bedeutet, wir machen eine Kreativitätspause", erklärt Landrat Michael Lieber.

Nur zwei Orte hatten ihr Interesse bei der Kreisverwaltung bekundet: Biersdorf und Kausen. „Aber ein Vergleich nur unter Biersdorf und Kausen ist kein richtiger Kreiswettbewerb. Gewünscht ist nämlich, dass mehrere Gemeinde, die zunächst natürlich in Konkurrenz stehen, trotzdem den Blick über ihre Gemeinde hinaus richten und davon profitieren, welche Aktivitäten und Strategien die anderen entwickeln. Nicht der Sieg sollte das Ziel sein, sondern der Weg voneinander zu lernen!“, betont Olaf Riesner-Seifert, Mitglied der Kreiskommission und Experte für Umwelt- und Naturschutz bei der Kreisverwaltung.
Darüber hinaus sehen die Richtlinien das Landes Rheinland-Pfalz vor, dass ein Kreissieger nur dann zum Landeswettbewerb weitergemeldet werden darf, wenn sich mindestens drei Ortsgemeinden am Wettbewerb beteiligt haben.

Landrat Michael Lieber wirbt um Verständnis, dass der Wettbewerb mit nur zwei Dörfern nicht stattfindet, meint aber auch: "Die Teilnahme am Dorfwettbewerb dient der eigenen Entwicklung und ich möchte alle Gemeinden motivieren, dass sie diese Chance beim nächsten Mal wieder ergreifen. Gerade die Erfolge der Gemeinden im letzten Jahr zeigen, dass eine aktive Dorfgemeinschaft viel erreichen kann“.

Erst im Frühjahr 2014 bietet sich die nächste Möglichkeit für die Dörfer und Gemeinden des Kreises, sich den Juroren von ihrer besten Seite zu präsentieren und ihre Aktivitäten zur Zukunft ihrer Dörfer vorzustellen.

Ziel des Wettbewerbs ist es, Vorbilder zu schaffen und so Anreize für eine weitere Entwicklung im ländlichen Raum zu bieten. Dabei steht mittlerweile vor allem eine nachhaltige Dorfentwicklung und bürgerschaftliches Engagement im Vordergrund.

Die beiden Ortschefs aus Biersdorf und Kausen bedauern die Absage. Denn beide Dörfer hatten bereits im Vorfeld viele Ideen geplant und teilweise auch schon umgesetzt.
Nun bleiben bis zum nächsten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Jahr 2014 weitere 24 Monate, um sich auf den nächsten Wettstreit vorzubereiten.
Im Jahr 2013 entfällt der Wettbewerb turnusmäßig, da der Bundeswettbewerb stattfindet.

„Wir wissen um die verschiedenen Probleme, mit denen sich die Gemeinden und vor allem die Räte auseinander setzen. Dies sind größtenteils Fragen, die die demografische Entwicklung und die individuelle Situation vor Ort betreffen.
Wenn sich hier engagierte Bürgerinnen und Bürger finden, die diese Themen für den Wettbewerb aufgreifen und sich mit den Entwicklungsmöglichkeiten ihres Dorfes auseinandersetzen, dann werden oft ganz neue, kreative Lösungen gefunden, die man anfangs nicht für möglich gehalten hätte“, resümiert der Vorsitzende der Bewertungskommission und Baudirektor Thomas Leue und ruft damit nochmals auf den Wettbewerb als gute Gelegenheit zur Beschäftigung mit den Zukunftsfragen des Dorfes zu nutzen.
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